14. Dezember

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Gemütlicher Tag auf dem Sofa bei heißer Schokolade und Spekulatius.

»Ich habe ernsthaft, bis ich zwölf war oder so, noch nie Spekulatius gegessen gehabt. Keine Ahnung, wie ich das ausgehalten habe.«

»Bis du zwölf warst?«, Mik sieht mich entsetzt an. Ich nicke.

»Wieso denn das? Wer wollte dich denn so sehr foltern?«

»Gab es bei uns einfach nie. Keine Ahnung, warum. Irgendwann hatte eine Freundin einmal Spekulatius in der Schule dabei und das war der Anfang meiner Abhängigkeit von diesem Zeug.«

»Vollkommen verständlich. Hier.«, Mik hielt mir den Teller mit den Keksen hin, »du hast einiges nachzuholen.«

Ich lachte, griff mir ein Exemplar und biss ein Stück davon ab.

"Ignorieren wir die Tatsache, dass ich in den letzten Jahren dafür das dreifache eines normalen Menschens an Spekulatius verdrückt habe und holen nach, was ich davor verpasst habe. Wer braucht schon gesunde Ernährung."

Mik sah mich lächelnd an, Kuschelte sich etwas an mich. Seine Hand strich über meinen Bauch.

"Du kannst es dir leisten, also was solls."

"Haha. Hast du mal gesehen, was ich jedes Mal während Tubeclash zunehme?"

Mik lachte.

"Kein Wunder, wenn du eine ganze Packung Spekulatius inhalierst. Und ich wette mit dir, das war nicht das erste heute."

Ich seufzte, etwas in meiner Brust versetzte mir einen Stich. Mit einer Bewegung schob ich den Teller mit den Keksen von mir.

"Hast ja recht. Du kannst den Rest haben, ich sollte versuchen, mich ein bisschen gesünder zu ernähren."

Mik sah mich zweifelnd an.

"So war das nicht gemeint."

"Alles gut."

Ich stand auf. Es war nicht alles gut. Es tat weh, dass ich Mik nicht zu gefallen schien, wobei ich in den letzten Wochen aber auch ziemlich zugelegt hatte. Ich war aufgestanden, war jetzt etwas ratlos und wollte gerade das Wohnzimmer verlassen, als Mik mich festhielt.

"Bleib bitte hier. So war das nicht gemeint. Du bist überhaupt nicht dick. Du bist wunderschön, Babyboii."

Ich ließ mich an ihn ziehen, kuschelte mich an ihn. Mik strich mit der einen Hand über meinen Rücken, mit der anderen hielt er mir einen Spekulatius vor die Lippen.

"Da. Iss.", wieß er mich an und ich musste grinsen, während ich mich von meinem Freund füttern ließ.

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