Kapitel 26

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-Lily-

Als ich gestern wieder nach Hause kam, war mal wieder niemand zuhause, was alles einfacher machte. Ich brauchte niemandem zu erklären wieso ich nicht in der Schule war oder warum ich spät nach Hause kam. Ich hatte einfach meine Ruhe.

Ich hatte sofort geduscht, meine Sachen für den nächsten Tag zusammengesucht und dann war ich auch ins Bett gegangen.

Jetzt war ich wieder auf dem Weg zur Schule und dachte daran, welche Ausrede ich benutzen könnte.

Ich schaute auf mein Handy als es klingelte und mich somit auch aus meinen Überlegungen riss.

Hey Lil, ich muss dir unbedingt was sagen :/ ich hol dich von der Schule ab :)

Ich fragte mich was Marvin mir wohl sagen wollte, aber das würde ich ja später erfahren. Ich schaute noch einmal kurz drauf und bemerkte das ich schon viel zu spät dran war.

Ich hatte noch knapp 3 Minuten und der Weg würde noch mindestens 10 Minuten dauern.

Ich fluchte vor mich hin und rannte los. Erst bin ich gestern einfach aus der Schule abgehauen und jetzt komm ich auch noch zu spät. Na toll.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich an und rannte ins Gebäude. Als ich vor der Tür stand, in der meine Stunde war riss ich sie ohne nachzudenken sofort auf und stürmte hinein.

Alle schauten mich an. Wie ich das hasste. Ich lachte nervös und merkte wie die Hitze in meine Wangen schoss.

"Der Grund?"

Das war das einzige was meine Lehrerin dazu sagte. Ich kam öfters zu spät, dass wussten die meisten Lehrer, es war quasi mein 'Markenzeichen', aber trotzdem hasste ich es. Die ganze Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet.

"Ich, ehm, mir war gestern ziemlich schlecht und heute morgen auch noch und deshalb wusste ich nicht ob ich kommen sollte"

Es klang eher wie eine Frage.

"Wow, die Ausrede hast du ja noch nie gebracht. Respekt für deine 'Kreativität' heute morgen"

Sie lachte spöttisch, beugte sich kurz über ihren Schreibtisch und drückte mir dann einen Zettel in die Hand.

Ich seufze genervt und suchte mir dann einen noch freien Platz ganz hinten.

Ich packte den Nachsitzzettel in meine Tasche und folgte gelangweilt dem Unterricht, bis ich spürte das mein Handy erneut vibrierte.

Ich holte es raus und hielt es so, dass es niemand sehen konnte.

Hey Süße

Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich antwortete direkt.

Hey

Ich packte mein Handy nur auf meinen Schoß, denn Henry und ich schrieben noch etwas weiter, was den Unterricht nicht mehr ganz so langweilig machte.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass Henry sich wegen irgendetwas Sorgen machte und das ging nicht aus meinem Kopf.

Nachdem ich auch das nachsitzen hinter mir hatte, verließ ich endlich das Schulgebäude und sah mich nach Marvin um.

Ich grinste, denn ich bezweifelte das er hier war, denn erstens woher sollte er wissen auf welche Schule ich ging und zweitens er konnte nicht wissen welche Uhrzeit.

Doch als ich mich nach links drehte sah ich ihn schon.

Er kam auf mich zu und zur Begrüßung umarmten wir uns.

Chaos, Liebe, eine Band und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt