Kapitel 4

167 13 5
                                    

Stellas POV:

Mit einem seltzsamen Gefühl kam ich zuhause an. Mein Handgelenk Tat weh, da ich beim Rennen ein paar mal hingefallen war und mich immer auf der rechten Hand abgefangen hatte. So leise wie es ging schlich ich mich zum Hintereingang, um durch den Keller ins Haus zu kommen. Nur leider übersah ich aufgrund der Dunkelheit ein Fahrrad und schmiss es um, was einen enormen Krach veranstaltete. Da durch meinen Unfall alle Fahrräder umkippten und ich genau dazwischen stand, fielen ein paar auf mich drauf und ich ging zu Boden. Ich hatte enorme Schmerzen im Arm, und meine Beine hatten jetzt bestimmt blaue Flecken. Sofort nach dem Krach gingen oben die Lichter an, und meine "Familie" kam nach unten gerannt. Als sie mich inmitten dem Chaos liegen sahen, wurden sie total wütend. Mein "Vater" schickte meine kleine Adoptivschwester, die einzige die nett zu mir war, nach oben ins Bett, und fing an mich anzuschreien.
"WO ZUR HÖLLE WARST DU UM DIESE UHRZEIT NOCH?! DU HATTEST KEINE ERLAUBNIS, DAS HAUS ZU VERLASSEN!! ALSO, WO WARST DU?!", schrie er mich an, sodass es wahrscheinlich sogar Luna, die in der Nähe wohnte, gehört hatte, falls sie schon Zuhause war. 
"Ich war joggen, sieht man doch", log ich, und war froh, meine Jogginghose anzuhaben, damit es glaubwürdiger klang. 
"Junge Dame, du hast schon genug angerichtet! Geh sofort auf dein Zimmer!", mischte sich jetzt auch noch meine Adoptivmutter ein. 
Ich stand mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und ging so schnell es ging Richtung Treppe, humpelnd, versteht sich. Da ich ja nun so langsam unterwegs war hörte ich natürlich auch, wie meine "Eltern" das diskutieren anfingen. Naja, ich würde es ja morgen eh hören... Oder doch nicht? Was würden sie machen wenn ich verschwinden würde? Es wäre ihnen wahrscheinlich noch egal... Nach einigem hin und her überlegen packte ich das Nötigste in meinen Rucksack und kletterte aus dem Fenster. Ich war so ein Idiot, das Fenster war vorhin schon offen! Ich hätte durchs Fenster klettern können, dann wäre mir der Ärger und die Schmerzen erspart geblieben... Ich bin doch echt blöd. Naja, jetzt is es zu spät.  Ich war froh im Erdgeschoss zu schlafen, denn der Aufprall wäre vom 1. Stock nicht so ganz gesund gewesen. Es tat trotzdem weh, irgendwas stimmte mit meinem Knöchel nicht. Ich sah mich um, ob mich jemand gesehen hatte, und humpelte schnell in Richtung Wald. Auf dem Weg schrieb ich in WhatsApp in unsere gemeinsame Gruppe dass ich von zuhause weggelaufen war, und dass wenn sie jemand fragte, sie sagen sollten, dass sie nicht davon wüssten.

Bloody Hearts - A Creepypasta FF -ABGEBROCHEN-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt