12. Kapitel - Die Flucht

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"Was ist das?", fragte Dup-Dup ängstlich, als sich ein Schatten über dem Haus zeigte. "Keine Angst, Mädchen.", meinte der Mann mit einem Grinsen. Kurz darauf landete ein Bison neben ihnen. Wobei sich Dup-Dup ängstlich hinter Luna verbarg. Miu starrte es ihn mit großen Augen an und säuselte: "Weich und flauschig." Bei diesen Worten warf Tito dem Bison einen eifersüchtigen Blick zu. Zoé blickte ihn dahingegen ehrfürchtig an. "Was macht ein solches Bison hier?", fragte Luna und blickte den Mann vorwurfsvoll an. Der Mann antwortete lässig: "Eines Tages ist es einfach so hier gelandet, ich versorge es seitdem... aber es braucht einen richtigen Besitzer." Sanft streichelte Luna Totoro, der wie immer auf ihrer Schulter saß, und schob dann Dup-Dup hinter sich hervor. "Es wird Zeit, dass du Mut fasst, Dup-Dup.", sagte Luna mit einem warmen Lächeln. Darauf meinte Jake: "Denn um diese Mission zu vollenden braucht ein jeder von uns Mut." Dup-Dup schluckte und blickte sich fragend um. Als ihr alles zunickten ging sie vorsichtig und äußerst langsam auf das Bison zu. Wenige Meter vor ihm blieb sie stehen und streckte ihre Hand aus, während sie ihren Blick abwand. Es dauerte einige Zeit aber schon bald kam das Bison Schritt für Schritt auf die Hand zu. Sobald es vorsichtig an der Hand roch zuckte Dup-Dup leicht zusammen. Das Bison jedoch roch ruhig weiter und streckte dann sanft seinen Kopf gegen die kleine Hand. Bei dieser Geste blickte Dup-Dup vorsichtig auf und begann bei dem Anblick zu strahlen. Sanft strich sie mit ihrer anderen Hand über den Kopf des Bisons. Luna beobachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln und streichelte nebenbei Totoro, der sich über die Streicheleinheiten riesig freute. Dup-Dup flüsterte: "Ich hab's geschafft!" "Ayane, bevor ihr weiterreist muss ich kurz mit dir reden.", sprach der Mann und ging auf die Allesbändigerin zu. Überrascht nickte Ayane und folgte ihm durch eine Tür. "Das gefällt mir nicht.", murrte James. Jake meinte: "Da bin ich ausnahmsweise deiner Meinung." "Wie kommen wir hier überhaupt weg? Unser Schiff ist schließlich futsch.", fragte Zoé. Darauf erklärte Dup-Dup: "Ganz einfach. Diese Bisons können fliegen, also haben wir es von nun an leichter von einem Ort zum nächsten zu kommen." "Aber sie können sicherlich nicht acht Personen auf einmal tragen.", gab Tito zu bedenken. Miu meinte: "Außerdem wird sich die Gruppe nicht trennen." "Das müsst ihr auch nicht.", erklang die Stimme des Mannes. Er ging in eine Ecke des Raumes und zog an einer Plane. Darunter kam eine Flugmaschiene zum Vorschein. "So wird das ganz einfach. Vier fliegen auf dem Bison und vier mit dieser Flugmaschiene... wisst ihr, wie man die bediehnt?", fragte der Mann. James Augen weiteten sich, nun war ihm klar weshalb die Feuerbändiger schneller gewesen sind als er: "Deshalb waren seine Untertanen schneller, sie hatten Flugmaschienen." "Schneller als du?!", fragte Ayane, die nach ihrem Gespräch mit dem Mann etwas blass wirkte. Tito erzählte: "In der Nacht, als du entführt wurdest wollte er dich retten, deshalb versuchte er so schnell wie möglich bei uns anzukommen." "War das der Tag als du die Wunde bekommen hast?", fragte Ayane und blickte ihn leicht niedergeschlagen an. James aber meinte: "Das ist zweitrangig! Natürlich kann ich eine Flugmaschiene bediehnen." "Dann solltet ihr euch auf den Weg machen! Denn lange werden sie nicht brauchen um den Trick zu durchschauen.", bestimmte der Mann. Ohne etwas zu sagen stieg Dup-Dup auf das Bison und bat: "Hilfst du mir, Luna, bitte?" "Naturlich.", antwortete Luna und stieg ebenfalls auf. Als sie saß fragte sie: "Woher hast du eigentlich diesen Sattel?" Der Mann zuckte mit den Schultern und antwortete: "Ich konnte mich ihm nie richtig nähern, denn Sattel trug er also schon immer." "Darf ich auch auf dem Bison mit? Mit Tito natürlich.", fragte Miu mit bettelndem Blick. Dup-Dup nickte lächelnd und meinte: "Aber keine kalten Kommentare!" "So einem fluffigen Tierchen kann man nur gute Kommentare machen.", meinte Miu und stieg gefolgt von Tito auf. Der Rest stieg somit auf die Flugmaschiene. Sie bestand aus einer runden Plattform mit einem Geländer darum, in deren Mitte ein Motor befestig war. An dem Motor, obendrauf befestigt war ein Propeller und auf der Rückseite des Motors war ebenfalls ein Propeller, ein kleinerer, befestigt. Um darauf zu steigen musste man über das ein Meter hohe Geländer steigen. Als Ayane aufstieg reichte der Mann ihr eine Hand und sprach: "Du schaffst das." Wobei Jake und James jeweils einen bösen Blick auf den Mann warfen. "Wir fliegen am besten zuerst, sie könnte sich sonst erschrecken.", beschloss Dup-Dup. Als James, der an der Bediehung des Motors saß, nickte zog Dup-Dup sanft an den Zügeln und das Bison stieg in die Luft. Wenige Minuten später folgte die Flugmaschiene.

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