Kapitel 9 - Wundervolle Zeiten?

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Der Arbeitstag ging schnell um und ich hatte viel geschafft.

Nach meinen Pflichtstunden ging ich glücklich aus dem Tower.

Auf einmal bemerkte ich, dass ich angerufen wurde. War es schon Tom? Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und ging ran.

„Hallo?“, fragte ich.

„Emily! Endlich gehst du an dein Telefon. Ich habe gefühlte tausend mal angerufen, doch du bist nie ran gegangen. Ich wollte schon die Polizei rufen. Ist dir etwas passiert oder wieso bist du diese Nacht nicht nach Hause gekommen?“ Es war Charlott, die nicht gerade beruhigt klang.

Ich verkniff mir ein Lachen. „Alles in Ordnung, Lotti. Es tut mir Leid, dass ich dich nicht angerufen hatte. Ich habe gar nicht gemerkt, dass du so oft angerufen hast. Ich habe bei Tom übernachtet.“

Ein Moment war Ruhe auf der anderen Leitung.

Ich hörte ein lautes Schnauben.

„Du hast bei TOM übernachtet?!“,fragte sie mich dann. Sie klang sehr verwirrt und geschockt.

Ich lächelte. „Ja. Aber nicht, wie du wahrscheinlich denkst. Ich bin neben ihm im Café eingeschlafen und er hat mich zu sich gebracht.“

Nun lachte sie. Na super. „Oh Gott, wie peinlich!“

Ich lachte auch. „Ja, ich weiß. Aber er nahm es gelassen. Er möchte mich sogar wieder sehen.“

Ich ging die Straße hinunter während wir weiter telefonierten und über das Date redeten.

Zuhause angekommen begrüßte mich Charlott mit einer innigen Umarmung. Kurz darauf gingen wir in die Küche und bereiteten uns ein Abendessen vor. Wir entschieden uns für gebratenen Lachs mit Grünkohl und Zitronensenfsoße. Dazu suchten wir uns einen Rotwein.

„Prost!“, sagte ich und klirrte mein Glas gegen Lottis.

„Auf dich und Tom.“, kicherte sie

„Auf uns!“, lachte ich. Es war unser Abend, da wollte ich nicht einmal an Tom denken.

Ich trank einen Schluck von dem köstlichen, lieblichen Wein.

„Woher hast du eigentlich dieses schicke Hemd?“, fragte sie mich während sie an dem Grünkohl herum kaute.

Ich zuckte mit den Schultern und versuchte gelassen zu klingen. „Tom hat mir das gegeben, damit ich einen Businesslook habe, wenn ich zur Arbeit gehe. Ihm ist das Hemd zu klein geworden.“

Sie ließ ihre Gabel fallen und schaute mich weiten Augen und Mund an.

„Du trägst gerade das Hemd von THOMAS HIDDLESTON?“

Ich sah sie ruhig an. „Nein, ich trage das Hemd von Thomas William Hiddleston.“

Sie begann zu lachen und ich stimmte ihr ein. Sie war so süß in ihrer Art.

Nach dem Abendessen saßen wir in unserem neuen, gemütlichen Wohnzimmer und schauten uns Sherlock an. „Ich steh total auf diesen Typen.“, hatte Charlott gefühlte dreißig mal während einer Episode gesagt. Ja, Benedict Cumberbatch war wirklich ein charmanter, gutaussehender Mann, aber ich stand eher auf eine andere Art von Brite.

Als wir 5 Episoden gesehen hatten wurden wir müde und verabschiedeten uns voneinander um ins Bett zu gehen.

Im Bett dachte ich dann noch einmal an den gestrigen und heutigen Tag. Ich hoffte sehr, dass sich Tom so bald, wie möglich melden würde, aber ich befürchtete, dass ich wieder etwas warten müsse.

Gedankenversunken schlief ich ein.

