our magic Dreamworld

10

Zurück am Wasserfall und den langen mühsamen Weg hinter uns legten wir unsere Beute auf den Boden und erfrischten uns erst einmal mit einer kalten Dusche im dahinplätschernden Wasser.

Als wir uns zum aufwärmen in das von der Sonne gewärmte Gras legten fragte mich Caro plötzlich: „Sag mal, wo sollen wir denn eigentlich schlafen?"

„Hier draußen!?"

„Hast du denn gar keine Angst vor irgendwelchen wilden Tieren die aus dem Wald kommen könnten?"

Ich überlegte kurz was ich jetzt antworten sollte.

Denn eigentlich hatte ich furchtbare Angst vor solchen Tieren, doch ich entgegnete dann nur tapfer: „Nö, außerdem haben wir ja einen Wachhund!"

Wie aufs Stichwort bellte Lucky und sah meine Schwester heldenhaft an. Da huschte ein Lächeln über ihre Lippen, aber man sah ihr an, dass sie trotzdem noch besorgt war. „Schau mal" ,ich legte meiner Schwester die Hand auf die Schulter, „wir sind zu dritt, und wenn ein Ungeheuer kommt ist es alleine. Also wer ist im Normalfall stärker?"

„Wir?"

„Na siehst du!"

Zufrieden verschränkte ich die Arme hinter meinem Kopf und ließ ihn ins weiche Gras plumpsen. Mir war zwar klar, dass meine Schwester sich jetzt schon, vor lauter Angst, in die Hose machte aber, ganz ehrlich, mir ging es nicht anders. Das war aber kein Grund sie noch mehr zu beängstigen.

Ruhig atment, schloss ich meine Augen und lies mich von der Sonne berieseln.

Kurz vorm einschlafen brüllte mir jedoch meine Schwester plötzlich ein fröhliches:

„Ein Seil!", ins Ohr.

Ruckartig riss ich die Augen auf und setze mich hin. Mir wurde kurz Schwarz vor Augen doch dann war ich fähig genug zurück zu brüllen, allerdings nur halb so fröhlich.

„Geht's dir noch ganz gut, ich war kurz vorm Einschlafen und du schreist als würde der ganze Wald brennen! Ich hätte fast einen Herzinfakt bekommen!"

Da ich sah, dass Caro, dass was ich sagte nicht wirklich interessierte, hörte ich auf zu schreien.

Sie war aufgesprungen und zu dem kräftigen Baum gelaufen der nur einen Katzensprung vom Wasserfall entfernt war.

Zuerst hatte ich keine Ahnung warum Caro so „happy" auf diesen Baum zu lief, als sich mein Kopf wieder daran erinnerte was sie da vorhin so geisteskrank in mein Ohr gebrüllt hatte.

Ein Seil.

Ich sprang auf, musste jedoch noch kurz stehen bleiben um nicht wieder Sternchen zu sehen. Dann rannte ich zu meiner Schwester. „Wo ist es denn, das Seil?"

„Na da!!!"

Sie zeigte auf einen stark aussehenden Ast, weit oben.

Darum war ein dickes, festgebundenes Seil gewickelt. Im ersten Moment war auch ich ganz aus dem Häuschen, doch was wollten wir eigentlich damit?

Weil mein Blick mehr als fragend zu meiner Schwester glitt erklärte sie mir, dass sie damit über das Wasser schwingen wollte. „Und was hat das für einen Sinn?"

Meine Schwester blickte mich an, als hätte sie mich das gerade gefragt

Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortete sie dann schließlich: „Es macht Spaß?!", Sie tat so als wäre das ja selbst verständlich und dass man mit einem Seil auch nicht's besseres anstellen könnte.