Mein Herz hämmerte wild gegen meine Brust, mein Körper fühlte sich taub an.
An meinen schmächtigen Händen klebte die rote Flüssigkeit wie geschmolzenes Eis und ich würgte."Tae...", flüsterste Sohyung, ihre Stimme brach und ihre zitternden Augen bohrten sich in mein Gesicht.
Ich nahm nichts mehr war.
Nur meinen Herzschlag und meine viel zu schnelle Atmung.
Langsam sah ich zwischen meinen Blut verschmierten Händen und dem am Boden liegenden Körper hin und her.
Er atmete nicht mehr. Leblos lag er dort in einer Pfütze seines eigenen Blutes, seine offenen Augen starrten auf meine Schuhe."Taehyung!", kreischte plötzlich meine Schwester und tat zwei große Schritte um sich schließlich neben den Körper unseres Vaters fallen zu lassen.
Ihre zitternden Finger wagten es nicht ihn zu berühren und immer wenn sie es versuchte, hielt sie inne. So als durfte sie ihn nicht beschädigen.
"Was hast du getan...?", fragte sie, eher zu sich selbst redend.
Ich schluckte, meine Mimik veränderte sich nicht."Was hast du getan!", schrie sie so laut das ich zusammenzuckte. Sie kroch auf allen vieren näher an den Körper heran, ihre Handflächen landeten in der Blutlache und ihre nassen Hände verteilten die Flüssigkeit auf dem weißen T-Shirt unseres Vaters. Ihr Schluchtzen fuhr mir durch Mark und Bein. Immer wieder murmelte sie ein lautes "Appa? Appa...bitte...wach auf. Bitte!"
Langsam wanderten meine Augen von dem aufgewühlten Wrack (und mit Schwellungen und Blauenflecken übersähenen) großen Schwester zum Boden. Zu meinen Füßen wo ein blutüberströhmtes Buttermesser lag. Ich fühlte mich wie in meiner eigenen Welt. Ich blendete die Schreie und das Geheule meiner Schwester aus und fixierte meinen Blick auf das Messer mit dem ich diese grauenvolle Tat begangen hatte. Ich fühlte mich wie ein Monster, ein Monster der jedem dem es wollte das Rückrat herausreißen konnte. Ich wusste nicht wie ich überhaupt in der Lage war, soetwas zu tun.
"Tae?", zwei Hände umklammerten meine Schultern und schüttelten mich. "Was ist passiert? Wieso hast du das getan?"
Ich konnte nicht antworten. Es war als hätte jemand meine Stimmbänder durchgetrennt.
"Tae!", plötzlich durchfuhr ein heftiger Schmerz meine Wange und ein lautes Klatschen hallte durch meine Ohren. Ich wurde von der einen auf die andere Sekunde wieder in die Realität zurückgeholt.
"Wieso hast du das gemacht...?", ihre Stimme wurde wieder dünn und ich beobachtete wie sie auf die Knie sank, ihre Hände immer noch auf meinen Schultern und ihr Gesicht vergrub sie in meinem Bauch. Wieder begann sie zu weinen und sie klammerte sich so stark an mich, wie sie es in den Nächten bei ihrem Kissen tat, als sie erneut einen Streit mit unserem Vater hatte und ich sie am nächsten Morgen nach den neu aufgetauchten blauen Flecken fragte.
"Ich...ich weiß es nicht", stammelte ich und verkrampfte meinen Körper. "Es st einfach so passiert..."
Ohne Vorwarnung flossen die Tränen wie reißende Wasserfälle über meine Wangen, die Haut began zu brennen. Ich ließ meinen Kopf sinken und kniff meine Augen zusammen. Ich fühlte mich elend und wollte mich übergeben denn erst jetzt realisierte ich so richtig was überhaupt los war.
Ich hatte unseren Vater getötet.
"Du hast ihn umgebracht...", flüsterte Sohyung und stieß mich von ihr Weg um ihren Kopf in ihrem eigenen Schoß zu vergraben. "Du hast ihn umgebracht Tae..."
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Jimin's P.O.V
Gähnend fuhr ich mit meiner Hand durch mein zerzaustes Haar.
Es war bereits fast acht Uhr morgens und ich hatte das Gefühl ich sollte langsam wieder nach Hause zurückkehren. Auch wenn das wirklich nicht das war, was ich wollte.
"Guten Morgen Dornröschen", trellerte Taehyung von seinem Platz auf der Couch.
Er war bereits angezogen und seine Haare angefeuchtet.
Das war also wieso ich ihn nicht neben mir im Bett gespührt hatte; er war duschen.
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Thin Lines | Vmin
Fanfiction》There are thin lines between light and dark, between peace and chaos and happiness and sadness《 Park Jimin ist geplagt von Demonen die er Tag für Tag bekämpfen muss. Sie fressen ihn auf, so lange bis kein Stück mehr von ihm übrig ist. Nachdem sein...