XVII

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Am Tag darauf

Ich ignorierte Gracie heute den ganzen Tag und begrüßte sie nicht mals.
Das fiel auch meinen Freundinnen auf, denn Fine sprach mich drauf an.
„Ist irgendetwas zwischen dir und Gracie vorgefallen?" fragte sie mich.
„Indirekt", antwortete ich knapp und abweisend, da ich keine Lust auf dieses Gespräch hatte.
„Okay, was ist passiert?" versuchte sie es weiter.
„Nichts, okay?" gab ich bissig zurück.
„Hast du ihr gesagt, dass du auf sie stehst und sie hat dich abgewiesen?"
„Nein!" antwortete ich lautstark.
„Und woher weißt du..." wollte ich fragen, aber sie unterbrach mich.
„Man merkt es an den Blicken, die du ihr andauernd zuwirfst und daran, dass du in ihrer Abwesenheit nur von ihr redest."
„Oh", sagte ich nur.
„So offensichtlich?" fügte ich nach einer Weile noch hinzu.
„Ja, so ziemlich. Aber nur für Leute, die dich gut kennen. Und ob sie es merkt, weiß ich nicht. Sie hat darüber auf jeden Fall noch nichts gesagt", sagte Fine nun.
„Also was ist passiert?" versuchte sie es noch einmal, denn ich hatte mich inzwischen beruhigt und war wieder ansprechbar.
„Es ist idiotisch. Das willst du nicht wissen", murmelte ich.
„Erzähl trotzdem." -
„Sie hat nur Tobi umarmt und erzählt halt öfters von ihm. Versteh' mich nicht falsch, ich mag Tobi, er ist ein korrekter Typ, auch, wenn er etwas verrückt ist, aber ich hab Angst, dass er etwas von Gracie will oder aber anders herum. Und wenn er etwas von ihr will, wird er sich bestimmt eher trauen, sie darauf anzusprechen, weil ich ja inzwischen eine gute Freundin von ihr bin und es würde sie nur abschrecken, wenn sie wüsste, dass ich auf sie stehe", erklärte ich nun.
„Aber Tobi ist doch auch inzwischen ein guter Freund von ihr und dir. Warum sprichst du ihn nicht mal darauf an? Er wird es ihr bestimmt nicht sagen. Vielleicht klärt ihr dann zusammen die Missverständnisse", wollte Fine mich beruhigen.
„Aber du weißt doch, dass ich jetzt nicht unbedingt der Mensch bin, der auf andere zugeht", gab ich zu Bedenken.
„Aber du hast dich inzwischen doch auch gut mit Tobi angefreundet", meinte sie.
„Aber nicht so gut wie Gracie", entgegnete ich wiederum.

Ich glaube, aus diesem Gespräch wird nichts.

„Wie wär's, wenn du dich erst mal wieder mit Gracie verträgst und dann siehst du weiter. Denn Gracie setzt das auch wirklich zu, dass du sie ignorierst. Sie hat mich schon gefragt, ob ich wüsste, was sie denn falsch gemacht hätte", sagte sie.
„Okay", gab ich kleinlaut zurück.
Ich wusste nicht, dass Gracie sich schuldig fühlt.
Na ja, eigentlich ist sie ja auch schuld.
Nur das Letzte, was ich wollte, ist, dass sie sich deshalb schuldig fühlt.
„Danke, Fine, für das Gespräch und für die Hilfe." sagte ich und umarmte sie.
Ja, richtig gelesen, die Umarmung kam von mir aus.
Wie schon am Anfang erwähnt: Wenn ich einer Person vollends vertraue und diese Person auch mag, kommen Berührungen auch meinerseits.
Dies war einer der Momente, in dem ich es für richtig empfand, jemanden, in dem Fall Fine, zu umarmen.

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Ich freu mich so, dass ich so tolle Rezensionen bekomme.😊
Das motiviert extrem :D
Ich werde diese Woche vielleicht etwas unregelmäßiger, denn Schule geht vor, aber ich versuche immer genügend vor zu schreiben.
Noch mal Danke Leute ♡
-Alicia D.Driima 💕 👋

Ein etwas anderer Crush  (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt