Random Youtube One Shots

Des Wolfes Nase #Zomdado

Des Wolfes Nase AU #Zomdado

Zombey P.O.V.

Noch einmal kontrollierte ich die Ladung meiner Waffe ehe ich sie mir über die Schulter hängte. Mein Vorrat würde bis ins Dorf ausreichen und mit grimmiger Mine machte ich mich auf den Weg. Die Rote Cap saß und schirmte meine Augen vor der hellen Sonne ab. Es war lange her das ich in meinem alten Heimatdorf war. Seit damals ist viel passiert.
Traurig erinnerte ich mich an meine Jugend. Eines Tages als ich meine Oma besuchen wollte war ich nicht der einzige welcher auf ein leckeres Kaffeetrinken gehofft hatte. Ein Halbwolf war mir gefolgt und trickste mich aus, später als ich das süße Häuschen meiner Oma aufsuchte, war sie bereits tod... Es schmerzt daran zu denken wie lieb der Wolf mir gegenüber war, nur um an sein Ziel heran zu kommen. Dank einem Jäger wurde er wenige tage später gefasst und erschossen! Recht so.
Ab den Tag an, hatte ich meinen roten Umhang abgelegt und wollte ein gefürchteter Jäger werden! Mein Markenzeichen, eine Rote Cap. Seit dem machte ich Jagd auf Kreaturen die den Menschen das Leben schwer machten. Egal ob Riesen Wildschweine die Ernte zerstörten oder Phönixe die Minen unsicher machten. Ich verfehlte nie mein Ziel!
..Seltsam nach all der Zeit wieder nach Hause zurück zu kehren, und das nur weil hier mein nächster Auftrag auf mich wartete. Ein weiterer Halbwolf soll sich in den Wäldern herum treiben. Jedenfalls haben das einige Bauern behauptet. Er habe ihre Hühner und ein zwei Schafe gerissen. Mir soll es recht sein.
Niemand soll darunter leiden, nicht so wie ich. Bald würde der Wald zu ende gehen und den Blick auf mein Dorf frei geben, aber soweit kam es nicht...
Ein leises fiepen ließ mich instinktiv nach meinem gewehr greifen. Es klang sehr Nahe! Vorsichtig legte ich meine Tasche an einem Baumstumpf ab und schlich in das Dickicht. Den Boden ließ ich dabei nicht aus den Augen, und dann da! Spuren! Ein paar Zweige schob ich beiseite und folgte diesen vorsichtig. Sie waren noch frisch, derjenige konnte nicht weit sein. All meine Nerven waren angespannt. Mein Instinkt leitete mich durch den mir sehr wohl vertrauten Wald. Gleich müsste ein Fluss kommen.
Und ich hatte recht. Geschockt verharrte ich im Gebüsch. Auf der Lichtung lag leise winselnd ein Geschöpf zwischen den bunten Blumen. Eine Erinnerung schießt mir durch den Kopf doch ich verdränge ihn. Es sah aus wie ein Blonder Junge, nur notdürftig begleitet und ohne Schuhe. Beinahe wäre ich auf die kleine Lichtung getreten um ihn zu helfen, da erkannte ich die gräulichen Ohren. Auch hatte er seine Rute schlaf um seinen Bauch gewickelt. Verkrampft lag der Halbling auf dem Gras.
Wie in Starre konnte ich nichts anderes tun als den Jüngeren vor mir anzuschauen. Nicht in der Lager auch nur einen Finger zu rühren. Was war los mit mir?! Das ist unverkennbar der gemeinte Halbwolf! Wieso erschießt du ihn nicht?! Eine bessere Gelegenheit kannst du gar nicht haben!!
Doch ich konnte es nicht.
Erneut begann der Kleine laut aufzuwinseln. Er leidet! Meine Starre war wie weggezaubert und ich stolperte eilig auf die Lichtung. "Was ist mit dir? Hast du Schmerzen?" Doch als der Jüngere aufsah, wisch er panisch vor mir. Dann fiel mir erst auf das ich immer noch das Gewehr in Händen hielt. Ich warf es zur Seite, mir fiel gar nicht ein das es vielleicht ein Hinterhalt sein könnte. Weiter konnte der Kleine nicht zurückweichen. Seine Großen mit Tränen gefüllten Augen machten ihn nur noch süßer. Besonders seine Wolfsähnliche Nase hatte es mir angetan. Dann erkannte ich erst sein Problem. Eine Wunde hatte seinen Bauch blutrot gefärbt. Und die Blutung war noch nicht gestoppt worden!
Ich verfluchte mich selbst dafür meinen Rucksack zurück gelassen zu haben. Kurzerhand riss ich mir mein Hemd vom Leib und riss es in kleine Streifen. Verwirrt und leicht rot um die Nase sah mir der Halbling zu. Als ich versuchte mich ihm erneut zu nähern knurrte er einmal halbherzig , ließ mich dann aber machen. Ich berührte vorsichtig seinen Bauch um den notdürftigen Verband anzulegen. Seine Haut fühlte sich so sanft an das ich manchmal wie zufällig öfters drüber fuhr als nötig. Als der schlussendlich verbunden war, half ich ihm sich an einem Baumstamm anzulehnen. Dann nahm ich die Reste meines Oberteiles und machte sie im Bach etwas Nass. Als ich zurückkehrte, sah ich das die Blicke des Halblings mich nicht einen Moment aus den Augen gelassen hatten. Peinlich berührt wandte er seinen Blick ab. Süß.
Sanft zeugte ich ihm das ich nur das getrocknete Blut abwaschen wollte und er ließ es zu. Als auch das geschafft war, wusste ich nicht wie es weiter gehen sollte...
Zum einen hatte ich einen Halbwolf geholfen, welchen ich eigentlich erschießen sollte. Andererseits konnte ich den scheinbar jüngeren auch nicht allein lassen. Ich hatte ihm jetzt geholfen und sollte danach einfach meines Weges gehen? Das kann ich nicht. Und das lag nicht nur daran das ich ihm geholfen habe... Irgendwas hat dieser Halbling was mich meine jahrelang geschürrte Wut vergessen ließ. Lag es daran wie er seinen Blick senkte wenn sie auf meinen traf? Oder wie er unter meinen Fingern eine Gänsehaut bekommen hatte? Oder die Art wie seine Nase zuckte wenn er nervös war? Vielleicht war es einfach alles zusammen.
Micha, hör auf dir darum Gedanken zu machen! Wichtig ist was du als nächstes tust! Also stand ich auf und sprach recht distanziert. "Lass dieses Dorf in Zukunft in Ruhe und treibe dich mit deinem Rudel woanders herum." Bei meinen Worten machte sich der Kleine wenn möglich sogar noch kleiner als jetzt schon. Auf meinen verwirrten Blick antwortete er schließlich: "I-ich habe kein Rudel mehr..." Oje, das würde erklären warum er so ganz allein verletzt im Wald lag. Ein Halbling seines Alter ganz allein war eine leichte Beute. Mir tat es auch weh zu hören das er scheinbar auf sich selbst gestellt war. Das erinnerte mich nur all zu stark an meine eigene Einsamkeit. Die Zeit nachdem ich das Dorf verlassen habe, waren einer meiner einsamsten Zeiten meines Lebens.
Nachdenklich sah ich auf das Häufchen Elend neben mir hinab. Meine verrückte Idee sprach ich dabei ausversehen laut aus. "Ob er Lust hätte mit mir zu kommen? Dann hätten auch die Dörfler nichts mehr zu meckern..."
"Würdest du das wirklich tun?!" Aufgeregt war der Blonde aufgesprungen und sah mich mit großen Kulleraugen an. Seine Ohren gespitzt und seine Rute schlug eifrig hin und her. "W-was?" Stammelte ich. Traurig sank die Rute wieder gen Boden. "Oh... meintest du das gerade nicht ernst...?"
Überfordert versuchte ich mich zu retten. "N-nein, ich meinte- ich würde gern und... du wenn du willst?! Kannst gern mitkommen!" Darauf lächelte der Kleine wieder so süß und nickte freudig. "Du bist ein lieber Mensch, mir ist noch nie einer begegnet der so lieb ist wie du." Mit diesen Worten kuschelte sich der kleine Blondschopf an mich und wickelte seinen buschigen Schweif um meine Hüfte. Mit der Situation völlig überfordert wurde ich knallrot und wusste gar nicht mehr wo mir der Kopf stand!

Über uns breitete sich das Blätterdach und der Nachthimmel aus. Das kleine Lagerfeuer erhellte seine ruhig schlafenden Züge. Wunderschön. Schlussentlich würde er wohl doch bei mir bleiben. Er lag nämlich gerade mit den Kopf auf meinem Schoss gekuschelt da und schlief. Wahnsinn wie zutraulich der Kleine war und auch im Schlaf zuckte seine Nase so süß. Sanft strich ich ihm durchs Haar und berührte dabei seine entfindlichen Ohren. Auch wenn viele Denken würden das ich hier einen riesigen Fehler begangen habe, bin ich doch rund um Glücklich.
Jetzt erst wurde mir wieder bewusst was meine Oma mir früher immer oft gepredigt hatte: Wut macht dich nur Kaputt, aber wenn du nach Liebe suchst, wirst du glücklich werden. Sie hatte recht. Und mein kleines Glück hatte blondes Haar, süße Ohren und hörte auf den Namen Maurice...

Morgen abend lade ich noch den Wunsch OS Glpaddl hoch ^^ freut euch drauf :D
Ich hoffe das die meisten verstanden haben dass das hier ein Rotkäppchen OS Years later ist, in der Art wie Hänsel und Gretel - Hexenjäger

Written by -Notizbuch-