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Tyler, wann wirst du es verstehen? Josh ist nicht dein Freund. Er tut nur so. Deine Eltern mögen dich nicht. Du hast keine Freunde, du hast niemanden. Außer mich.

"Bitte, kannst du mich nicht einfach allein lassen?"

Warum grade ich? Warum nicht einfach jemand anderes?

Was machst du hier noch? Das einzige, das du tust ist im Bett liegen und gelegentlich mal etwas essen.

"Die ganzen Tage hatte ich Spaß und einmal geht es mir nicht gut! ICH WAR SO GLÜCKLICH!" Ich schreie ihn an, so laut wie ich es schon lange nicht mehr tat.

Hey, schrei doch nicht so. Weißt du, das beste für alle wäre doch, wenn du dich einfach umbringst

"Ich gebe nicht so schnell auf! So schwach bin ich nicht!"
In Wahrheit bin ich es doch. Wie geht das? Gestern ging es mir so gut. Heute ist wieder so ein schrecklicher Tag.

Oh doch, du bist schwach. Du wirst sehen, Tyler Robert Joseph...

Mit diesen Worten wurde es still. Ich antworte ihm nicht und er sagt auch nichts mehr. Auf meine Cornflakes habe ich jetzt keinen Hunger mehr.
Ich schütte sie in den Mülleimer und stelle die Schüssel und den Löffel in die Spülmaschine.

Langsam gehe ich wieder die Treppe herauf und lasse mich in mein Bett fallen. Es ist noch so früh und ich weiß nicht was ich tun soll, außer schlafen. Okay, ehrlich gesagt, ich will zu Josh. Aber er hat mit Sicherheit besseres zutun.
Ich könnte mich ans Klavier setzen und mir ein paar Texte überlegen...

Ich stehe also nach langem Überlegen auf und setze mich ans Klavier.
Mir fällt nichts ein. Nicht viel. Nur ein kleiner Teil:

I need something
To kill me
I am tired of taking
My own life

Mein Kopf ist gefüllt mit negativen Gedanken. Jedoch kann ich sie nicht in Worte fassen, geschweige denn aufschreiben. Mir fehlen einfach die Worte dafür. Ich sitze noch eine lange Zeit da.

Nicht einmal deine Gedanken kannst du aufs Papier bringen. Du bist schwach, einfach nur schwach. Schämst du dich nicht? Lächerlich!

Kann er nicht einfach still sein?  Ich hasse ihn. Warum sagt er solche Dinge zu mir? Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch? Mag Josh mich wirklich nicht? Was ist, wenn das alles stimmt, was er sagt? Vielleicht hat Blurry recht...

"Warum tust du mir das an? Was habe ich getan, dass du mir das antust?"

Guck dich an, Tyler... Damit sollte deine Frage beantwortet sein.

Ohne ihm zu antworten, gehe ich wieder in mein Bett. Ich liege dort mindestens zwei Stunden und starre nur an die Zimmerdecke und denke nach. Soll ich Josh fragen, ob er mich wirklich mag? Nein, das wirkt komisch...

In diesem Moment klingelt es an der Tür. Oh nein, was hat meine Mutter jetzt schonwieder bestellt? Ich will nicht aufstehen. Aber ich muss. Sonst wird sie sauer auf mich sein. Langsam stehe ich aus meinem Bett auf. Ich habe Kopfschmerzen, wahrscheinlich weil ich kaum etwas getrunken habe.
Schon auf der Treppe kann ich erkennen, dass es kein Postbote ist. Es ist jemand mit pinkem Haar. Josh. Mein wunderschöner Josh... Ich habe ihn vermisst, obwohl es nur wenige Stunden ohne ihn waren.
Ich öffne die Tür.
"Hi Josh. Was ist los?"
"Hey, ich wollte nur schauen, ob alles okay ist. Ich hätte dich nach Hause bringen sollen... Es tut mir Leid." Antwortet er.
"Ist doch okay. Ich meine, ich bin ja sicher angekommen. Willst du reinkommen?"
Er nickt. Ich gehe zuerst in die Küche, um mir eine Flasche Wasser zu nehmen. Danach gehen Josh und ich in mein Zimmer. Wir beide werfen uns aufs Bett und ich decke uns zu. In kurzer Zeit habe ich die Flasche fast leer getrunken und tatsächlich fühle ich mich ein kleines bisschen besser.
Josh ist still.
"Ich weiß, hier kann man nicht viel machen. Deswegen bin ich viel lieber bei dir."
"Manchmal ist es auch einfach schön, nichts zu machen und einfach bei der Person die man gern hat zu sein." Entgegnete er.
O

kay, das war süß. Und es ist die Wahrheit. Ich würde grade nichts lieber tun, als neben Josh zu liegen. Blurryface ist leise und ich habe den tollsten Menschen der Welt neben mir liegen. Das macht mich wenigstens ein wenig glücklicher. Gut geht es mir irgendwie trotzdem nicht. Aber ich wäre so gerne glücklich.
Josh ist extra zu mir gekommen, weil er sich Sorgen macht. Jetzt verschwendet er seine Zeit, die er viel besser anders nutzen könnte, hier bei mir. Nur weil ich mein Leben wieder nicht auf die Reihe bekomme.

"Blurryface war wieder da." Diese Worte kamen plötzlich aus meinem Mund. Eigentlich wollte ich es ihm nicht sagen.
"Oh nein... Was hat er gesagt?"
Oh Gott klingt das dumm. Als wäre Blurry so ein Typ, der vor meiner Tür steht und reden will...
"Er meinte, ich wäre zu nichts zu gebrauchen, ich bin schwach, ich soll mir das Leben nehmen." Die Stelle an der er sagte, Josh ist nicht mein Freund ist, habe ich absichtlich ausgelassen.
"A-aber Ty? Du weißt, dass du nicht auf ihn hören darfst. Du bist mir verdsmmt wichtig, du bist stark und du kannst so tolle Songs schreiben! Ich bin so froh, dass ich dich kennen gelernt habe und dich meinen besten Freund nennen kann."
Er nimmt meine Hand und drückt sie fest. Dann rückt er näher an mich heran, bis wir uns berühren

Is Joshler real?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt