Is Joshler real?

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Josh deckt mich zu. Jetzt liegen wir zusammen unter seiner Bettdecke. Wir sind uns so nah, doch am liebsten wäre ich ihm so nah wie bei dem Kuss.
"Wie war es auf deiner alten Schule?" Fragt er mich. Meine Antwort lautet: "Scheiße. Nein, mehr als das. Es war so schrecklich. Ich habe niemandem etwas getan. Trotzdem hat jeder mich, gehasst, beschimpft, getreten. Ich hatte niemanden. Das ging einige Jahre so. Ich wollte einfach nurnoch sterben. Einmal, das ist auch der Grund weshalb wir umgezogen sind, war ich kurz davor dem ganzen ein Ende zu setzen. Ich denke, du möchtest keine Details wissen..."
Josh nimmt mich fest in den Arm. "Aber jetzt, Ty, bin ich bei dir. Ich werde dich beschützen... Vor allem. Bitte komm immer zu mir wenn was ist, ja? Ich würde es nie verkraften. Und denke niemals wieder daran, so etwas zutun, okay?"
Mir läuft eine Träne übers Gesicht, als ich nicke. Er bemerkt das sofort. Dann drückt er mich noch fester an sich. Ein leises 'Danke' geht mir über die Lippen. Und es war kein Danke, das man einfach so aus Gewohnheit sagt. Es war ernst gemeint. Ich bin echt dankbar, Josh zu haben.

Als er mich wieder loslässt sind wir still. Lange liegen wir einfach nur da und sehen an die Zimmerdecke. Ich breche die Stille mit meiner Frage "Hast du einen Zettel und einen Stift?"
Josh nickt und steht auf. Er geht zum Schreibtisch, holt Zettel und Stift und gibt sie mir. Er setzt sich in sein Bett, während ich seine Nachttischlampe einschalte und mich vor seinen Nachttisch knie. Mir ist ein Text eingefallen.
Ich schreibe ihn auf:

I need to know
That when I fail you'll still be here
Cause if you stick around, I'll sing you pretty sounds
And we'll make money selling your hair

Danach überlege ich eine Weile. Josh beobachtet mich genau. Als ich ihn ansehe, fällt mir wieder etwas ein:

I used to say I wanna die before I'm old
But because of you I might think twice

"Darf ich es lesen?" Fragt er. Ich reiche ihm den Zettel.
Er beginnt zu Lächeln. "An wen ist das gerichtet?"
Ich überlege kurz. Ich weiß nicht was ich sagen soll, obwohl ich weiß, dass der Text für ihn ist.
"Ehm... Also, ehrlich gesagt, für dich... Weil, ich meine, wir sind doch beste Freunde, oder?"
Lächelnd sagt er:"Aber natürlich."
Beste Freunde. Was auch immer. Ich will mehr von ihm. Ja verdammt, ich will eine Beziehung mit ihm. Aber er sicherlich nicht mit mir. Obwohl es manchmal echt so aussieht. Niemand möchte mit mir mehr als Freundschaft, und falls doch, muss dieser jemand echt komisch sein. Ich mache so viele Probleme. Wenn es mir schlecht geht, schaffe ich es nicht einmal in die Schule. Ich verpasse alles und niemand wird es mir erklären.

"Ist alles in Ordnung? Du siehst auf einmal so unglücklich aus." Ich zucke zusammen. "Ja, ist alles okay. Habe nur zu viel nachgedacht... Ich bin müde."
Stumm lege ich mich auf meine Matratze bis Josh mir zuflüstert: "Was willst du denn immer auf der blöden Matratze? Komm her in mein Bett."

Er deckt mich zu und rückt an mich. Unsere Körper berühren sich. Dieser Moment ist zu schön um jetzt zu schlafen. Trotzdem liege ich mit geschlossenen Augen da und bewege mich nicht.
Nach einer gefühlten halben Stunde bewegt Josh sich. Er denkt wohl, dass ich schlafe.
Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und flüstert ganz, ganz leise "Es ist mehr als Freundschaft."
WAS?! Träume ich? Oder macht er das im Schlaf? Das kann nicht wirklich passiert sein! Mir wird ein wenig schwindelig. Ich darf mich nicht bewegen, vielleicht möchte er gar nicht, dass ich das gehört habe? Ich lasse ihn besser denken, ich würde schlafen. Ich werde ihn nicht darauf ansprechen... Obwohl ich ihm selber gern sagen würde, dass ich ihn liebe.

Plötzlich rüttelt er an meinem Arm. "Tyler? Tyler!"
Ich tue so, als würde ich gerade aufwachen. "Ja Josh? Was ist? Ich hab so schön geschlafen." Ich hoffe er bemerkt nicht, dass ich ihn anlügen muss.
"Du spielst doch Ukulele oder? Kannst du die morgen holen? Ich habe da so eine Idee." Wow, ein schneller Gedankenwechsel...
Ich nicke. Dann sagt er wieder: "Okay dann lasse ich dich jetzt schlafen. Gute Nacht."
"Gute Nacht."
Und dann schläft er schnell ein. Ich denke noch ein wenig über das Geschehnis nach und dann schlafe ich auch ein.