Ich wirbelte herum.
>>Was zum ...?<<Atemlos sah ich in die schneeweiße Wolke vor mir, in der sich unzählige Schneekristalle tummelten.
Weit und breit keine Menschenseele.
Mein Atem zeigte sich in einem Nebel aus Dunst, als ich verwirrt einen Schritt zur Seite trat und die Stirn in Falten zog.
Dann geriet ich ins Stocken.Das Geschwader aus Schnee fiel nicht auf die Erde.
Es blieb einfach in der Luft hängen und ignorierte die Tatsache, dass es gerade physikalische Gesetze brach.
Gesetze, die von Anbeginn der Zeit galten.
Gesetze, die nie gebrochen wurden.
Doch es geschah.
...direkt vor meinen Augen.
Ich wollte es leugnen, hielt mich für verrückt, aber ich wusste, dass alles hier real war.Es war nichts weiter als unheimlich.
Sogleich rieselte es mir kalt den Rücken hinunter und ich nahm reichlich Abstand zu der schwebenden Gestalt.
Der Horrorfilm hat begonnen, spottete die
die Stimme in mir, die alles Unnatürliche abstritt.
Ich wollte dieser Stimme folgen und ihr glauben, doch irgendwas sagte mir, dass es damit nicht getan wäre.
Stattdessen fuhr ich herum, als stünde ich auf heißen Kohlen und flüchtete tiefer in den Wald.
Zwar hatte ich keine Ahnung, wohin ich laufen sollte oder was ich tun würde, wenn ich hier nie wieder raus fand.
Das spielte in diesem Moment keine Rolle.
Alles was ich wusste war, dass ich von hier weg musste und das sofort.
Also rannte ich.Tannenzweige streiften mein Gesicht und bohrten mir ihre Nadeln in die Haut.
Ich spürte es kaum.
Meine Knöchel drohten bei jedem Stapfen, das ich tat, umzuknicken.Aber ich kannte nur die Angst.
Sie trieb mich voran und war der Grund dafür, dass ich nicht aufgab.
Ich passierte mehrere Bäume, verdeckte dann meinen Körper hinter einem dicken Stamm und lugte dahinter hervor.
Kurz sicherte ich die Umgebung mit einem umherschweifenden Blick ab.Alles schien mit der Dunkelheit verschmelzen zu wollen...ich erkannte nichts.
Ächzend schob ich mich ein Stückchen weiter nach vorne, um den ganzen Wald im Blick zu haben. Dabei presste ich eine Hand flach auf meine Hüfte, damit ich wegen der offenen Wunde nicht laut aufschrie.
Ich hatte das Gefühl, dass sie durch meine hastigen Bewegungen noch weiter aufgerissen war, als ohnehin schon.Verflucht.
Diese ganze Nacht war verflucht!
Am liebsten würde ich die Augen schließen und sie erst dann öffnen, sobald ich mich sicher in meinem Bett wiederfand. Verschlafen und müde.
Ich würde über meine seltsamen Träume lachen und mich danach in mein Bett kuscheln.
Genau das würde passieren, wenn ich mich nur endlich dazu bringen konnte aufzuwachen.Verzweifelt biss ich mir auf die Innenseite meiner Wange und versuchte klar zu denken.
Himmel, ich verlor noch meinen Verstand.Nachts im Wald vor etwas zu flüchten, das vermutlich noch nicht mal existierte, galt für mich als anfänglichen Verlust seiner selbst.
Noch nie in meinem ganzen Leben hab ich etwas so leichtsinnig und dummes getan.Und jetzt stand ich hier, blutend, erschöpft mit einem zerrissenen Kleid und hatte verdammt noch mal nicht die geringste Ahnung, was überhaupt los war!
Nicht zu vergessen, dass meine einst beste Freundin spurlos verschwunden ist mit einem Freund, den sie nie erwähnt hatte.Ich spürte einen Stich in der Brust, als ich mir diese ganzen Tatsachen vor Augen hielt.
Wie konnte sich all das in nur einer Nacht abgespielt haben?Als ich mich wieder den Bäumen hinter mir zuwandte, sah ich es zwischen ein paar Ästen hindurch weiß hervor schimmern.
...und ich dachte an Amon.Daran, dass auch er mich hier alleine zurückgelassen hatte. Dass er mich so sehr verwirrte und mich zu der Frage brachte, ob ich ihm trauen konnte.
Er kannte mich so wenig, wie ich ihn, aber wenn er mich berührte ... dann fühlte es sich an, als hätte er das schon tausend Mal getan.
Es fühlte sich nicht fremd an.
Sondern so, als ob es schon immer so gewesen wäre.Und doch, war etwas falsch an diesem Amon.
Er hatte die Nacht verändert und ich kann nicht sagen, es wäre genau so gekommen, wenn er nicht plötzlich vor mir gestanden und mich aufgefangen hätte, als wir uns das erste Mal sahen.Und so hörte ich den Wald flüstern:
Aber die Nacht wäre ohne Schnee gewesen.
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When It's Dark Outside
Teen Fiction>>Es war Halloween. Und ich wünschte es wäre nie so weit gekommen.<< Zwei Freundinnen, die nachts an Halloween durch die Straßen ziehen und sich dann entschließen auf den Friedhof zu gehen... obwohl Maddison das eigentlich für keine so gute Idee hä...