25. Dezember 2028
Gracie's Perspektive
Ein lautes Klirren holte mich aus meinem sanften Schlaf.
Darauf folgte ein leises „Scheiße“ aus der Küche und der leckere Geruch von Braten.
„Gracieeee, wo hast du das Kehrblech hin getan?“ rief eine verzweifelte Alice aus der Küche.
Ich stand auf und holte das Kehrblech aus dem Flur, wo ich es zuletzt gesehen hatte, um es dann Alice zu bringen.
Als ich die Küche betrat, war ich erst einmal geschockt, denn da saß Alice in mitten von Glasscherben und versuchte die großen Scherben schon mal mit Hand auf zu sammeln.
„Oh Gott, Alice, was ist passiert? Hast du dich verletzt?“ ich lief auf sie zu.
„Komm lass mich mal.“ ich half ihr auf und fegte alle Scherben zusammen.
„Das heißt wohl kein Wein für mich heute…“ sagte sie.
Ich schaute sie fragend an.
„Na ja...das war mein Weinglas und das andere war das Ersatzweinglas, falls mir eins runter fällt...was auch passiert ist.“
Ich lachte auf: „Da legt man sich für 20 Minuten hin… ich hätte auf dich hören sollen, als du sagtest, dass du nicht für Küchen geeignet bist.“
Sie lachte auch: „Ja, stell dir vor, du hättest noch länger geschlafen und auf einmal steht die Küche in Flammen...“
Ich schmiss die Scherben in den Müll und holte den Braten aus dem Ofen, um zu gucken, ob er schon fertig war.
„Aber als Assistentin, der Chefköchin kannst du arbeiten, oder muss ich mir sorgen machen, dass du dich beim Äpfel schneiden versehentlich in den Finger schneidest?“ fragte ich.
„Zu ihren Diensten, Miss.“ salutierte Alice und ich drückte ihr den Apfel und einen Schäler in die Hand und schob den Braten wieder in den Ofen.
„Stell mal den Timer auf 25min., der Braten müsste dann Fertig sein. Wann kommen Tobi und Kate nochmal?“
„Die wollten eigentlich jetzt gleich um 17:30 Uhr kommen, aber Tobi musste sich noch um einen Serverabsturz in der Tochterfirma seines Vaters kümmern, weshalb die erst um 18 Uhr kommen.“ antwortete Alice mir.
„Warum musste er auch nach Essen ziehen?“ ärgerte ich mich gespielt.
„Tja, für die Liebe tut man viel.“ antwortete Alice und steckte mir die Zunge heraus.Nach unserem Abi studierten wir beide in Düsseldorf, weshalb sie zu mir zog, nachdem mein großer Bruder Phil ausgezogen war.
Meine Mutter und ich hatten dann eine kleine Auseinandersetzung, nachdem ich verkündet hatte, dass Alice und ich für den Rest unseres Lebens zusammen bleiben werden, weshalb wir dann -auf kosten meiner Tante- in diese schöne Eigentumswohnung eingezogen waren.
Diese Wohnung war ein Traum: Kamin, 120 Quadratmeter (also für uns zwei Junge Studentinnen riesig), komplett neu renoviert.
Als ich mein bwl Studium beendet hatte (ja, ich hab' es studiert -Alex auch- und es war die langweiligste Zeit meines Lebens...zumindest schulisch, privat war es die Beste, da Alice und ich richtig viel erlebt haben), überschrieb Tante Hilde mir die Wohnung.
Meine Mutter und ich hatten inzwischen wieder Kontakt und Phil hielt die ganze Zeit zu mir.Als das meiste erledigt war, klingelte es schon.
Alice rannte zur Tür im Flur und ließ mich somit allein in der Küche stehen, da ich schon mal die Zutaten für die Klöße und die Soße raus stellte.
Tobi hatte sich nämlich mit seiner Freundin bereit gestellt ein bisschen zu helfen und uns damit ein wenig Arbeit ab zu nehmen.
„Tooooobiiiiii“
„Aliiiiiceeeee“
Ein lautes Geräusch ertönte.
„Ups, nichts passiert.“
Ich wusch mir meine Hände und ging zu den anderen in den Flur.
„Wir waren nur gegen den Kleiderständer gestoßen, als wir uns umarmt haben.“
Ich sah wie Kate etwas unbeholfen in der Gegend -na ja im Flur- rumstand und tat einfach das, was Tobi und Alice auch getan hatten: „Kaaaateeee“
„Graciiiiieeee“ wir umarmten uns und taten so, als würden wir uns schon ewig kennen, obwohl Tobi und sie erst seit ca. eineinhalb Jahren zusammen waren.Wir führten die Beiden in die Küche und zeigten ihnen wo was stand.
Tobi machte die Soße und Kate die Klöße.
Währenddessen unterhielten wir uns alle.
Auf einmal stoppte Alice mitten im Gespräch.
„Tobi, Tobi, Tobi.“ sagte Alice aufgeregt.
„Was, was , was?“ fragte er.
