Kapitel 5

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Als ich Henry gerade fragen wollte, was er für eine Idee hatte klopfte jemand an die Tür. Ohne auf ein 'Herein' zu warten kam der Artzt durch die Tür und stürmte auf mein Bett zu. Er trug eine Akte bei sich auf die er pausenlos draufsah, wobei er mir meine sofortige Entlassung mitteilte. Freudig sah ich zu Henry, der sich noch mehr freute wie ich, da sein schlechtes Gewissen an ihm herumnagte.

Henry half mir noch schnell meine Sachen zusammenzupacken und dann verließen wir das Krankenhaus und er begleitete mich noch nach Hause. Wir standen vor meiner Haustür und er wollte sich schon von mir verabschieden, aber ich wollte unbedingt noch wissen was er jetzt mit mir und meiner Freundin vorhatte.

"Was ist das denn jetzt mit dem du das Missgeschick bei mir wieder gutmachen willst?"

Er grinste mich verschmitzt an und seine braunen Augen fingen an zu leuchten.

"Ach Lily, da musst du dich noch bis morgen gedulden. Du kommst dann mit deiner Freundin einfach zu mir und dann zeig ichs dir"

Damit drehte er sich um und wollte davongehen. Aber ich unterbrach ihn weil mir noch so viel im Kopf herumschwirrte.

"Henry! Warte!"

"Ja was?"

"Also erstens mal:

Woher weißt du wie ich heiße? Das hab ich dir doch gar nicht gesagt!"

Er unterbrach mich schon bei meiner ersten Frage mit einem breiten grinsen im Gesicht.

"Der Artzt hats mir gesagt als du noch geschlafen hast. Weiter?"

Auf seine Aufforderung hin fing ich weiter an meine Fragen aufzulisten.

"Ehm, zweitens:

Wo wohnst du überhaupt? Wie soll ich ohne Adresse zu dir kommen?"

"Stimmt! Hab ich voll vergessen."

Er schrieb seine Adresse auf meinen Arm und hinzu auch seine Telefonnummer. Am Ende schrieb er noch seinen Namen dazu auf und malte zum Abschluss noch ein Herzchen dahinter.

"Na toll. Jetzt ist mein ganzer Arm vollgekritzelt. Ich wollte kein Tattoo von dir sondern eine Adresse auf einem Zettel!"

"Ich hatte halt grad keinen Zettel"

Er sagte das leicht sarkastisch und sah dann etwas in seiner Hosentasche.

"Willst du mich verarschen?"

Ich ging auf ihn zu und zog einen leeren kleinen Zettel heraus und wedelte ihm den vor der Nase herum. Daraufhin zwinkerte er mir nur zu drehte sich um und verschwand hinter der nächsten Ecke.

Ich ging durch unseren Garten in mein Haus, wodrauf ich auch gestern abend hätte kommen können und langsam schlichen sich bei mir die Gedanken ein, er wollte meinen ganzen Arm mit seiner Kritzelei verunstalten und seine 'Spur' bei mir hinterlassen. Ich schrieb die Sachen von meinem Arm auf den Zettel den ich immer noch von Henry hatte umd ging dann zum Waschbecken um mir meinen Arm abzuwaschen.

Ich fluchte leise vor mich hin. Eigentlich hätte ichs mir denken können das er ausgerechnet wasserfesten Edding für sein Kunstwerk benutzt. Nach einer Viertelstunde gab ich das Schrubben auf und lief in mein Zimmer. Ich wollte Rebecka anrufen, aber war von dem Krankenhausaufenthalt ziemlich müde geworden und schlief direkt ein.

Chaos, Liebe, eine Band und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt