Des Schreibers Geschichte #Palldado

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Des Schreibers Geschichte #Palldado

Maudado P.O.V.

"Der Schuh passte, glücklich hob er das einfache Mädchen vom Lande hoch und wirbelte sie herum. 'Endlich habe ich dich gefunden! Komm, ich will dich mit in mein Schloss nehmen und dich zu meiner Braut machen.' Überglücklich fiel das Aschenputtel ihrem Prinzen um den Hals. Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch-" Die Tür öffnete knarrend und ich wurde von meinen Lehrer überrascht angeschaut. "Was tut ihr da, mein Prinz!?", rief dieser entsetzt und so schnell konnte ich gar nicht schaun, hatte er mir das handgeschriebene manuskript aus den Händen gerissen.

"Lesen..." Gab ich verdattert von mir. Ich deutete auf das geschriebene. "Das war eine sehr schöne geschichte, wo habt ihr sie her?" Fragte ich neugierig. Mein Lehrer legte das heft zurück auf seine Arbeitsfläche, die anderen aufgeschlagenen Bücher schloss er und räumte sie in das Deckenhohe Regal. "Ein guter Freund von mir schreibt solche Albernheiten gern in seiner Freizeit... Aber jetzt Husch husch! Ihr müsst euer Kostüm für morgen Abend aussuchen." Mit den Worten scheuchte er mich aus dem Arbeitszimmer und schloss hinter mir die Türen.

Mit gesenktem Kopf hob ich mein Obergewand etwas hoch und zog das angegriffene heft hervor. Mit einem Lächeln verschwand ich in meine Gemächer.

Die Geschichte gefiel mir, auch wenn mich die Stelle störte an dem der Prinz seine Geliebte nur am Schuh erkennen soll. Schließlich hatte er doch ihr gesicht gesehen und müsste diese hässligen Schwestern sofort durchschauen! Ein idiotischer Prinz! "Mein Prinz, so sprecht doch mit uns! Wollen sie nun das dunkelblaue Kostüm nehmen oder lieber das Goldweise?", Der königliche Schneider hielt mir wieder die zwei Gewänder hoch und ich wandte desinteressiert meinen Blick ab.

Auf dem Bett lag noch ein weiteres Stück. In einem leuchtenden Orang mit weißem Kragen und weißer Hose. Ich griff nach der Maske dieses Kostüms. Der Glitzer hielt sich in Grenzen und auch die Augenpartie war mit schlingenartigen Mustern versehen. "Ich wähle dieses hier...", beschloss ich leise. Danach schickte ich alle angestellten hinaus. Das Kostüm legte ich zur Seite und ließ mich auf das Bett fallen. Mein Blick ging gen Decke. Das Tuch meines Himmelbettes spannte sich über mir und schlug sanfte Wellen.

Meine Gedanken wanderten zu dem Maskenball der Morgen für mich veranstaltet wurde. Zwar war das nichts was ich gerne machte, aber ich tat meinem Vater den gefallen. Immerhin respektierte er meinen Wunsch sowohl aus Prinzessinnen als auch Prinzen mir einen Heiratskandidaten auszusuchen. Ihm missfiel es zum Glück nicht das sein Erbe auch adoptiert sein könnte. Er vertraut sehr auf meine Menschenkenntnis.

Unglücklicherweise fürchte ich, wird der Maskenball um sonst veranstaltet. Ich hatte bereits mein Herz an jemanden verloren und leider war derjenige auch nicht von hohem Adel.

Es handelte sich um meinen unverschämt gutaussehenden und fürsorglichen Lehrer Patrick van Kürbiston. Es verdrehte mir die Gedanken wenn er seine Stimme erhob um etwas aus einem Buch zu rezitieren. Sein angenehm exotischer Akzent ließ mich manchmal beim schreiben inne halten und seiner Stimme lauschen. Es überflutet mich jedes Mal so war wenn er meinen Blick erwidert. Es lässt den Wunsch in mir wachsen ihn an mich zu drücken und ihn nur für mich zu haben. In meinen Träumereien vertieft schlief ich schließlich ein.

XxX

Die Musik spielte angenehm im Hintergrund. Mit hinter dem Rücken verschränten Händen schritt ich durch den festlich dekorierten Saal. Die meisten Augenpaar ruhten auf mir und beobachteten gespannt wen ich mir zum Eröffnungstanz auffordern würde. Innerlich seufzte ich enttäuscht. Mein Lehrer Patrick meinte das er nicht auf das Fest durfte. Auch alles Biegen und betteln war bei meinem Vater auf Taube Ohren gestoßen.

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