„Weißt du vielleicht, ob Alex noch Zuhause ist? An sein Privathandy geht er nicht dran und die Nummer seines Arbeitshandys hast nur du.“
„Eh, ich kann ihn mal anrufen. Warum?“
„Unsere Weingläser sind kaputt...Na ja zumindest zwei davon und wir wollten euch eigentlich schon fragen, ob ihr welche mitbringt, aber das haben wir irgendwie verplant.“ erklärte Alice.
„Ja okay, ich ruf mal eben an.“Alice' Perspektive
Tobi verließ die Küche und rief Alex an, währenddessen unterhielten wir uns noch ein wenig mit Kate.
„Und wie läuft es so mit dem Kindergarten?“ fragte Gracie.
„Die Kinder fliegen hin, wir bekommen Anschiss. Die Kinder heulen rum, wir bekommen Anschiss. Die Kinder essen nicht, wir bekommen Anschiss. Also alles so wie immer.“ antwortete Kate leicht fertig.
„Hauptsache gut Geld.“ lachte Gracie.
Tobi kam mit einem lächeln wieder in den Raum:
„Gläser sind unterwegs...und Alex natürlich auch.“
„Mit Emmy?“ fragte Gracie mit leuchtenden Augen.
„Ja mit Emmy.“ sagte Tobi.
„Geh' Alice bloß nicht Fremd...“ fügte er noch aus Spaß hinzu.
Emmy war Alexs Freundin, die Gracie aber schon seit dem Kindergarten kannte.
Es war alles ein großer Zufall...und komisch.
Alex lernt Emmy auf der Kirmes letztes Jahr kennen, stellt sie uns vor und Emmy und Gracie fallen sich sofort in die Arme, wie beste Freunde.Eine halbe Stunde später klingelte es -wieder- und Gracie rannte sofort zur Tür, wie ein kleines sechs Jähriges Mädchen, was auf die Gäste für ihre Geburtstagsfeier wartete.
Ich sprintete hinterher und sah nur, wie Gracie Emmy besprang.
„Die Begrüßungen heute sind aber sehr ausgefallen.“ sagte Tobi, der hinter mir im Türrahmen stand.
Dann ging er auf Alex zu und umarmte ihn auch, während ich ihn anlächelte.
Alex holte die zwei Weingläser aus seiner Tasche und übergab sie mir.
„Die haben die Fahrt ein Glück heile überstanden.“ zwinkerte er mir zu.Ich stellte die Gläser auf den schön gedeckten Tisch im Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Emmy und Gracie gesellten sich zu mir.
„Und wie ist es so, für dich, in einer Kleinstadt zu wohnen?“ fragte ich Emmy, da sie neustens erst zu Alex gezogen war, der als einziger aus unserer Gruppe noch in unserem kleinen süßen Kaff von 30,000 Leuten geblieben war und dort einen Job in der Marketingabteilung bei Amada bekommen hatte.
„Es ist...komisch. Ich kann nicht einfach Abends in die Stadt gehen, um mir was zu Essen zu holen, da alle Geschäfte schon zu haben und wenn es dunkel wird, ist die Innenstadt wie leer gefegt. Ich will wieder nach Düsseldorf...aber Alex und ich haben ausgemacht, dass wenn er befördert wird und er mehr verdient, wir uns eine schöne Wohnung in der Düsseldorfer Altstadt holen. Die sind ja relativ Teuer, aber da ich die Tierklinik meiner Tante übernommen habe müsste das machbar sein.“ erklärte sie uns.Kate rief Gracie in die Küche, die anderen setzten sich an den Tisch und ich schenkte jedem ein Glas Wein ein.
Dann kamen Gracie und Kate mit dem Essen zu uns und verteilten es auf jeden Teller.
Als dann jeder bedient war, zog Gracie sich ihre Schürze aus und zum Vorschein kam das wunderschöne -aber schlichte- weinrote Kleid, was ich ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.
Es sah an ihr einfach perfekt aus.
Im Hintergrund spielte die Cover Version von 'All I Want For Christmas' von My Chemical Romance und der Kamin erleuchtete den Raum in einem angenehmen rot-orange.
„Wir haben uns hier versammelt...“ fing Gracie an.
Die Gespräche verstummten und alle sahen gespannt zu ihr.
„…um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Als Freunde, als geliebte, als Familie. Ich hoffe das Essen schmeckt euch, wir haben uns echt ins Zeug gelegt. Frohe Weihnachten, Leute.“
Wir alle stießen mit unseren Gläsern an und fingen an das leckere Essen, was von Gracie und Kate vorbereitet wurde, zu essen.---
Frohe Weihnachten auch von mir.
Ich dachte ich hau extra ein 'kleines' *hust* 1313 Wörter *hust* Special raus.
Hoffe es gefällt euch^^
Feiert schön!-Alicia D.Driima 👋💕🎄
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Ein etwas anderer Crush (girlxgirl)
Teen FictionDie Sommerferien sind vorbei und die Oberstufe beginnt für die 15 Jährige Alice. Natürlich wechseln viele neue Schüler auf ihr Gymnasium um dort Abitur zu machen. Alice findet eine aber besonders interessant. ------- Ich versuche diese Story so in...