Kapitel 18

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-Lily-

Mal wieder wurde ich von den Sonnenstraheln geweckt, die durch das Fenster schienen. Ich hatte ziemlich gut und tief geschlafen, weswegen ich auch sehr ausgeschlafen war.

Mein Kopf lag wieder auf Henrys Brust und er hatte seine Arme um mich geschlungen, so wie wir immer lagen.

Wir hatten ziemlich lange geschlafen, fast den ganzen Tag und die Nacht. Es musste noch relativ früh morgens sein.

Mir kam Gestern wieder in den Sinn. Wie er mich getröstet hatte, wie er bei mir war damit ich nicht alleine war und wie er mir gesagt hatt, das er mich liebt.

Wie sollte ich darauf reagieren? Mir war nicht klar ob ich ihn liebte, aber mir war klar das ich Henry auf jeden Fall in einer anderen Weise mochte wie Dario.

Ich wollte mich dieser Sache jetzt noch nicht stellen. Außerdem fühlte ich nicht das Gefühl was man fühlt wenn man verliebt ist.

In allen Büchern und Filmen wird immer die große Liebe beschrieben, dass man sie über alles liebt, dass man für diese eine Person sterben würde. Ständig Schmetterlinge im Bauch, weiche Knie und das man solche Anzeichen bei dem Richtigen sofort spürt, wenn man ihn sieht oder auch nur an seinen Namen denkt.

Genau das war bei mir nicht der Fall, also war ich auch nicht verliebt, oder?

Ich mochte ihn, sehr, aber ich wusste nicht ob das was ich fühlte wirklich Liebe war.

Und enttäuschen wollte ich ihn auch nicht, so wie Dario. Ich wollte das es so bleibt wie es jetzt war.

Deshalb entschloss ich mich dazu, die Liebeserklärung gestern Abend einfach zu ignorieren. Außerdem dachte Henry bestimmt, das ich schlafe und wusste gar nicht das ich das gehört hatte.

Plötzlich bemerkte ich, dass Henry seine Arme noch fester um mich schlang, ich schaute auf sein Gesicht. Er war wach.

"Guten Morgen, Süßer",

lächelte ich ihm entgegen.

Sofort strahlte sein Gesicht und erst jetzt wurde mir bewusst was ich da gerade überhaupt gesagt hatte. Süßer. Oh nein. Was wenn er jetzt dachte ich erwiderte seine gefühle und ich ihn am Ende doch nur wieder enttäusche.

"Ist alles in Ordnung? Du guckst so geschockt und irgendwie besorgt"

Henry hatte meine plötzliche Stimmungsschwankung anscheinend bemerkt und sofort setzte er sich aufrechter hin und nahm seine Arme weg.

Ich war etwas erleichtert das er den Körperkontakt unterbrach, denn der machte mich irgndwie immer ganz nervös, aber andererseits sehnte ich mich auch wieder nach seiner Nähe, seiner Berührung.

"Ja",

log ich.

Wie gesagt, ich hasste es zu lügen , aber bei solchen Sachen kann man ja schlecht die Wahrheit sagen.

"Ich hab nur einen ziemlichen Hunger"

Das war keine Lüge, ich hatte wirklich Hunger.

Henry fing an zu lachen.

"Deswegen guckst du so besorgt, denkst du du verhungerst oder was?",

bekam er gerade so zwischen seinen Lachanfällen heraus.

Das war eine eindeutige Beleidigung und man sollte Frauen niemals als fett bezeichnen.

Ich boxte ihn gegen den Oberarm, um mich zu rächen. Doch er lachte nur noch mehr. Ich wollte aufstehen und gehen, aber er schlang rechtzeitig seinen Arm um meine Taille sodass ich zurück aufs Bett, oder eher gesagt auf Henry fiel.

Chaos, Liebe, eine Band und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt