»Chapter Seventeen

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Nachdem Aidens Lippen sich wieder von meinen trennten, musste ich erstmal tief Luft holen. Ich war überrumpelt und überrascht, doch mein Herz schlug mir bis zum Hals, denn ich konnte nicht leugnen, dass sich dieser Kuss gut angefühlt hatte. Ein kleines Lächeln schlich sich in mein Gesicht.

Aiden, der mein Lächeln als gutes Zeichen deutete, legte seine Hand auf meine. "Wir stehen das zusammen durch, Leah. Ich bin bei dir und lasse dich nicht im Stich."

"Danke Aiden. Weißt du, manchmal habe ich das Gefühl, dass alles einfach zu viel wird. Wenn ich meine Arme oder andere Stellen an meinem Körper ansehe, steigt mir alles über den Kopf." Meine Hand glitt zu meinen Armen und ich führte Aidens Hand, um die Narben auf meiner Haut nachzufahren. Jede einzelne erzählte eine Geschichte. "Ich hatte immer angenommen, dass ich niemandem jemals etwas darüber erzählen könnte und wenn doch, dass es mir schwerer fallen würde, als irgendetwas anderes." Seine Hand machte sich selbstständig und fuhr hoch zu meiner Schulter, während er mir aufmerksam zuhörte. "Aber jetzt... Ich weiß jetzt, dass ich mir immer etwas vorgemacht habe. Ich hatte Angst davor, mich meinen Gefühlen zu stellen und laut auszusprechen, was mich gequält hat und es immer noch tut. Danke, Aiden, dass mir das jetzt durch dich klar geworden ist."

"Keine Ursache, Leah. Doch ich fürchte, das liegt an meiner wundervollen Art, Mädchen um den Finger zu wickeln."

Ich lachte. Es war ein echtes Lachen, das von Herzen kam und es fühlte sich wahnsinnig gut an, mich gehen zu lassen. Aiden raubte mir die Sinne und das Gefühl, welches er mir dabei vermittelte war etwas, dass ich bis zum letzten bisschen in mich aufsaugen wollte. Ich wünschte mir, dass mein Leben nur noch aus solchen unbeschwerten Momenten bestand. Ich wollte mit Steve und dem Schmerz endlich abschließen und all das hinter mir lassen. Mir war klar, dass ich mir das bereits vorgenommen hatte, als ich hierher kam, doch jetzt, wo ich in den Genuss eines wirklich glücklichen Moments kam, wollte ich es unbedingt.

"Aiden?"

"Ja, Leah?"

"Du musst mir helfen."

Aidens Hand, die mittlerweile unter den dünnen Stoff meines T-Shirts geglitten war, fuhr sanfte Kreise über meine Haut. "Das würde ich nur zu gern."

Ich lächelte, während ich den Kopf schief legte, um jede seiner Berührungen auszukosten. "Ich meine es ernst. Ich will Steve aus meinem Leben streichen und nicht mehr ständig in der Angst leben, dass er jederzeit kommen und mich aus meinem Leben hier reißen könnte. Verstehst du das?"

"Ja, das tue ich." Aiden ließ seine Hand wieder unter meinem Shirt hervorgleiten und widmete sich stattdessen meinen Haaren. "Warum bist du eigentlich nicht zur Polizei gegangen? Gleich nachdem du fliehen konntest?"

"Das wollte ich", erklärte ich seufzend. "Doch um mich vorerst sicher vor ihm verstecken zu können, durfte ich ihm nicht verraten, wo ich war. Irgendwann wurde mir klar, dass Steve einfach zu einflussreich war, als dass ich ihn ohne handfeste Beweise ins Gefängnis bringen könnte. Er hat zu viele Kontakte bei der Polizei, als dass man mir und nicht ihm glauben würde."

"Was ist mit all deinen Narben? Die Polizei und vorallem das Gericht wird doch nicht ernsthaft glauben können, dass du dir sowas nur ausdenkst!"

"Wenn Steve dabei die beschuldigte Person ist, schon. Er ist ein Meister wenn es darum geht, andere Menschen zu täuschen."

Aidens Hand hielt inne und ruhte auf meiner Kopfhaut.

"Was ist los?", fragte ich, als ich sein Zögern bemerkte und hob den Blick um ihn ansehen zu können.

"In meinem Kopf bildet sich gerade eine kranke Idee, wie wir das mit Steve ein für alle Mal beenden könnten. Du sagtest, es gäbe keine handfeste Beweise? Dann liefern wir der Poliezi eben diese Beweise."

Ich richtete mich auf. "Und wie genau soll das funktionieren?"

"Es ist riskant. Sehr sogar. Und ich hasse es, das vorschlagen zu müssen, weil ich weiß, in was für eine Gefahr dich das bringen würde. Doch andererseits ist es ein sicherer Weg um das Material zusammenzubringen, dass wir benötigen, um Steve aufzuhalten." Aiden seufzte. "Ich hasse es wirklich, so einen kranken Plan vorschlagen zu müssen."

Um ihn zu beruhigen, legte ich Aiden die Hand an die Wange und sah ihm tief in die Augen. "Ganz egal was es auch ist, wenn es dazu führt, dass Steve gestoppt und ich ein gefahrloses Leben leben kann, bin ich bereit es zu tun, Aiden."

"Du würdest viel riskieren, Leah. Zu viel, vielleicht."

Ich seufzte. "Vielleicht. Aber was, wenn es wirklich die einzige Lösung ist, um das Leben zu bekommen, welches ich möchte?"

"Du weißt doch gar nicht, was ich vorschlagen möchte, Leah." Ich konnte sehen, wie sich Schmerz in Aidens Augen ausbreitete. Wie schlimm konnte sein Plan sein, dass er sogar ihm selbst so große Panik bereitete?

"Wenn es nicht dazu führen würde, dass Steve hinter Gitter kommt, würdest du es nicht vorschlagen. Das weiß ich", sagte ich und sah ihn aufmerksam an.

"Im Großen und Ganzen basiert mein Plan darauf, dich von Steve erwischen zu lassen."

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Sooooo! Das wars mit diesem etwas kürzeren Kapitel!
Ich fang gar nicht erst an, mich zu entschuldigen, weil ich vermutlich ewig brauchen würde, aber ich denke, dass jeder weiß, dass mir die lange Wartezeit leid tut.

Was glaubt ihr, beinhaltet Aidens Plan? :)

Ich hoffe das Update hat euch gefallen! Bis zum nächsten Mal,

Amy x.

MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt