Die unbekannte Nummer

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*Heute morgen*

„Arlind Hoxha, wenn du nicht in 5 Minuten runter kommst, siehst du schon was passiert!"

„Ich habe kein Bock auf Besuch! Jeden Tag Besuch!"

Wer ist denn bitte so früh schon da?

Ich schaue auf mein Handy.

Oh. Mein Fehler.

3 verpasste Anrufe von Miranda.

Ein Anruf von einer unbekannten Nummer.. den ich sowieso ignorieren werde.

Ich kann mir denken, warum Miranda angerufen hat.

Jetzt gerade

Wir stehen draußen, etwas weiter abgelegen vom Café. Die ganze Stadt strahlt und entgegen, auf diesem Hügel. Tagsüber ist der Ausblick idyllisch. Nachts ist er atemberaubend. Und nicht nur der Ausblick. Der Junge Mann, mit den unglaublich klaren blauen Augen neben mir auch.

Blerim zündet sich eine Zigarette an. Ich seufze und verschränke meine Arme ineinander. Dann folgt zunächst nichts. Komplette Stille.

Ich nehme meinen ganzen Mit zusammen und fange an zu sprechen.

„Ich war betrunken.", sage ich.

Er schaut mich nicht an, sein Blick ist nach vorne gerichtet, zum Ausblick.

Seine Position lässt mich sein definiertes Gesicht unter die Lupe nehmen.

Seine Wangenknochen, seine vollen Lippen, alles. Er ist zu schön.

 Er ist zu schön

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Ich fahre fort.

„Ich war betrunken, aber das heißt nicht, dass ich es nicht wollte."

Er schaut mich aufeinmal an. Verwundert. Neugierig. Aufmerksam.

„Ich konnte nur nicht.", beende ich mein Statement nun.

Er schaut wieder nach vorne, lässt mich warten, was mir die Luft zum Atmen nimmt. Ich will endlich Gewissheit. Es beschäftigt mich zu sehr.

Ich konnte zu dem Zeitpunkt wirklich nicht. Ich weiß, dass ich noch nicht bereit für mein erstes Mal bin. Nicht so. Nicht unter diesen Umständen.

„Was..", setzt er an.

„Was erwartest du jetzt von mir?", sagt er. Und zieht an seiner Kippe.

Was erwarte ich von ihm? Ein Date? Eine Beziehung? Dass wir das alles vergessen und uns nie wieder näher kommen? Ich weiß es nicht. Und das sage ich ihm auch.

Er spricht wieder.

„Zu schade. Wenn du es weißt, kannst du mir ja bescheid sagen. Meine Nummer hast du."

„Wie bitte?", frage ich. Wir haben nie Nummern getauscht.

„Oh, habe ich mich gestern doch verwählt? Naja, was soll's."

„Warte, du warst das? Woher hast du meine Nummer?", frage ich aufgebracht.

„Miranda. Deswegen denkt sie auch.. oder nein, sie weiß, dass da was läuft."

Ich werde rot. Wie ne Tomate. Und schaue weg.

Er nimmt den letzten Zug, atmet kräftig aus, schmeißt die Zigarette weg und zieht mich zu sich.

Er greift mein Gesicht in seine Hände, und schaut mir so intensiv in die Augen, als ob er etwas in ihnen suchen würde. Danach.. was er dann tut..

Er küsst mich.

Und wie er mich küsst!

Zunächst bin ich völlig überrumpelt, doch als ich es zu realisieren wage, greife ich seine muskulösen Arme, ziehe sie runter zu meiner Hüfte und necke ihn indem ich den Kuss kurz unterbreche, ihm in seine wunderschönen blauen Augen schaue und seine Haare anfasse.

Er runzelt die Stirn, und Gott, selbst das sieht perfekt an ihm aus.

Nun bin ich die, die ihn küsst und wir gehen auf ein höheres Level. Zunge.

Er schmeckt selbstverständlich nach Nikotin. Doch das stört mich ausnahmsweise Mal nicht. Dafür ist der Moment zu schön.

Und Pause. Atmen.

Unsere Köpfe liegen aneinander, jedoch halte ich meine Augen zu.

Ich kann nicht fassen, was sich hier gerade abspielt.

„Diesmal darfst du nicht wegrennen, Liza.", flüstert er.

Ich muss grinsen. Mir kommt eine kitischige Idee.

„Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist.", erwiedere ich und küsse ihn kurz an der Wange, bevor ich mich dann endlich zurück zu den anderen geselle und einen sprachlosen Blerim zurück lasse.

Das ist meine Spezialität.

Die beiden Jungs und Miranda mustern mich zunächst merkwürdig. Als ich mich hinsetze, Blerim kurz rein kommt und dann doch wieder rausgeht, scheinen sie noch verwunderter zu sein.

Ich weiß genau, welche Frage sie gerade in ihren Köpfen rumlungern haben.

Was ist gerade zwischen den beiden passiert?"

Was mir ehrlich gesagt nicht nur peinlich vor meinem Bruder ist, der bisher noch nie etwas von Jungs in meinem Umfeld mitbekommen hat, sondern auch vor Florian.

Wahrscheinlich denkt er, ich würde mich ach so erwachsen fühlen. Mit meinen 16 Jahren Köpfe verdrehen. Mich rar machen.

Ich schaue frustriert zu Miranda rüber und steige kurz auf ihren Fuß.

„Au!", zischt sie.

Die Jungs wundern sich ein bisschen.

„Was wollen wir noch machen?", fragt sie.

„Keine Ahnung, vielleicht kö-

- ich bin dafür, dass wir danach gehen. Ist schon spät genug und dauert ne Weile bis wir in Prizren sind.", unterbricht ihn Flo.

Was ist denn jetzt los? Er wirkt so.. genervt. Das ist es.

„Alles okay?", fragt Blerim ihn mit einem spöttischen Grinsen.

Mir gefällt nicht, wie sich das gerade hier entwickelt.

„Bestens.", erwiedert Florian monoton.

„Okay, dann fahren wir."

Als wir alle auf dem Weg zum Auto sind, zieht mich Flo kurz zu sich.

Verwundert, doch nichts ahnend laufe ich neben ihm her.

Dann sagt er etwas, was mich leicht aus der Fassung bringt.

„Deine Lippen sind ganz geschwollen."





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Wenn man eine Woche vor Weihnachten noch Teste schreiben muss 😒
Naja ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ganz viel loveee ♥ bin so proud jetzt Mal ehrlich fast 1k reads 😏😍 nur dank Euch! Habt n schönes Wochenende!

Eliza und Blerim Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt