Die Gruppe folgte Luna und Dup-Dup zum Dorf der Luftbändiger. Miu ging neben Ayane, sie wollte sie fragen, was in letzter Zeit mit ihr los war. Schließlich war sie seit dem Gespräch mit diesem Mann oft in Gedanken versunken. "Hey, wie geht es dir?", fragte Miu. Ayane blickte erschrocken zu ihr auf und fragte: "Was?" "Ich wollte nur wissen, wie es dir geht.", wiederholte Miu ihre Frage. Ayane schüttelte schwach ihren Kopf und antwortete: "Gut... dir?" "Bitte, Ayane, lüg mich nicht an. Irgendwas ist mit dir.", entgegnete Miu schroff. Ayane ließ ihren Kopf sinken und murmelte: "Ist es etwa so offensichtlich?" "Nunja, wir machen uns alle Sorgen um dich. Vorallem Jake und James.", antwortete sie. Ayane flüsterte: "Ich möchte euch nicht aufregen... aber Miu... vielleicht könnten wir später mal reden... unter vier Augen." "Natürlich, ich bin immer für dich da.", antwortete Miu flüsternt und lächelte sie aufmunternd an. Doch Ayane blickte wieder zu Boden. Irgendwas musste sie ernsthaft bedrücken. Miu blickte sich nach Tito um, entdeckte ihn jedoch nicht. Sie näherte sich Zoé und Jake und fragte: "Habt ihr Tito heute schon gesehen?" Beide schüttelten den Kopf und antworteten: "Nö. Leider nicht." "Wahrscheinlich streunt er wieder als Katze irgendwo herum.", ertönte die Stimme von James. Als Miu ihn fragend ansah erklärte er: "Na letzte Nacht war doch Vollmond, da hat er sich sicherlich wieder zurückverwandelt." Bei diesen Worten weiteten sich Mius Augen vor Schock. Tito hätte sie doch nicht einfach so verlassen... er hätte sich doch zumindest verabschiedet... oder?! Während Miu darüber nachdachte kamen sie in dem Dorf an. Eine ältere Frau näherte sich ihnen und schloss Luna und Dup-Dup in eine feste Umarmung. "Ich dachte schon euch wäre etwas geschehen.", begrüßte sie die beiden. Luna antwortete: "Nein, nein, uns geht es gut... allerdings sind wir abgehauen...weißt du, ..." Während Luna ihr die Geschichte mit dem Besitzer des Waisenheims erzählen wollte unterbrach die Älteste sie: "Ich habe das mit eurem Erziehungsberechtigten gehört... er ist nicht mehr für das Waisenhaus verantwortlich." "Na das sind doch mal gute Neuigkeiten.", sprach Ayane. Worauf Luna und Dup-Dup nickten. Die Älteste wand sich Ayane zu und ging vor ihr auf die Knie. "Endlich hat die Allesbändigerin zu uns gefunden." "Bitte, stehen sie bitte wieder auf! Ohne meine Freunde wäre ich doch lange nicht hier! Außerdem würde ich das alles nicht ohne ihrer Hilfe schaffen!", sprach Ayane erschrocken und panisch. Sie mochte die Aufmerksamkeit von Leuten nicht, vorallem nicht von Leuten die viel älter und daher weiser als sie waren. Ihre Reaktion ließ Miu etwas lächeln, schließlich würden sich viele freuen, wenn eine ältere Person ehrfurcht vor ihnen hätte. Die Älteste stand lächelnd auf und meinte: "Test bestanden. Du bist eine sehr freundliche Person... ich denke dir ist sogar gar nicht klar, wie wichtig du bist, Mädchen. Aber es ist gut, dass du dir deine Macht nicht zu Kopf steigen lässt." "Vielen Dank... aber ich finde, dass ich diese Macht auch beherrschen muss und dies kann ich nur mit der Hilfe meiner Freunde.", erwiederte Ayane. Die Älteste nickte freundlich und fragte: "Wie lange wollt ihr hier verweilen?" "Ihnen ist klar, dass die Leute des Feuer-Reiches uns suchen?", warf