18 - Let me ease the pain

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Macht euch bereit für ein langes Chapter:'D

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Jimin P.O.V

Ich war noch nie gut darin mit jemandem Gespräche zu führen.

Besonders nachdem mir so gut wie jeder Halt im Leben genommen wurde - meine Freunde hatten sich von mir abgewendet und meine Mutter interessierte sich sich nurnoch für ihre Glücksspiele und Zigaretten, empfand ich eine Unterhaltung mit anderen Menschen als höchst unangenehm.

Ich hatte mich zurückgezogen, meine Sorgen und Gedanken in mich hineingefressen weil ich gezwungenermaßen selbst damit klarkommen musste.

Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte.

Nervös spielte ich mit meinen erfrierenden Händern, es war ein ausgesprochen kühler Nachmittag.

In einer angespannten Stille schländerten Jung Hoseok und Ich nebeneinander her. Wenn man uns über den Weg lief, hätte man denken können wir seien zwei Freunde d ie gemeinsam die Straßen Seouls unsicher machen wollten. Doch wenn man genauer hinsah, bemerkte man wie schüchtern und unsicher wir uns voneinander distanzierten, immer darauf bedacht keinen unnötigen Augenkontakt zu verursachen.

"Ich habe es auch mal versucht"

"Mir das Leben zu nehmen, meine ich"

Sein Blick war getränkt von Unsicherheit, von Erleichterung und Angst. Es hatte mir die Srache verschlagen.

Dass er diese Worte so leicht über die Lippen brachte war so mutig und unfassbar. Ich hatte so lange gebraucht um mich überhaupt irgendjemandem zu öffnen und Hoseok schaffte es, so ein großes Geheimniss einem Fremden wie mir zu erzählen.

Ich beäugte den Schülersprecher von der Seite aus. Sein Blick streifte umher, so als hätte er diesen Teil der Stadt noch nie gesehen. Gleichtzeitig hatte er ein faules Lächeln aufgesetzt, er wirkte immer durchaus fröhlich und unbeschwehrt.

Niemand würde ahnen was da wirklich hinter seiner Fassade lauerte.

Unter uns rauschten die leisen Wellen des Han Rivers, die Seeluft umspielte meine Nase und ich atmete tief ein und aus. Diese Szenerie war irgendwie beruhigend, sie lenkte mich lange genug ab um Hoseok nicht gleich mit Fragen zu bombadieren.

Langsam kam ich zum Halt. Hoseok bemerkte dies und blieb einige Schritte vor mir stehen.

Es hatte einen Grund wieso ich den Weg über diese Brücke wählte. Er sollte sehen zu was ich damals fast im Stande war.

"Hier hätte ich es fast getan.", meinte ich kleinlaut, heilfroh, dass uns in diesem Augenblick keine Passanten passierten. "Ich dachte, das wäre vielleicht der passende Ort um uns zu unterhalten"

Hoseok kicherte und lehnte sich gegen das Gitter. Er lächelte mich ermutigend an, wollte mir mitteilen, dass er mich verstand und mich nicht verurteilte wie es die anderen tun würden.

Immerhin hatte er die gleiche Erfahrung gemacht wie ich. Hoseok war einer der wenigen die mich verstanden.

-Zumindest hoffte ich das.

"Ja", er seufzte lächelnd, verstaute seine Hände in den Taschen seiner Jacke. "Ich habe damals auch oft darüber nachgedacht es hier zu machen"

Hoseok drehte seinen Kopf und war einen Blick über seine Schulter. Er verfolgte das langsame Tosen der Wellen, es hypnotisierte ihn schon regelrecht.

"Allerdings ist dieser Ort echt beliebt, du würdest dich Wundern wie hoch die Selbstmordrate hier ist"

Ich schluckte.

Thin Lines | VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt