Kapitel 19

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Nami's POV

Ich wachte von Ruffy's lautem Rumgeschreie auf. Sanji und ich waren erst spät zurück gekommen und ich war hundemüde. Völlig verschlafen trottete ich an Deck. "Was brüllst Du denn so?", fragte ich den Strohhut genervt. "Hast Du Zorro gesehen, Nami?", fragte er zurück. "Zorro? Nein..." Als ich mich jetzt umsah viel es mir auch auf. Die anderen waren längst an Deck, es war schon Vormittags und es passte nicht zu Zorro so lange zu schlafen. Ich wollte gerade Richtung Kajüte gehen, um nachzusehen ob er noch im Bett war, da hörte ich eine Stimme. "Vergiss es Nami. Er ist nicht da, wir haben schon nachgesehen.", sagte Sanji ruhig, während er an einem Zigarettenstummel zog und den Rauch gen Himmel blies. "Er ist... er ist nicht an Bord?" Irritiert sah ich die anderen an. "Na, jaa... Er war irgendwie schlecht drauf gestern... Vielleicht brauchte er nen Tapetenwechsel...", murmelte Lyssop. Ruffy lachte. "Der ist doch immer schlecht drauf, vielleicht hat er sich bloß verlaufen. Der kommt schon wieder. Wär nur gut wenn er was zu futtern mitbringt." Lyssop runzelte die Stirn. "Ich meins ernst..." Aber es hörte ihm niemand zu außer mir. "Ich gehe ihn suchen", sagte ich. Lyssop nickte und ich war schon am Strand, da beugte er sich über die Rehling. "Warte Nami, Ich komm mit!" Aber ich schüttelte den Kopf. "Schon gut Lyssop.", erwiderte ich und rannte in den Wald. Ich hatte schon so eine Idee was er gemacht haben könnte, falls er wirklich schlechte Laune hatte: trinken.

Ich lief durch die Stadt und schaute mich um. Die meisten Bars und Gaststätten an denen ich vorbei kam waren noch abgeschlossen. In den anderen waren die Besitzer am Tresenputzen oder Fegen und hatten keinerlei Informationen über Zorro. Irgendwann kam ich in eine Bar mit schwerer Holztür. "Hey, Sie kenn ich doch", rief ich als ich den pausbackigen Barmann sah. "Sie haben Brötchen auf dem Stadtfest verkauft" Er grinste. "Ja richtig! Den Strohhut nicht mitgebracht?" Er lachte. "Nein, ich suche einen Freund von mir, Zorro." Er nickte und deutete auf einen Tisch weiter hinten. Zorro lag mit dem Kopf auf der Platte und schlief. "Hey, Zorro!" Er wachte auf und hob den Kopf. "Nami...", grummelte er verschlafen. Vor ihm auf dem Tisch standen unzählige Sakebecher. Ich seufzte. Neben Zorro tauchte ein Kopf unter dem Tisch hervor. Ich runzelte die Stirn und musterte das Mädchen. Lange schwarze Haare fielen glatt über ihre Schultern. Ihre Lippen waren blutrot und sie hatte unglaublich lange wimpern. Sie trug eine Fliegerbrille die sie sich in die Haare geschoben hatte. Sie stupste Zorro mit ihren schwarzlackierten Fingernägeln an der Schulter an. "Ist das deine Freundin? Gibt's jetzt Ärger?" Sie flüsterte aber ich konnte sie trotzdem gut verstehen. "Nein, Roxy, nicht meine Freudin." Zorro's Stimme klang noch immer rau und verschlafen. "Zorro! Lass uns gehen" Ich blickte ihn ernst an. Er rappelte sich auf. "Was machst du hier Nami? Solltest du nicht bei Sanji sein?", murmelte er während er an mir vorbei zur Tür ging. Er hob die Hand zum Gruß bevor er rausging. Ich lief ihm hinterher. "Warte doch mal Zorro! Ich hab mir Sorgen gemacht! Deshalb bin ich hier!" "Hm.",machte er nur und ging weiter. Genervt schnaubte ich. Das hat man also davon sich Sorgen um diesen Vollpfosten zu machen. Schweigend gingen wir zur Flying Lamb zurück. Ruffy war nicht an Board, er war nach Lyssops Aussage angeln. Oder versuchte es zumindest. Zorro verschwand sofort unter Deck und Chopper lief ihm aufgeregt hinterher. Ich ging in die Küche und schloss die Tür hinter mir. Sanji war am kochen. "Hey...", sagte ich und sah ihn an. Er schaute auf. "Hey..." Ich lächelte und trat auf ihn zu. "Wie geht's Zorro...?", fragte er und schaute wieder auf das Gemüse dass er zerhackte. "Gut denk ich. Verkatert wahrscheinlich..." Er nickte und legte das Messer bei Seite. Sanji trat auf mich zu und nahm meine Hand. "Ich weiß, Zorro ist dir wichtig aber... es gefällt mir nicht, wie du ihn sofort suchen gehen musstest..." Etwas verlegen schaute er auf den Boden und fuhr sich mit der freien Hand über den Hinterkopf. Ich lächelte. Er war eifersüchtig. Er war eifersüchtig! Ich drückte seine Hand. "Sanji... da ist nichts." Ich lehnte mich mit der Stirn gegen seine Brust. "Ja ich weiß... aber... es nervt mich trotzdem irgendwie. Du hättest nicht so überstürzt los gemusst. Du hättest mich bitten können mitzukommen." Er ließ meine Hand los. Fest umarmte ich ihn. "Ja ich weiß. Tut mir Leid..." Ich schmiegte meinen Kopf dichter an seine Brust und legte besorgt die Stirn in Falten. Ich konnte endlich bei ihm sein und schon hab ich was falsch gemacht und ihm Sorgen gemacht. Ich spürte wie er den Kopf schüttelte. "Nein, Nami. Ist schon gut" Er küsste meine Haare und schlang dann seine Arme fest um ich.

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Endlich mal nicht nachts am Schreiben :D

Na, jaaaa bis nächstes Mal. Immer für Kritik und Anmerkungen offen. ^-^)/

Diese Augenblicke (One Piece, Sanji x Nami)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt