Kapitel 28

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Tobys POV:

"I-ich komm g-gleich, Moment", meinte ich nur und schloss die Tür. Schnell zog ich mich um. Als ich fertig war, suchte ich mir noch eine Kappe aus meinem Schrank und setzte sie auf. Fertig. So sollte auch der Mundschutz nicht soo sehr auffallen... Hoffte ich. Dann trat ich wieder vor die Tür. Dort standen immernoch Leey und Stella und warteten.
"Ähm... W-wie alt seid I-Ihr n-nochmal?", fragte ich und zuckte mit dem Arm. "16", antwortete Stella und Leey sagte: "15"
"A-also kann k-keiner von u-uns A-auto fahren...?", stellte ich fest.
"Ich geh Hoodie fragen...", sagte Stella und verschwand in dessen Zimmer. Kurz darauf kam sie mit ihm wieder heraus.
"Er fährt uns, aber er will nicht mit in die Stadt kommen. Er kommt nur im allerhöchsten Notfall nach.", berichtete sie. Ich zuckte und nickte gleichzeitig. Stella lachte. Aber sie sagte nichts dazu. Fand ich gut. Schnell flitzte Stella in ihr Zimmer. Als sie wieder heraus kam, hatte sie grün-grau-blaue Augen. Kontaktlinsen also. Auch hatte sie sich in Rekordzeit umgezogen. Sie trug nun eine hellblaue Jeans mit Löchern an den Knien, ein schwarzes Top mit einer roten Jacke darüber. Nur ihre Haare blieben in einem Zopf gebunden. Auch Leey verschwand schnell in ihrem Zimmer. Sie trug, als sie wieder kam, eine graue-schwarze Jeans, ein rot-schwarz kariertes Hemd und eine schwarze Jacke darüber. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden, ihre Augen waren dunkelblau. Stella schminkte sich und Leey noch schnell, nur zur Tarnung natürlich, dann waren die beiden fertig.
"Ähm... Haben wir eigentlich ein Auto?", fragte Leey. Hoodie nickte.
"Okay... Ich versuche jetzt einfach mal nicht dran zu denken, dass es wahrscheinlich gestohlen ist...", sagte Stella.
"G-gute Idee", meinte ich nur. Kurz sah mich Stella geschockt an, fing sich jedoch dann wieder.
"G-gehen wir d-dann jetzt m-mal?", fragte ich.
"K-klar", antwortete Stella. Ich sah sie böse an.
"Sorry Toby, ich hab schluck-auf", meinte sie und sah mich entschuldigend an. Ich musste lachen.
"Da denkt jemand an dich", sagte Leey und sah kurz zu Hoodie. Dieser schaute schnell zur Seite. Stella verdrehte die Augen.
"Das ist mein Sp-ruch...", maulte sie. Dann lief sie beleidigt spielend die Treppe nach unten und in Richtung Haustür. Vorher schickte ich Hoodie noch zu Slender, um ihm Bescheid zu geben wo wir waren. Kurz darauf waren wir unterwegs in die Stadt. Hoodie und ich fuhren im Auto, während die beiden Mädchen laufen wollten. Ich sollte am Marktplatz auf die beiden warten. Nach ca. 10 Minuten Fahrt durch den Wald, hielt Hoodie am Waldrand. Ich stieg aus und kam nach geschätzten 10 Minuten am vereinbarten Treffpunkt an. Ich wartete und wartete, aber da ich keine Uhr dabei hatte, wusste ich nicht wie lange. Irgendwann hörte ich ein Lachen hinter mir. Ich drehte mich um. Stella und Leey kamen auf Longboards die Straße entlang. Woher hatten sie die denn jetzt?! Naja, egal. Leey fuhr vor Stella im Zickzack, wobei Stella auf die Straße fiel. Ich erschrak etwas, und auch Leey sah sie etwas erschrocken an. Doch Stella lag auf dem Rücken mitten auf der Straße und lachte. Auch Leey fing an zu lachen, und half ihr hoch. Als sie bei mir ankamen machten wir uns als erstes auf die Suche nach einem Lebensmittelgeschäft. Sie nahmen mich in die Mitte, und fuhren neben mir her. Ab und zu benutzten sie mich als Stütze, aber größtenteils lief ich einfach zwischen ihnen her. Wir betraten also das nächste Lebensmittelgeschäft und gingen durch die Gänge. Leey hatte zum Glück mitgedacht und einen Einkaufswagen geholt. Wir packten wahllos ein, was wir fanden. Ob es nun Fleisch war oder Gemüse, Süßigkeiten oder Milchprodukte. Einfach Kreuz und quer alles. Als wir aus dem Laden kamen, hatten wir schon drei Tüten dabei. Und natürlich musste ich sie zum Auto schleppen, während die Mädchen shoppen gingen. Zwischendurch ging ich noch in einen Baumarkt um Türscharniere zu kaufen. Auch neue Batterien und Glühbirnen und sowas nahm ich mit. Und sogar ein paar Messerschleifsteine und eben allgemein Steine zum Schleifen von Waffen und sowas. Ich kam nach einer halben Stunde wieder am Marktplatz an. Von den Mädchen keine Spur. Die Tüten hatte ich inzwischen bei Hoodie abgeladen.
"TOOOBYYYY", rief es plötzlich hinter mir. Ich fuhr herum. Wie aus dem Nichts standen die beiden hinter mir. Jede zwei Taschen pro Hand, die Longboards unter den Arm geklemmt, da sie sonst vermutlich umkippen würden, wenn sie auch nur einen Meter fahren wollen würden.
"W-was habt ihr d-denn alles ge-kauft?!", fragte ich verwirrt.
"Neue Klamotten, Kontaktlinsen, Schminke, und Mützen und sowas. Ist ziemlich hilfreich bei der Tarnung. Wir haben dir auch noch ein paar Mundschütze mitgebracht", erklärten sie.
"Achja, und ich hab noch n paar Eimer dunkelblaue, und lilane Farbe und sowas", fügte Leey hinzu, während Stella nickte.
"Ah okay. D-danke", antwortete ich. Die beiden lächelten.
"Was brauchen wir noch?", fragte Stella schließlich.
"N-nicht viel. Ich war schon im b-aumarkt", erzählte ich.
"Brauchen wir noch etwas?", fragte Stella Leey.
"Ähh... Ich glaube nicht...", antwortete sie.
"Na dann ab nach Hause", jubelte Stella.
"Da jubelst du auch noch? Was ist denn mit dir los?", fragte Leey lachend.
"Ich hab nur einfach das Gefühl dass diese blöden Tüten mir grad meine Finger durchschneiden, ansonsten würde ich auch gerne hier bleiben", antwortete Stella grinsend.
"WIR KOMMEN WIEDER", rief Leey laut. Ich musste lachen.
"WE WILL COME BACK!!", schrie Stella.
"Nicht schon wieder Englisch...", seufzte Leey.
"Why nooot", provozierte Stella sie.
"Weil Bambus!", meinte Leey.
"Ey! Das ist mein Satz!!", beschwerte sich Stella. Wieder musste ich lachen.
"Ihr sp-innt", meinte ich lachend. Die beiden sahen mich an und nickten synchron.
"Kommt, gehen wir zu Hoodie", meinte ich und nahm Stella und Leey je 2 Tüten ab"
"Danke", sagten sie im Chor.
"Nicht schon wieder", jammerte Leey, während Stella nur mit den Schultern zuckte.
"Wo ist Hoodie eigentlich?", fragte Leey schließlich.
"Am w-waldrand", antwortete ich kurz.
"Vielleicht sollten wir ihn in der Öffentlichkeit lieber nicht Hoodie nennen... Brian wäre vielleicht angemessener, zumindest hier in der Stadt", flüsterte Stella. Leey und ich nickten zustimmend. Dann liefen wir Richtung Wald. Ca. 20 Meter vom Waldrand entfernt stand im Dickicht ein schwarzer Geländewagen. Er war von der Straße aus so gut wie gar nicht zu sehen, im Vorbeifahren war er wahrscheinlich unsichtbar. Ich lief zielstrebig auf das Auto zu, die Mädchen folgten mir. Wir legten die Tüten in den Kofferraum und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Die Mädels stiegen hinten ein.
"Hi Hoodie", sagte Stella fröhlich. Hoodie wank nur kurz.
"Fahren wir jetzt?", fragte Leey ungeduldig. Hoodie nickte und startete den Motor. Dann fuhren wir wieder Richtung Mansion.

Bloody Hearts - A Creepypasta FF -ABGEBROCHEN-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt