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Wir spielen lange. Stundenlang sitzen wir da und lachen. Am liebsten würde ich nie mehr aufhören. Josh lacht so viel beim spielen und er sieht so perfekt aus wenn er lacht. Wenn er lacht muss ich einfach auch lachen.
Nach langer Zeit ruft Josh's Mutter. Das Essen ist da. Wird sie sich wundern, warum ich so wenig esse? Wird sie mich darauf ansprechen? Wenn ja, was soll ich sagen? Scheiße...
Als wir nach unten in die Küche gehen, versuche ich mir nichts von meiner Aufregung anmerken zu lassen. Auf dem Tisch stehen vier Pizzakartons. Zwei für seine Eltern, einer für Josh und einer für mich. Sein Vater ist zuhause. Er kommt in die Küche und begrüßt mich:"Hallo, du musst Tyler sein. Ich bin Bill, Joshua's Vater." Ich gebe ihm die Hand und antworte:"Schön sie kennen zu lernen."
Er sagt, ich kann ihn ruhig mit 'du' ansprechen. Er nimmt zwei Kartons und geht ins Wohnzimmer. Josh flüstert mir zu:"Wir können in meinem Zimmer essen wenn du möchtest, danach können wir ja deine Sachen holen." Ich nicke.
Er nimmt die zwei übrigen Kartons und wir gehen zurück in sein Zimmer.
Wir lassen uns auf sein Bett fallen und er öffnet den ersten Karton. Eine ganz normale Margheritapizza, so wie ich es am liebsten mag. Josh reicht mir ein Stück von der Pizza. Danach nimmt er eins für sich. Er wartet darauf, dass ich zuerst in die Pizza beiße. Ich überlege kurz, ob ich diese fettige Pizza jetzt wirklich essen soll. Sie hat so viele Kalorien und wird mich wieder so dick machen.
Wenigstens ist Blurryface nicht da, wenn ich bei Josh bin.
"Fang an zu essen, Ty" höre ich seine wunderschöne Stimme sagen. Er hat sein Stück fast aufgegessen. Ich musste die Pizza wohl etwas länger angestarrt haben.
"Eh ja natürlich." Antworte ich und beiße, ohne nachzudenken, in die Pizza. Ich kaue lange auf jedem Bissen herum. Letztendlich hat Josh sechs Stücke gegessen und ich zwei.
Als er den zweiten Karton öffnet, fragt er, ob ich noch etwas möchte. Ich schüttle den Kopf und sehe ihm zu, wie er drei weitere Stücke isst.
Als er fertig ist, steht er auf, reicht mir seine Hand und zieht mich hoch. "Komm, wir holen deine Sachen." Flüstert er. Ich greife nach meinem Rucksack mit den Handtüchern und wir gehen die Treppe herunter und laufen zu meinem Haus.
"Hast du Snapchat?" Fragt er mich auf dem Weg. Bevor ich antworten kann sagt er:"Lad dir das mal runter, dann können wir uns ja immer Bilder schicken."
Bilder von Josh? Nichts lieber als das. Sofort entsperre ich mein Handy und zeige Josh, dass ich Snapchat habe. Wie heißt du da? 'süßester Junge überhaupt'? Würde mich jedenfalls nicht wundern, ist ja die Wahrheit" Er fängt an zu lachen. Ich lache mit ihm während ich überlege, ob er das grad ernst meinte. Findet er mich wirklich süß? Ist es etwa doch mehr als nur Freundschaft?

Er addet mich und ich ihn. Er läuft ein Stück hinter mir, und schon habe ich einen Snap von ihm bekommen. Es ist ein Bild von mir, auf dem steht "du bist toll"
Ich antworte mit einem Bild von meinen Beinen, auf dem steht "du auch"
Bei meinem Haus angekommen, öffnet mein Vater uns die Tür. "Hallo Papa!" Ich falle ihm in die Arme. "Das ist mein bester Freund Josh. Ich übernachte heute bei ihm." Die beiden stellen sich einander vor, danach gehen wir in mein Zimmer und ich packe meine Sachen ein. Er sitzt auf meinem Bett und schaut mir genau zu.

"Hab ich etwas vergessen?" Frage ich ihn.
"Deine Zahnbürste." Antwortet er.
"Ach ja, danke."
Ich gehe ins Bad und hole meine Zahnbürste, Zahnpasta und einen Kamm und stopfe sie in meinen Rucksack. Ich gehe zurück in mein Zimmer, wo Josh sitzt
"Bettwäsche bekommst du von uns." Sagt er. Ich nicke lächelnd.

"Können wir los?" Frage ich. Er springt auf, kommt auf mich zu und flüstert mir ins Ohr:"Gerne, Ty." Er gibt mir einen Kuss auf die Wange.
Das war wohl der beste Moment in meinem Leben! Josh hat mich einfach geküsst!! Seine Lippen fühlten sich so weich auf meiner Wange an, so... mir fällt dafür kein Wort ein. So... perfekt! Dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich. Ich will ihn zurück küssen, aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht. Ich trau mich nicht...
Mir wird schwindelig. Ich umarme ihn. Ich möchte ihn nicht loslassen. Es ist grade einfach alles perfekt. Niemals habe ich mich so gut gefühlt wie in den letzten Sekunden. Ich will, dass dieser Moment niemals zuende geht....

Is Joshler real?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt