4 Künste

18. Kapitel - Das Erd-Reich

Es war dunkel als Zoé erwachte. Sie war noch etwas benommen und spürte einen starken Schmerz an ihrem Hinterkopf. Sie erinnerte sich daran, dass sie noch einen kurzen Spaziergang unternommen hatte, aber dann wurde alles schwarz. Wo war sie? Und was war überhaupt geschehen? Während sie darüber nachdachte hörte sie plötzlich ihr fremde Stimmen. "Das ist nicht die Allesbändigerin ihr Schwachköpfe!", murrte eine weibliche Stimme. Darauf antwortete eine männliche Stimme: "Aber, Königin, sie war im Luft-Dorf unterwegs." "Das heißt doch noch lange nicht, dass sie die Allesbändigerin ist! Außerdem, sieht sie für euch so aus als hätte sie blonde Haare?!", zischte darauf die Frau. Bei dem Wort "Königin" wurde Zoé eines klar, die Erdbändiger mussten sie entführt haben. Dies bedeutete, dass sie in einem Raum im Schloss des Erd-Reiches sein musste. "Es war dunkel! Wie sollen wir da rote Haare von blonden unterscheiden?!", knurrte eine andere, männliche Stimme. Darauf meinte die Königin frustriert: "Wieso habe ich euch Dummköpfe eingestellt, ihr könnt doch sowieso nichts! Bringt sie ins Verließ! Ich überlege mir, was wir mit ihr machen." Kurz darauf öffnete sich eine Tür und Zoé wurde von dem einfallenden Licht geblendet. Sie lag in einem kleinen Raum auf einem Tisch. "Na Mädchen, auch mal wach?", meinte einer der Männer. Er war mittelgoß, hatte durcheinandere, braune Haare und stechend grüne Augen, wobei eine große Narbe sein rechtes Auge überzog. Ängstlich sprang Zoé auf um wegzulaufen, aber ein heftiger Schmerz an ihrem Hinterkopf zwang sie in die Knie. "Nicht so hastig Mädchen, wir haben dir hart eine runtergezogen, dass könnte den Schmerz sonst verschlimmern.", meinte sein größerer, dicker Kollege, der stoppelige, blonde Haare und braune Augen hatte. Jeder von beiden packte Zoé an einer Hand und zerrte sie mit sich. Obwohl sie über gewaltige Schmerzen verfügte wollte sie nicht kampflos aufgeben. Also unterdrückte Zoé ihren Schmerz und versuchte das Wasser aus der Luft zu bändigen. Es dauerte einige Zeit und kostete einige Anstrengungskraft aber sie schaffte es bald die beiden Männer zumindest um den Mund mit Wasser zu umgeben. Da diese in Panik gerieten ließen sie Zoé los und liefen verzeweifelt umher um das Wasser loszuwerden. Nach einiger Zeit ließ Zoé das Wasser fallen und lief davon. Bei jedem Schritt pochte ihr Kopf. Als Zoé die erste Türe öffnete und hindurch lief baute sich plötzlich eine junge Frau vor ihr auf. Verwirrt blieb Zoé stehen, das Mädchen sah aus wie Luna, nur das ihre Haare braun waren. "Wer zur Hölle bist du?!", kreischte sie erschrocken. Zoé sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, merkte jedoch das sie sich in eine Falle gebracht hatte. Der Raum hatte nur eine Tür, und durch diese war sie gerade hineingekommen. "Ich... ich bin...", stotterte sie. Doch da schrie das Mädchen: "Wachen!" Kaum war dies geschehen krachte die Türe auf und mehrere Männer ergriffen Zoé. "Nein! Lasst mich los! Ich wollte doch nur...", wollte Zoé sagen, doch einer der Männer fuhr ihr ins Wort: "Du bist in das Zimmer der Prinzessin eingedrungen! Du wolltest ihr etwas antun. Mein Fehler, Prinzessin, ich war unachtsam." "Ist nicht schlimm, aber bring sie weg!", befahl das Mädchen und machte eine Handbewegung. Die Männer schleppten Zoé gemeinsam in eine dunkle, kalte Zelle. Nun war sie also doch im Verließ gelandet. Ihr Kopf pochte und ihr Körper zitterte. Ihre einzige Möglichkeit waren nun ihre Freunde, aber ob die überhaupt wussten, wo sie sich befand?