Jake ein. Doch darauf antwortete die Älteste nur: "Als Luftbändiger ist man nie vor Feuer- und Erdbändigern sicher." "In Ordnung, allerdings werden wir nicht lange verweilen. Nur solange bis ich mit allen Künsten umzugehen weiß.", antwortete Ayane. Worauf die anderen nickten. "In Ordnung, Luna, du weißt sicherlich noch wo das Gästehaus ist, oder?", fragte die Älteste. Luna nickte und sprach: "Dann führe ich euch mal dahin." Sie folgten Luna zu einer kleinen Hütte. "Eines interessiert mich nun doch. Wieso haben Wasser- und Luftbändiger immer mindestens ein leeres Haus in ihrem Dorf?", fragte James. Jake verdrehte genervt die Augen und antwortete murrisch: "Ganz einfach. Wasser- und Luftbändiger sind Gastfreundlich im Gegensatz zu euch Feuer- und Erdbändigern." "Falls du es vergessen hast, Jake, du bist auch Feuerbändiger.", murrte Miu. Ayane sprach: "Hört auf! Das hat doch keinen Sinn!" "Entschuldigung.", entschuldigte sich Jake. Miu nickte nur wobei sie entschuldigend zu Boden sah. Dann trat Ayane auf Miu zu und bat: "Können wir jetzt reden?" "Natürlich.", antwortete Miu und folgte ihr. "Verlauft euch nicht!", rief Dup-Dup ihnen nach. Worauf Miu meinte: "Ich habe eine gute Orientierung!" Die beiden gingen etwas herum bis sie sich nebeneinander auf eine Bank saßen. "Was hat dieser Mann dir jetzt erzählt?", fragte Miu. Doch bevor Ayane antwortete bat sie: "Versprich mir, dass du das keinem erzählst." Miu nickte. Dann begann Ayane zu erzählen: "Ich habe mich mit dem Mann relativ kurz unterhalten... und eigentlich hat er mir nur etwas mehr oder weniger wichtiges gesagt..." Ayane machte eine lange Pause und starrte in den Himmel. Miu betrachtete sie wartend und merkte, dass sich einige Tränen in ihren Augen bildeten. "Wenn ich den Feuer-König besiegen möchte muss ich alle vier Künste aufeinmal bändigen... dies wird meine Kraft so sehr beanspruchen, dass meine Lebenskraft davon geschwächt wird und ich dann sterben werde...", antwortete Ayane unter Tränen. Miu nahm ihre Freundin in den Arm und fragte: "Eine andere Möglichkeit zu siegen gibt es nicht?" "Nein, der Feuer-König und die Erd-Königin werden nicht einsehen, welche Fehler sie begangen haben... und NEIN! Ich werde dies durchführen... ich mache mir nur Sorgen um euch... vorallem um James und Jake.", erzählte Ayane bestimmt. Miu sprach: "Du musst es ihnen sagen, Ayane." "Nein... sie würden versuchen mich abzuhalten.", entgegnete Ayane. Miu nickte und meinte: "Du kannst sie nicht einfach so ohne Vorwarnung verlassen, dass wäre verdammt unfair!" Bei diesen Worten kamen nun Miu die Tränen. Überrascht blickte Ayane sie an, wischte ihre Tränen weg und fragte: "Was ist denn los?" "Tito... er... einfach so wieder Katze... keine Verabschiedung!", stammelte Miu jammernd. Darauf sprach Ayane. "Geh! Such ihn... auch als Katze kann er reden und versteht die menschliche Sprache!" Miu nickte schwach und stand auf. Ayane hatte Recht! Sie musste Tito suchen und mit ihm reden!
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4 Künste
FanficAlles beginnt mit einer Vorhersehung. Ein Mensch soll geboren werden, jemand der die Kraft besitzt alle Künste bändigen zu können. Es vergehen Jahre, bis es soweit ist, aber niemand hat diese Vorhersehung vergessen. Deshalb sammelt der Allesbändiger...