Mein Wecker klingelte früh am Morgen. Gähnend und stöhnen rieb ich mir meine Augen und stand auf. Es war schon Freitag, das bedeutete, dass ich bald die erste Woche in London hinter mir haben würde. Dieser Gedanke war erfrischend und motivierte mich heute nicht vor mich hin zu trödeln. Ich trottete ins Bad. Ich musste mich am Waschbecken festhalten, denn mir wurde kurz schwarz vor Augen. Eine Minute später trat ich in die Dusche.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte verließ ich die Wohnung und ging zu meiner U-Bahn Station und fuhr zur Arbeit.

Die Arbeit ging leider sehr träge voran und ich musste dazu auch noch Überstunden machen.

Als ich endlich fertig war und erschöpft nach Hause kam, wurde ich angerufen.

Ich schaute auf mein Display und sofort besserte sich meine Laune.

„Hallo?“, fragte ich voller Herzklopfen.

„Hey, hier ist Tom. Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, mit mir heute ins Theater zu gehen. Es ist eine Uraufführung von Shakespeares Macbeth.“

„Sehr gern.“ Mehr konnte ich nicht sagen.

„Gut, ich hole dich dann um 20 Uhr ab. Zieh dir bitte etwas edles an, es ist ein feines Theater.“

Ich grinste. „Kein Problem. Ich mach mich hübsch.“

„Gut, dann bis nachher.“

„Bye.“

Ich legte mein Handy auf meinen weißen Nachttisch und schaute auf die Uhr. Mir verblieben anderthalb Stunden um perfekt auszusehen. Ich hetzte ins Bad und duschte mich schnell. Dann hetzte ich zurück und schaute in meinen neuen Kleiderschrank. Hatte ich überhaupt noch ein schönes Kleid? Wild schob ich die Sachen hin und her, bis mein Blick auf einem schwarzen Kleid  hängen blieb. Ich zog es heraus und betrachtete es. Es war schon alt, aber edel. Ich zog es über. Es passte noch! Ich schaute hektisch zur Uhr. Ich hatte noch eine dreiviertel Stunde. Ich begann mich zu schminken und frisierte meine dunkelblonden Locken.

Eine halbe Stunde später schaute ich zufrieden in den Spiegel. Ich sah wirklich gut aus.      Ich trug ein schwarzes, schulterfreies Kleid, was mir bis zu den Knöchel ging. Es war ein sehr leichter Oberstoff, der schön flatterte. Meine Haare hatte ich mir zu einem geflochtenen Dutt zusammengetan und meine grünen Augen wurden durch leichte Smokey Eyes hervorgebracht. Meine Lippen hatte ich nur mit einem roséfarbenen Gloss umhüllt und meine Wangen schimmerten rötlich. Ich trug schwarze, matte Pumps.  Perfekt.

Bald darauf klingelte es auch schon an der Tür. Ich zog mir einen Mantel über und ging zur Tür. Kurz hielt ich inne. Charlott wusste nicht, wo ich sein werde, wenn sie nach Hause kommt. Sollte ich sie irgendwie informieren? Ach quatsch, sagte ich mir selbst. Dafür war jetzt keine  Zeit mehr.

Ich schritt hinaus und eilte hinunter zu Tom.

Als ich ihn sah, überkam mir eine Welle voller Glück und Erstaunen. Er sah wirklich phänomenal aus. Er trug einen schwarzen Anzug und einer schwarzen Krawatte. Unter dem Anzug hatte er ein dunkelblaues Hemd an. Seine schwarzen Lackschuhe glänzten mit seinen Augen um die Wette.

„Wow.“, hauchte er.

Ich wurde rot. „Das kann ich nur zurück geben.“ Ich lächelte.

„Ich habe lange nicht mehr eine so schöne Frau begleitet.“

Ich kicherte und er öffnete mir die Beifahrertür.

The Dreams of Hope - Ist es die große Liebe? (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt