Kapitel 30

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1 Monat später
Die Scheidung war fast durch und da lesbische Ehen keine "richtigen" Ehen waren, vor dem Gesetz, konnten wir das Trennungsjahr umgehen. Ich hatte Jule noch nichts von Sina erzählt und auch keinem anderem außer Elena. Auch meinem Vater, der inzwischen kurz zu Besuch war, hatte ich Sina als eine gute Freundin vorgestellt aber von der Scheidung hatte ich ihm erzählt. Sina und ich waren immer noch glücklich und ich hatte große Angst vor dem Tag an dem sie nach Amerika fliegen durfte. Sie war gerade in der Klinik und da ich einen freien Tag hatte saß ich zu Hause. Es klingelte, ich machte auf und Sina kam rein. Wir setzten uns ins Wohnzimmer.
Ich: und?
Sina: rein theoretisch könnte ich fliegen
Ich: aber?
Sina: aber ich habe nachgedacht und mit meinem Vater gesprochen, wir werden die Boutique zu machen und ich werde mir einen Jop in einer Modefirma suchen
Ich grinste und sie nahm meine Hand.
Sina: ich will dich nicht alleine lassen
Ich fiel ihr um den Hals und küsste sie.
Ich: ich liebe dich Sina
Sina: ich dich auch
Wir lächelten uns an, das war das erste 'ich liebe dich' und ich fand das war etwas ganz Besonderes.
Ich: aber Amerika ist doch dein Traum oder?
Sina: ja und irgendwann werde ich da auch hingfliegen, vielleicht sogar mit dir zusammen, aber momentan bist du einfach wichtiger und du kannst hier nicht weg
Ich: das stimmt, zumindest erstmal
Sina: wenn du dein 2. Jahr als Assistenzärztin fertig hast können wir ja nochmal darüber reden
Ich: machen wir
Ich lächelte und küsste sie nochmal.
Ich: ich bin froh das du bleibst
Sina: ich auch, 6 Monate ohne dich würde ich nicht aushalten
Sie spielte mit meinen Haaren und lächelte.
Ich: weißt du wo du dich bewerben willst?
Sina: bei Firmen in der Umgebung, am besten natürlich Leipzig
Ich: dann hoffe ich es geht alles gut und du musst nicht zu weit weg

1 Woche später
Sinas Sicht
Ich hatte meine ersten Bewertungen angeschickt und wartete gespannt auf Antworten, ich hatte mich natürlich bei vielen Firmen in Leipzig beworben aber auch bei 2 Firmen in Erfurt. Damit wollte ich Luna überraschen, sollte ich dort eine Stelle bekommen, denn mir ist aufgefallen das sie ihre alte Heimat sehr vermisst und ich hatte das Gefühl sie würde sich hier nicht mehr wohl fühlen seit der Trennung von ihrer Frau. Das konnte ich gut verstehen, ich würde auch nicht gerne mit meiner Ex zusammen arbeiten wollen. Ich wachte morgens auf und schaute erstmal in meine EMails, der Modepark im Erfurt hatte geantwortet. Ich öffnete die Mail und las sie durch, wäre es nicht so früh am Morgen gewesen hätte ich sie ganze Wohnung zusammen geschrien, ich hatte den Job! Zwar nicht als Designerin aber als Stylistin und das wollte ich schon immer mal machen, sie schreiben auch das ihnen meine Entwürfe gut gefielen und sie sich vielleicht vorstellen könnten sie irgendwann in ihr Sortiment aufzunehmen. Ich freute mich wie ein kleines Kind an Weihnachten, ich hoffe Luna würde sich genauso freuen.

Traumberuf Ärztin 2 (In aller Freundschaft) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt