5. Kapitel - Ein weiterer Angriff?

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Ein Mädchen mit langem, rotem Haar stand an einem eisigen Strand. Mit rotbraunen Augen blickte sie ängstlich auf die unendlich wirkenden Weiten des Ozeans. Obwohl sie einen dicken Mantel trug fröstelte sie am gesamten Körper. "Siehst du Schiffe des Feuer-Reiches?", fragte ein großer Mann, der auf sie zukam. Er hatte rotbraune Haare und blickte sie mit rotbraunen Augen fragend an. Das Mädchen schüttelte den Kopf und fragte: "Jake, du sagtest, dass es bald jemanden geben wird, der uns helfen wird... was genau meintest du mit: 'bald'?" Der Mann blickte sie daraufhin überlegend an und öffnete seinen Mund um ihr zu antworten. Doch genau in dem Moment fiel Asche vom Himmel. "Warne die Dorfbewohner!", befahl er und ließ einen Feuerball in seinen Händen erglühen. Das Mädchen nickte und lief los. Es dauerte einige Zeit bis sie in ein Dorf kam. Viele Menschen waren darin unterwegs und unterhielten sich fröhlich untereinander. "Die Feuerbändiger! Sie sind wieder da!", schrie das Mädchen und kam schnaufend auf dem Dorfplatz zum stehen. Als die Leute sie bemerkten und ihre Worte realisierten brach für kurze Zeit Panik aus, doch dann schob sich ein älterer, grauhaariger Mann durch die Menge. "Wasserbändiger zu mir! Nichtbändiger, ihr verriegelt eure Häuser!", befahl er und wandte sich an das Mädchen. Während sich die wenigen Leute, die Wasser bändigen um die beiden stellten fragte er: "Zoé, ist Jake noch am Strand?" "Ja, er ist schon angriffsbereit.", erzählte Zoé heftig nickend. Der Mann nickte und befahl: "Folgt mir!" Mit diesen Worten liefen sie zum Strand. Die Schiffe des Feuer-Reiches waren bereits in Sichtweise und Zoé merkte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. Jedes mal, wenn das Feuer-Reich zu ihnen kam verloren sie einen Teil ihrer Einwohner und dadurch hatte sie ebenfalls ihre Eltern verloren. "Jake, du hörst auf mein Kommando, verstanden?", befahl der Mann. Jake nickte wiederstrebend und so standen sie am Strand und warteten. Mit der Zeit fiel Zoé auf, dass es nur ein Schiff war und dieses relativ ungenau fuhr. "Irgendwas stimmt da nicht.", murmelte der ältere Mann. Die anderen nickten einstimmig. Als das Schiff immer näher kam machte es keine Anstallten langsamer zu werden und so krachte es mit voller Wucht in den Strand. Die kleine Gruppe an Wasserbändigern war gerade rechtzeitig in Deckung gegangen. "Dafür, dass du Feuerbändigerin bist ist deine Art mit diesen Schiffen zu fahren echt grauenhaft!", murrte eine männliche Stimme. Darauf antwortete eine weibliche Stimme: "Tut mir leid, Tito, aber wie du weißt bin ich Nichtbändiger." "Wie dem auch sei... wir haben Besuch?", sprach ein Mädchen mit langen, hellblonden Haaren. Auf ihrer Schulter saß ein Fledermauslemur und starrte die Wasserbändiger schief an. "Entschuldigt unser unangekündigtes aufkreuzen, aber wir brauchen eure Hilfe.", ein Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren sprang von dem Schiffsdeck vor die kleine Menschengruppe, in ihrer rechten Hand hielt sie einen Stock. Hinter ihr folgten vier weitere Leute, drei Mädchen und ein Junge. Zoé bemerkte, dass Jake die Blondine mit großen Augen ansah. "Inwiefern braucht ihr unsere Hilfe?", fragte der Dorfälteste. Die Blondine verbeugte sich vor ihm und erzählte: "Wir kommen vom Feuer-Reich und sind auf der Suche nach einer Person die das Wasserbändigen lehren kann." "Weshalb?", fragte er weiter. Darauf antwortete die Hellblondhaarige: "Wir haben herausgefunden, dass einer von uns die Allersbändigerin ist und in unserer Gruppe fehlt noch ein Wasserbändiger-Lehrer, somit könnten wir dann endlich beginnen den Frieden zurückzubringen." "Allesbändiger? Und wer soll das sein?", fragte der Dorfälteste lachend. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren antwortete: "Das können wir erst sagen, wenn wir wissen, dass euch vertraut werden kann." "Wenn hier jemand das Vertrauen erwerben muss seid das ihr.", erwiederte er. Zoé nickte wobei sie die Ankömmlinge genau musterte. "Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Tag wirklich kommt...", nuschelte Jake und gesellte sich zu ihnen. Als er die Blondine umarmte klappte Zoé der Mund auf, weshalb sollte Jake jemanden einfach so umarmen? Er war nicht dieser Gefühlsmässige Typ. Die Blondine blickte ihn ebenfalls überrascht an. Bevor jedoch irgendwelche Fragen gestellt werden konnte erklärte Jake: "Meine Eltern hatten euch erzählt, dass eines Tages meine Schwester kommen würde, oder Dorfältester?" "Dann ist sie?", fragte er und blickte sie ehrfürchtig an. Jake nickte und sprach: "Ich bin so froh, dass du endlich hier bist." "Was? Wie? Schwester?", die Blondine war sichtlich verwirrt. Der Junge mit den Katzenohren, sein Name war wohl Tito, drängte sich zwischen die beiden und meinte: "Du scheinst ja sichtlich an Ayane interessiert zu sein." Bei diesen Worten entging Zoé nicht, dass die Schwarzhaarige einwenig traurig blickte. Ayanes Blick klärte sich plötzlich auf und lachend sprach sie: "Hier muss ein Missverständnis bestehen... nicht ich bin die Allesbändigerin sondern Luna." Mit diesen Worten deutete sie auf das Mädchen mit den langen, hellblonden Haaren. Ein kleines Mädchen mit kurzen, nussbraunen Haaren versteckte sich leicht hinter ihr. Aufgrund dieser Aussage nickte Jake verstehend und flüsterte dem Dorfältesten etwas zu. Daraufhin sprach dieser: "Wie dem auch sei, kommt mit! Kommt ins Dorf, hier seid ihr herzlich willkommen." Mit diesen Worten führten sie diese in das Dorf.

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