《2》

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Tränen liefen über ihre porzellanfarbene Haut. Nicht mal als die Welt kurz davor stand für immer unter zu gehen hatte sie sich so zerbrechlich gefühlt. Zeldas Inneres fühlte sich so leer an, obwohl sie die Schlacht dank Link gewonnen hatte fühlte sie sich wie eine Verliererin. Wen hatte sie noch? Natürlich ihre Familie, ihre Freunde, so viele die loyal an ihrer Seite kämpfen würden.  Und dennoch hatte sie das Wichtigste verloren. Es tat so weh was Link zu ihr gesagt hatte. Und nichts brachte sie auf andere Gedanken, sie fühlte sich so schuldig. Er hatte doch Recht...  Sie hatte alle im Stich gelassen und das auch noch im entscheidenden Moment. Schwach versuchte sie die kalten Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen. Vielleicht gab es ja einen Grund dafür das alles so geschah...                   


Zelda ließ ihren Blick verzweifelt im Siegelhain umherschweifen. Ihr Blick blieb an Impa hängen, die gedankenverloren auf den Boden starrte. Zelda ging zu ihr. "Hast du gehört was er gesagt hat? Hat er damit recht? Habe ich alle im Stich gelassen?"

"Du hast nur versucht das Richtige zu tun. Und nun hast du deine Erinnerungen wiedergefunden und der Todbringer wurde besiegt. Mach dir keine Sorgen, das hilft dir auch nicht weiter."

Zelda schluchzte: "Oh nein er hatte Recht ich habe alle im Stich gelassen."

Impa hob ihren Kopf und sah sie böse an: " Hör auf dir so etwas einreden zu lassen! Du hast getan was du tun konntest. Wer weiß wie es ausgegangen wäre wenn du dich eingemischt hättest. Denk immer an die Prophezeiung und an den Auserwählten, der Held der dazu bestimmt war uns zu retten."

Impas weise Worte gaben Zelda etwas Kraft. Sie verließ den alten Tempel und lief Richtung Wald. Zwar hatte Zelda keine Ahnung wo sie hingehen sollte, aber sie brauchte jetzt ihren Freiraum und Zeit zum Nachdenken.

Als das junge Mädchen den Kopf drehte sah sie auf einmal etwas Merkwürdiges. Auf dem Waldboden lag etwas. Oder besser gesagt jemand! Bei näherem Betrachten erinnerte es sie an den Dämonenfürst Ghirahim. Aber das konnte nicht sein! Den finalen Kampf hätte er unmöglich überleben können. Die Göttin wich einen Schritt zurück.

Er lag bewusstlos auf dem Boden und seine Kleidung war voll mit Blut. Aber sonst sah er so makellos und perfekt aus wie immer. Vorsichtig nähere sie sich ihm. Zelda konnte sich nicht erklären wie er hier her kam, aber ein ungutes Gefühl überkam sie. Sie dachte alles hätte jetzt ein Ende aber ist das Böse doch noch nicht besiegt worden?

Sie drehte sich um und rannte panisch zurück zum Hain. Dort angekommen wollte sie zu Impa.
"Impa! Impa? Wo bist du?"

"Ich bin hier."

"Im Wald liegt der Dunkelfürst verletzt auf dem Boden! Was soll ich tun?"

"Tu das was auch immer du für richtig hälst. "

Impa blieb ganz gelassen und es störte sie anscheinend nicht dass er eine Killermaschine war, die jederzeit alles und jeden auslöschen konnte, außer Link.

Verwirrt lief Zelda in den Wald. Arlamiert schaute sie sich immer wieder um auf der Suche nach einem Zeichen, das auf Gegner hinweisen würde. Sie war äußerst beunruhigt, denn wer sollte ihn außer ihr aufhalten? Link? Der würde ihr sicherlich nie wieder helfen.


Und dort stand er. Der Dämonenfürst hielt sich den Kopf und stützte sich gegen einen Baum. Plötzlich lag sein Blick auf ihr. Er musterte sie von oben bis unten und verzog den Mund."Was willst du?"

Zelda wusste nicht was sie sagen sollte. Normalerweise würde sie sich erkundigen, wie es demjenigen geht, aber Ghirahim wollte sie töten und ihre Macht für den Todbringer rauben. Wie versteinert stand sie da und starrte ihne an. Es schien ihr nicht real, als ob sie träumen würde.

"Was? Hat es dir die Sprache verschlagen?"

Sie warf ihm einen argwöhnischen Blick zu und verschränkte die Arme."Das hättest du wohl gerne."gab sie giftig zurück.

"Dann müsste ich deine nerfige Stimme wenigstens nicht mehr ertragen."                  

Er durchbohrte sie mit seinem Blick, hob die Hand und schnippste. Um ihn herum entstanden Rauten und er schien sich in der Luft aufzulösen. Seine magischen Fähigkeiten reichten anscheinend noch aus um sich wegzuteleportieren. Das Einzige was er hinterließ war eine Blutlache.

Zelda blieb allein zurück, schon wieder. Sie seufzte und lief tiefer in den Wald. Wieso hatte sie ihn nicht einfach getötet, jetzt wo sie die Chance dazu hatte? Wer weiß was er als nächstes vor hat...              

Wenn er es irgendwie schaffen sollte die Macht an sich  zu reißen und die Herrschafft wiederzuerlangen und jemand herausfinden sollte, dass sie ihn nicht besiegt hatte als er so schwach war würde man sie sicher dafür verantwortlich machen.

In Gedanken versunken lief sie immer weiter und weiter, bis sie irgendwann vor dem Tempel des Himmelblicks stand.

Hero or Devil?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt