Kapitel 11 Aufgefangen

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Kapitel 11

Ich rannte, rannte und rannte, ohne ein bestimmten Ziel zu haben. Ich achtete gar nicht auf die Straße, daher bemerkte ich erst viel später, dass ich in ein Wald reingerannt bin. Nach einer bestimmten Zeit fiel mir das Atmen schwer, so wurde ich immer langsamer.

Es fing schon an zu dämmern.

wie lange bin ich gerannt?

Das Gehen hatte für mich kein Zweck mehr, also sprang ich auf den nächst besten Baum und setzte mich auf ein stabil aussehenden Ast.

Ich ließ das Geschehen wieder Review passieren. Die ersten 5 Minuten als ich die schreckliche Nachricht gehört habe, habe ich geweint. Aber jetzt kam nichts mehr. Ich fühlte mich nicht mehr unerträglich traurig, betrogen oder anderes. In mir war alles einfach Leer und es schmerzte einfach.

Ich frage mich ob ich davon, schon vor meinem Unfall wusste. Wenn ja, warum tat es so weh ?

Ich dachte ich währe ohne mein Gedächtnis alleine, doch das bin ich auch wohl mit.

Ich schloss meine Augen und genoss einfach die Abendbrise. Ich stellte mir vor, wie der Wind mein Geist wieder in Ordnung brachte. Das er all den Schmerz von mir weg fegt. Es half tatsächlich etwas. Eine Zeitlang blieb ich einfach so still.

"Das tut mir Leid, mit deinen Eltern"

Erschrocken schoss ich meine Augen auf und guckte mich um. Einwenig weiter weg neben mir lehnte sich ein Junge mit langen dunkelbraunen Haaren am Baumstamm.

Ich taumelte vor schreck. Ich versuchte mich noch irgendwie am Baum fest zu halten, doch vergeblich. Es kam einfach vom nichts, so konnte ich erst später realisieren, das ich schon fiel. Ich sah nur noch wie der Boden näher kam, so erwartete ich das ich bald mit einem Aufprall hart auf dem Boden landen würde.

Doch dem war nicht so.

Ich hielt immer noch meine Augen zu, aber verwundert warum mir nichts weh tat. Ich hab ein harten Boden erwartet, doch ich spürte nur weiche Gewänder. Dann machte ich sie langsam auf.

Es war so, als ob die Zeit für eine Ewigkeit stehen geblieben währe, als ich in seine großen weißen Augen blickte.

Ich lag in starken Armen. In seinen armen. In Nejis.

Warteee. Ich lag in Nejis Armen? Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen hochstieg und pulsierte. Jetzt fing Auch mein Gehirn wieder an normal zu arbeiten.

"Pass doch auf, wo du hin fällst" sagte er streng.

Das wars wohl mit der harmonischen Stimmung. Aufpassen wo ich hinfallen? Klar, das nächste mal Fall ich am besten irgendwo anders hin, wo es nicht so schmerzlich währe. Als ob ich das Kontrollieren könnte. Besonders wenn man mich hinterhältig erschreckt !

"Ehm, ich soll aufpassen? Du bist der jenige der mich erschrecket hat!"

Er sah mich Stirnrunzelt an "Woher hätte ich wissen sollen, dass du so empfindlich bist, wenn man dich ganz normal anspricht?"

"Das ist man halt, wenn man seine Augen geschlossen hat & einfach seine Ruhe will! "

Er seufzte " Tut mir Leid, ich dachte du hättest mich bemerkt"

Ich sah mich peinlich berührt überall um. Ich lag immer noch in seinen Armen

"Eehm, du kannst mich jetzt runter lassen"

Dann bemerkte er es auch "Oh jaa"

Er ließ mich behutsam runter.

immer noch war ich leicht errötet

"Aber danke das du mich aufgefangen hast" obwohl es auch deine Schuld war..

"Kein Problem"

"Warte, was hast du da oben überhaupt gemacht?" kaum hab ich es ausgesprochen, wusste ich schon die Antwort

"Ahh jetzt kapier ich es. Du musst wohl die erste Schicht übernommen haben, auf mich 'aufzupassen'" sagte ich sarkastisch. Ich war einwenig wütend. Das passte mir gar nicht, das sie mich andauernd beschatten mussten.

"Nicht wirklich" er räusperte sich " ich hab.. Nunja.. bemerkt wie du weinend weg gelaufen bist, da bin ich dir halt nach gelaufen"

Er schaute irgendwo hin, aber nicht in mein Gesicht.

Da kamen mir auch wieder die Gefühle hoch, doch ich versuchte innig, sie zu unterdrücken. ich blickte traurig zu Boden.

Das hatte er wohl bemerkt

"Ich hab einwenig mitbekommen worüber ihr gesprochen habt " sagte er behutsam "Es tut mir wirklich Leid"

Im Moment war es mir egal, das er uns belauscht hatte

"Du wusstest davon oder?" gab ich von mir "Von Anfang an" Meine Worte klangen trocken und abwesend.

Er antwortete nur mit einem kleinen Nicken.

Am Liebsten hätte ich ihn zu Rede gestellt, aber ich hatte einfach nicht die Kraft dazu. Mir wurde übel und schwindelig.

"wir hatten den Befehl, dir nichts zu sagen, da dich das alles überfordern würde"

Seine Stimme klang in meine Kopf nur noch wie ein Rauschen, bis meine Augen unerträglich schmerzten.

Ich keuchte auf

All meine Gefühle in mir schien so, als ob sie jeden Moment raus platzen könnten.

Ich stürze auf die Knie und hielt mir mit meinen beiden Händen die Augen zu. Ich schrie unerbittlich.

Noch konnte ich ein Rauschen hören "..los mit dir.." rief jemand

"Was geschieht mit mir? Meine Augen!" wieder schrie ich

Sie pochten und schienen in mir zu kochen. Ich konnte nichts mehr sehen. Alles war Schwarz. Nein. Blutrot.

"Mach das es aufhört!" schrie ich noch verzweifelter "Mach das es aufhört!"

Es schien so, als ob ich jegliche Kontrolle über meinen Körper verloren hätte. Alle meine Sinnesorgane waren wie tot.

Wurde ich Blind, Taub oder anderes ?

Krampfhaft versuchte ich mich immer noch dagegen zu währen. Trotzdem durchzuckte der Schmerz jede Faser in meinen Körper. Er schien überall im Körper angekommen zu sein. Ich stellte mir Bildlich vor, wie der Schmerz sich zu letzt mein Herz vornehmen würde.

Vielleicht würde es ja dann aufhören..

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So Leute das wars mit dem 11 Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Wer ist Zara ? ( Naruto FanFic/ Uchiha )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt