1.

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"Mama!", rief Juri und sofort eilte ich in das Wohnzimmer, wo Mika und Juri sich mal wieder kloppten. "Was macht ihr da schon wieder?", fragte ich die beiden und trennte sie von einander. "Mika hat angefangen.", meinte Juri und schob alles auf ihre Schwester. "Stimmt gar nicht. Sie hat angefangen mit den schlagen.", meinte Mika und drehte sich von mir weg. Auf meinen Lippen entstand ein lächeln. Von hinten sah Mika ihrem Vater verdammt ähnlich. Sie sah Sasuke sehr ähnlich und ich weiß nicht mal, ob es wirklich eine so gute Idee ist nach Konoha zurück gehen... Ich muss es aber tun, sonst könnten Mika und Juri niemals Shinobis werden und ich will ihrer Zukunft nicht im Weg stehen nur weil ich mich nicht traue Sasuke über den Weg zu laufen und ihm die ganze Wahrheit nicht sagen kann, weswegen ich damals eigentlich wirklich weg bin.

"Mama?", fragte mich Juri und schaute mich fragend an. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich die beiden etwas vergessen hatte. "Ja. Was ist den Schatz?" "Wie ist Konoha so, hat dich Juri gefragt.", kam es von Mika, die nun gegen die Tür lehnte. "Konoha...", sagte ich und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Konoha ist ein wirklich schönes Dorf. Es ist bunt und in dem Dorf leben so viele nette Leute. In Konoha habe ich auch euren Vater kennen gelernt. Ich selber habe dort einige Jahre gelebt.", schwärmte ich. "Also ist es eine Rückkehr in deine Heimat Mama?", fragte Mika. Ich nickte. "Ja genau. Und ihr beiden lernt richtige Shinobis zu werden, wie auch euer Vater und ich es dort lernten." Mika seufzte. "Und wo ist Papa jetzt? Er hat uns verlassen. Er hat uns im Stich gelassen." Ich schüttelte den Kopf. "Nein Mika. So etwas darfst du nicht sagen. Euer Vater ist gestorben. Er war ein großer Shinobi, der in einem Kampf um das Dorf gestorben ist.", log ich meine Kinder wieder an. Ich hatte ihnen nie erzählt, dass ihr Vater eigentlich noch lebt und er auch noch in Konoha war...

"Packt eure Sachen zu Ende. Morgen geht es nach Konoha.", sprach ich, drehte mich um und ging in mein Zimmer. Ich hatte zwar ein breites Bett, doch lag ich dort alleine drin. Ich vermisste Sasuke, aber ich wollte ihm nichts von seinen Kindern sagen. Es ist immer hin schon 12 Jahre das ich einfach verschwunden bin. Ohne jemanden Bescheid zu sagen, dass ich gehe und ohne mich richtig zu verabschieden. Einzig allein ein Brief habe ich dort gelassen. Ich verschwand so einfach über Nacht. Was die anderen nun sagen werden, wenn ich wirklich wieder da bin? Wie würden sie auf Mika und Juri reagieren? Was würde Sasuke sagen, wenn er mich oder auch seine beiden Kinder sieht?

Das ging mir durch den Kopf. Schon die ganze Zeit und es ließ einfach nicht nach. Ich packte die restlichen Sachen aus meinem Zimmer zu Ende, als ich das Bild fand. Dort waren Sasuke und ich drauf, als wir 19 Jahre waren. Kurz bevor ich verschwunden bin mit den zwei Kindern in meinem Bauch. Ohne ihn ein Wort zu sagen. "Mama!", rief nun Mika. Sofort packte ich das Bild unter mein Kissen und dann kam Mika auch schon rein. "Ich bin fertig.", verkündete sie mir, aber schien auch wieder gelangweilt. Typisch Sasuke. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich stand vom Bett auf. Zusammen mit Mika ging ich in ihr Zimmer. Hier war alles fertig, weswegen ich rüber zu Juri ging. "Und wie weit bist du Juri?", fragte ich und schaute mich im Zimmer um. "Moment... Und fertig.", verkündete sie mir stolz. "Sehr schön. Dann können wir morgen pünktlich los.", meinte ich. Ich schaute durch das Fenster nach draußen. Die Sonne sank. "Ihr beiden solltet jetzt schlafen gehen, sonst seid ihr morgen nicht fit.", gab ich von mir. Mika ging zurück in ihr Zimmer und Juri zog sich schnell um. Dann lag sie auch schon in ihrem Bett.

Juri kam vom Aussehen nach mir, außer ihre Haarfarbe und ihre Augen. Sie hatte braunes Haar ein Misch aus den meinen und Sasukes und ihre Augen hatte sie eindeutig von Sasuke. Schwarz wie die Nacht. Ihr Charakter ähnelte aber meinem, außer das sie manchmal auch so stur und gelangweilt war, wie Sasuke.

Mika hingegen war das Ebenbild ihres Vaters. Sie sah genauso aus, wie Sasuke und hatte auch seinen Charakter. Nur das sie halt weiblicher war und auch längeres Haar hatte, aber sonst stimmte alles mit Sasuke bei ihr überein.

Ich liebte die beiden so sehr und ich hatte Angst, dass ihnen etwas passiere könnte. Ich hatte große Angst, dass ich nicht für sie da sein kann, wenn sie meine Hilfe brauchen oder dass sie sterben. Ich will die beiden einfach nicht verlieren. Sie bedeuten mir alles.

Ich setzte mich auf die Bettkante von Juri und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Guten Nacht mein Schatz.", sprach ich und lächelte sie an. "Ich freu mich schon auf morgen Mama. Ab Morgen kann ich endlich eine Kunoichi werden." Sie freute sich richtig, genauso wie ich an meinem ersten Tag. Ja. Das gab es ja auch noch. Juri zeigte eindeutig mehr Gefühle, als Mika es tat.

Ich stand auf, machte ihre Tür zu und ging dann weiter in das Zimmer von Mika. Auch sie lag schon in ihrem Bett. "Schlaf gut.", meinte ich und strubbelte ihr durch ihr Haar. Sie seufzte und drehte mir dann den Rücken zu. "Bis morgen.", sprach ich, ehe ich die Tür schloss und in mein Zimmer zurück ging.

Ich setzte mich auf das Bett und holte das Bild unter meinem Kopfkissen hervor. Einmal schaute ich es noch mit einem Lächeln an, ehe ich es wegpackte und mich selber in mein Bett legte und einschlief.

Ehrliche Meinung... Wie findet ihr den Anfang? Ich ertrage es schon :)

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