Am nächsten Morgen wachten wir beide fast zur gleichen Zeit auf. Ich sah in Maves Gesicht, das nah an meinem lag, und musste lächeln, genau wie er. Doch dann setzte er sich auf.
"Ich muss gehn..." Meinte er mit einem kurzen Blick nach draußen, wo es schon hell war.
"Mave?" Ich hatte noch eine Frage an ihn.
"Ja?" Er stand auf und ich setzte mich hin.
"Du hast wirklich einen Auftrag, ganz in der Nähe der Stadt?" Wollte ich wissen.
"Ja" Antwortete er, und ich war enttäuscht. Also hatte er gestern wirklich die Wahrheit gesagt, als er meinte, er wäre hier nur mit Ivan kurz hergekommen, um für die Nacht was zu haben, damit sie heute früh weiterreisen konnten.
"Aber es war kein Zufall, dass ich genau diesen Auftrag hier in der Nähe hab. Und auch nicht, dass Ivan und ich gerade hier für die Nacht bleiben wollten" Meinte Mave auf einmal. Ich runzelte die Stirn, doch dann musste ich langsam lächeln. "Ich musste dich sehn. Auch wenn ich dachte, dass es nur kurz dazu da wäre um zu schauen ob es dir gut geht, und um dir den Anhänger zu geben" Mave kam zu mir und setzte sich auf die Kante meines Bettes.
"Steht das noch, von gestern Nacht?" Fragte er mich. Ich wurde rot, als ich an die Nacht dachte, auch wenn nicht mehr passiert war, als das wir uns geküsst hatten.
"Was meinst du?" Ich sah ihn fragend an.
"Du wolltest mir irgendwann mal zeigen, wie du Elinor besiegt hast" Erinnerte mich Mave. Mein Herz schlug schneller.
"Ja" Ich musste lächeln.
"Ich bin bald wieder zurück" Sagte er und stand schließlich auf.
"Warte" Meinte ich, bevor Mave an der Tür war. Ich stand auf und kam zu ihm. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, legte meine Hände in seinen Nacken, so dass ich ihn noch ein Stück zu mir runter ziehen konnte, und küsste ihn dann. Es war nicht lang, dann löste ich mich wieder von ihm. Doch Mave grinste plötzlich, so dass mein Herz mal wieder schneller schlug. Er zog mich an sich und küsste mich nochmal, länger.
"So, jetzt muss ich aber wirklich gehn. Keine Sorge, in spätestens drei Tagen wirst du mich sowieso wieder am Hals haben" Mave zwinkerte mir zu. Ich musste grinsen und schaute ihm dann nach, wie er aus der Tür ging und sie hinter sich schloss.
Ich setzte mich auf mein Bett und grinste immer noch vor mich hin. Da hatte ich meinem Vater einiges zu erklären.
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Ice Princess (M.)
Fantasy"Vater! Das kannst du nicht machen!" Ich versuchte mit ihm mitzuhalten, doch mit meinen kurzen Beine kam ich mit seinen großen Schritten kaum hinterher. "Amberly, lass es gut sein" In der Stimme meines Vaters lag etwas drohendes. „Aber-" "Nein!" Me...