Er steht auf Dich

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Das Cafe liegt auf einem Hügel und man kann die ganze Stadt beobachten.
Klar, ess ist keine NewYorker Skyline, aber Gjakovë strahlt trotzdem auf eine faszinierende Weise am frühen Abend.

Der Anblick ist atemberaubend.

Inzwischen ist es 18 Uhr.

Dementsprechend ist der Laden überfüllt, und bei unserem Glück ist es kein Wunder, dass wir drinnen hocken müssen anstatt den Ausblick zu genießen.

Immerhin bekommen wir dort sofort einen 5er Tisch und können nach 10 Minuten endlich bestellen. Nach der Bestellung entschuldigt Lorik sich für einen Moment, geht nach draußen und telefoniert mit unserem Vater, denn wir wollen alle noch eine Weile länger bleiben.

Wir anderen warten noch aus Höflichkeit auf ihn, obwohl er gesagt hat, wir können ruhig anfangen zu essen.

Ich sitze zwischen Miranda und meinem Bruder, neben meinem Bruder sitzt Florian und neben Florian Blerim. Das wird was.

Miranda ist wie immer mit ihrem Handy beschäftigt und somit bin ich das grenzwertige Unterhaltungsprogramm der beiden Rivalen

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Miranda ist wie immer mit ihrem Handy beschäftigt und somit bin ich das grenzwertige Unterhaltungsprogramm der beiden Rivalen.

„Ich hoffe, mein Vater stimmt zu.“, sage ich, in der Hoffnung, ein Gespräch aufzubauen und das Eis zu brechen.

Blerim sitzt lässig da, schaut sich um und scheint mir gar nicht erst zugehört zu haben. Vielen Dank dafür. Ich seufze und schaue zu Florian, der mir ein warmes Lächeln schenkt. Dies erwiedere ich.

„Hoffe ich auch.“, antwortet er und zwinkert.

Miranda lässt das Handy auf dem Tisch liegen und starrt Florian irritiert an, was er nicht zu merken scheint, da er sich auf mich fokussiert.

Meine Wangen glühen leicht; Ich weiß nicht warum. Aber es pisst mich an.

„Eliza, ich muss kurz für kleine Mädchen. Kommst du bitte mit?“, fragt sie mich mit einem Blick, der mir deutlich zeigt, dass ich nicht Nein sagen darf.

Ich nicke, obwohl mir nicht Wohl dabei ist, Florian und Blerim alleine zu lassen.

Lorik, bitte, mach schnell!

Als wir keine zwei Meter vom Tisch entfernt sind, packt mich Miranda am Arm und zerrt mich in die Toilette.

„Er steht auf dich!“, ruft sie aufgebracht.

„Sshhhhh!“, ermahne ich sie. Zwar sind hier nur wenige Frauen, aber trotzdem ist es mir peinlich. Und Deutsch könnten sie ja auch verstehen.

„Er will nichts von mir. Ich bin wie eine kleine Schwester für ihn.“, erkläre ich dann. Darüber lässt sich nicht streiten. Oder doch?

Miranda schnauft empört.

„Klar. Ich glaub's auch. Der frisst dich mit seinen Blicken förmlich auf, und das ist mir nicht gerade eben aufgefallen; Es war schon den ganzen Tag über so!“

Ich muss kichern. Das ist doch lächerlich.

„Wenn wir schon davon sprechen: Pass auf, wenn Du was von meinem Bruder willst. Er will nichts Festes.“, feuere ich nun zurück.

Damit bringe ich Miranda aus der Fassung. Sie wird augenblicklich rot verschränkt die Arme ineinander.

„Liz, das ist nicht fair. Ich sage auch nichts dazu, dass Du und mein Bruder.. was auch immer zwischen Euch ist. Ich mische mich da nicht ein.
Und im Gegensatz zu Blerim und Dir.. Lorik sieht in mir nur die kleine Schwester seines Kumpels. Blerim sieht in dir eine junge Frau, die single ist und..“

„Nein, das tut er nicht!“, unterbreche ich sie.

„Doch! Eliza, es ist so.“, ruft sie.

Wieder ermahne ich sie, leise zu sein.

„Lass uns gehen. Wir sind schon zu lange weg.“, schlage ich vor und sie nickt.

Als wir wieder an unserem Tisch kommen, herrscht eine extrem angespannte Stimmung. Lorik ist zwar da, doch ich spüre, dass irgendwas zwischen Blerim und Florian vorgefallen sein muss, als sie nur zu zweit waren. Vorsichtig setze ich mich wieder auf meinen Platz.

„Und, dürfen wir nun länger bleiben?“, fragt Miranda hoffnungsvoll.

„Um null Uhr sollen wir da sein. Du und Blerim pennt bei uns, Florian fährt nach Hause.“, kündigt er an.

Miranda und ich freuen uns extrem, weswegen wir uns umarmen und quietschen.

„Lasst uns jetzt endlich anfangen.“, fordert Blerim genervt.

Wir essen und trinken und reden danach noch eine Weile.

Es ist 20 Uhr und das Cafe ist immer noch randvoll. Abends hat es nämlich noch eine Bar zur Verfügung und verkauft auch herzhafte Speisen.

„Ich gehe kurz an die frische Luft.“, sagt Blerim und steht auf.

Das ist meine Chance. Ich muss mit ihm reden. Unbedingt. Ich brauche Klarheit.

„Ich komme mit dir.“, sage ich, erhebe mich ebenfalls und schaue den Brünetten abwartend an.

Die anderen haben einen komplett verwunderten Gesichtsausdruck.
Ich ignoriere das aber.

Blerim schaut mich kalt an, nickt jedoch nur und geht vor.

Und das ziemlich zügig.

Ich eile ihm hinterher und wir befinden uns draußen, vor dem wunderschönen Ausblick..

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Hey Leute!

Danke für 800 Reads. Ihr seid toll. Im Ernst.
Ich glaube, ich spreche für alle Autoren hier auf Wattpad, wenn ich sage, dass jedes Read, jedes Like und vorallem jedes positive Kommentar mich unendlich glücklich machen. Ich sehe schon, dass sich langsam aber sicher immer mehr Leute für meine Geschichte begeistern und das ist ein unfassbar schönes Gefühl. Ich versuche nun auch jede Woche mindestens einmal zu updaten (wahrscheinlich eher am Wochenende). Ihr motiviert mich so sehr. Danke, danke, danke! Fühlt euch gedrückt!

Und falls ihr irgendeine Kritik habt, habt keine Scheu, schreibt es einfach in die Kommentare oder mir privat! :)

Eine schöne Adventszeit euch noch! 💓

Eliza und Blerim Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt