Farbenfrohe Gefühle #Bergluten
Tim P.O.V.
Das Holz knarrte leise unter meinen Gewicht, die Sonne schien heute warm und kleine Schäfchenwolken zogen träge über den Himmel. Mein Blick folgte einem Schwarm Vögel welche hoch oben über mir flogen. Meine Augen schweifen weiter bis sie bei unsere hölzernen Plattform unseres Nachbarn hängen blieb. Dort hockte jemand und schien in der Erde zu graben. Meine Bewegungen kamen ins stocken bis ich stehn blieb. Wen ich da oben sah, war Patrick. Scheinbar hatte er eine neue Pflanze gezüchtet welche er gerade umsetzen wollte.
Seine Wangen waren dreckverschmiert, die Haare wirr und seine Ärmel weit hoch gekrempelt. Dieser anblick faszinierte mich. Mir gefiel es wie gerötet seine Wangen von der Arbeit waren, das er so nach Frische roch. Nach Luft, nach dem Regen und nach feuchter Erde. Ich mochte es wenn seine Augen leuchten wenn ihn eine Verzauberung glückte. Er erhob sich, kramte kurz in seinen Hosentaschen und holte ein Stück Kohle hervor. Interessiert sah ich zu wie er es der Pflanze zuwarf und sie es gierig schluckte. Die Luft um der gelben Blume begann zu flimmern und sicherheitshalber wich Palle ein paar Schritte zurück.
Es schien wohl geklappt zu haben was er wollte, denn jauchzend sprang er auf und freute sich wie ein Kind! Dabei bemerkte er mich und wurde noch roter im Gesicht. Peinlich berührt aber glücklich winkte er mir zu und rief: "Hiiiiii~!" Ich lachte leicht und deutete ein Winken an. "Hat alles funktioniert, Herr Nachbar?" Eifrig nickte er. "Ich hab es endlich geschafft eine Endoflame zu bekommen! Wenn ich davon noch ein paar mehr herstellen kann, wird es hier richtig lustig!" Ich nickte und wollte mich eilig auf den Weg machen. "Das freut mich für Sie, ich muss dann mal wieder.", meinte ich und deutete auf den Weg zur Zentralen Insel. Patrick verstand. "Klar, kein Problem. Schönen Tag noch!"
"jaja, ihnen auch." Sobald ich mir sicher war das er mein Gesicht nicht mehr sah, verschwand mein Lächeln. Den ganzen Weg über versuchte ich verzweifelt mein schnell schlagendes Herz unter Kontrolle zu bringen.
XxX
"Ich bin froh das du es mir endlich erzählt hast. Jetzt weiß ich endlich warum du in letzter Zeit immer so abwesend warst!" Ein Brummen meinerseits, mein Kopf lag noch immer auf dem Tisch. "Aber sie es mal so, du hasts dir bereits eingestanden. So musst du dich nur noch überwinden und Herr Schnucki erobern." Redete Max weiter auf mich ein. Laut stöhnte ich genervt auf. "Und was hast du dir dabei vorgestellt?! Soll ich ihm Blumen schenken, von denen er ja nicht genug hat!?" SagentMax hob beschwichtigend die Hände.
"Mal langsam, Bergmann. Ich kann ja verstehen dass das hier nicht der beste Ausgangspunkt ist... Aber du schon in verzwickteren Lagen eine Lösung gefunden." Das mochte zwar sein, trotzdem wog die Unsicherheit schwer.
Die weiteren Ratschläge die Max mir gab, hörte ich gar nicht. Lieber betrachtete ich den stolzen Baum welcher jeden begrüßte der auf unsere noch namenlose Insel wollte. Eine kleine Kohlmeise hockte in einer Gabelung der Äste. Sorgsam putzte sie ihr Gefieder und ließ sich die Sonnenstrahlen auf das Federkleid scheinen. Eine Brise brachte das Laub sanft zum rascheln und ich vergaß kurz meinen Liebeskummer. Das Knarren der Hängebrücke ließ die Kohlmeise aufblicken und schnell davon fliegen. Verwirrt wanderte mein Blick zu eben dieser und mein Körper spannte sich Augenblicklich an.
Patrick kam über die Hängebrücke gelaufen, über seiner Schulter geworfen eine seltsam aussehende Umhängetasche. Suchend glitt sein Blick über die Insel und blieb schlussendlich an uns hängen. Zielstrebig ging er auf die provisorische Therasse zu und lächelte schon von weiten. "Wenn man vom Schnucki spricht. Vermassel es nicht!" Ehe ich etwas Gemeines erwiedern konnte, war Max schon aufgesprungen. Er lief an Palle vorbei und klopfte ihn kurz unschuldig auf die Schulter.
Ich könnte Max gerade dafür erwürgen, stattdessen begnügte ich mich mit einem eingeschnappten Schnauben. Patrick's Lächeln brachte mein Herz wieder zum stolpern... "Ich hatte gehofft sie anzutreffen-" Mit einer Handbewegung unterbrach ich ihn. "Lass uns doch lieber per Du reden. Auf Dauer wäre das anstrengend." Lächelnd nickte er, schien aber etwas aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Wir beide schwiegen und ich fühlte mich gezwungen dem eine Ende zu machen. "Möchtest du etwas trinken? Tee oder Wasser? Etwas anderes?"
"Ein Wasser bitte." Ich nickte und suchte nach dem Gewünschten. "Ich muss schon sagen, mir gefällt es wie Naturverbunden ihr hier lebt." Sein Blick verharrte dabei auf dem Gerüst welches die Therasse umgab und auf dem der Efeu nur so wucherte. Ich hatte bereits geplant später noch ein Gerüst für ein Dach anzufertigen. Ein Efeudach so zusagen. Ich erzählte ihm von meiner Idee und seine Augen begannen zu leuchten, mein Herz wurde mir bei dem Anblick schwer.
""Das ist eine wundervolle Idee! Ich kann es kaum erwarten das zu sehen!" Geschmeichelt kratzte ich mich im Nacken, wieder überfielen mich diese Glücksgefühle in so einer Masse das ich nicht wusste wohin damit! "Ich sag dir Bescheid wenn es soweit ist. Wer weiß, vielleicht frage ich dich ja um Hilfe beim aufstellen.", versuchte ich mein Gefühlschaos zu überspielen. Freudig bejahte er, ihm schien sogar wieder ewas eingefallen zu sein. "Ich habe dir etwas mitgebracht. Vielleicht gedeiht sie bei dir besser als bei mir."
Er schlug die Seite seiner Tasche auf und brachte eine kleine, in eine Schutzkugel gefasste, Pflanze zu Vorschein. Sie war noch sehr klein, trotzdem hatte sie schon eine dunkelblaue Knospe. Zwei Mal tippte er gegen die Kugel und sie verschwand. Magie! Behudsam legte er sie mir in die Hände. Als seine Haut die meine berühte, entflammte in mir wieder die Sehnsucht. Erfürchtig hielt ich sein kostbares Geschenk in Händen. "Palle... ich- danke!" Er wurde etwas rot um die Nase und lapperte drauf los. "Dir wird der Lateinische Begriff nichts sagen aber umgangssprachlich wird sie auch als 'Nachtrose' bezeichnet. Sie blüht nur wenn es dunkel wird und braucht viel Zuwendung." Aufmerksam hörte ich ihn zu und versuchte bestmöglichst mir alles zu merken. "Das war eigentlich alles was ich... ehm... Ich geh dann mal wieder. Tschau tschau. Und danke für das Wasser!", rief er noch und flitzte davon. Ich sah ihm solange hinterher bis er verschwunden war. Dann schaute ich wieder auf sein Geschenk und lächelte traurig.
"Na alter Freund? Soll die Blume mir sagen das du Liebeskummer hast?" Verwirrt sah ich nach der Stimme um welche unverkennbar Kedos gehörte. Dieser trocknete sich gerade die Hände ab. "Woher...", wisperte ich, ihm hatte ich noch nichts erzählt! Er deutete auf die blaue Rose. "Ich habe von ihr gelesen. Eine Nachtrose, sie soll unerwiederte Liebe symbolisieren." Mich traf der Schlag.
Blitzschnell legte ich den Setzling auf dem Tisch ab. "Danke Kedos!" Im nächsten Moment rannte ich bereits auf den Weg unserer Nachbarn. Ich wollte Patrick sehen, ich musste! Schließlich fand ich ihn zwischen seinen Beeten stehend, wie er in den Himmel schaute. Als er mich nnäher kommen hörte, drehte er sich perplex nach mir um. "Unerwiederte Liebe also..", murmelte ich etwas atemlos und betrachtete ihn prüfend. Er wurde Augenblicklich ganz zappelig und wisch meinen Blicken aus.
"I-ich hatte gehofft du brauchst länger, ...besser sogar, würdest gar nicht herausfinden was die Rose bedeutet..." Ich konnte sehen wie seine Augen zu glitzern begannen. "Weinst du etwa? Es ist doch alles gut, es ist nichts passiert.", versuchte ich ihn zu beruhigen doch ich erreichte das genaue Gegenteil. "Nichts passiert!? Ich habe gerade die kleine Freundschaft zerstört die vielleicht zwischen uns hätte erblühen können! Ich habe alles versaut nur weil ich dir irgendwie indirekt meine Liebe gestehen sollte! B-bitte!.. Lass mich allein...", zum Ende hin begann er herzerweichend zu schniefen an. Selbst jetzt noch versuchte er die Tränen zurück zuhalten und wollte in sein Haus verschwinden. Doch das ließ ich nicht zu.
Fest packte ich Palle am Arm und zog ihn zurück, er wehrte sich doch wurde sofort ganz zahm als ich meine Lippen auf die Seinen legte. Ganz vorsichtig war diese Berührung und ich ließ ihn alle Zeit der Welt um erwiedern zu können. Scheu bewegte er etwas die Lippen und ich vergaß mich als ich seinen Geschmack auf meinen Lippen schmeckte. Zum schmelzen verführerisch! Meine Schlangen sich wie automatisch um den Älteren und gaben alles dafür ihn nicht einen Millimeter von mir weichen zulassen.
Atemlos lösten wir uns und sofort vergrub er sein rotes Gesicht an meinem Hals. Ich kicherte, sein Atem kitzelte mich. "Idiot..", nuschelte er unverständlich. "Deiner..." erwiederte ich und freute mich über dieses farbenfrohe Glück.
O.O Lag noch in einem meiner Hefter, da mein Hirn sich verabschiedet hat, habe ich eben den handgeschriebenen OS abgetippt. ^^ Hoffe ihr freut euch trotzdem drüber. Kann nicht versprechen ob die nächsten zwei Tage was kommt. :x
Written by -Notizbuch-
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Random Youtube One Shots
FanfictionWünscht bis die Tasten glühen! Ich schreibe fast alles, egal ob Youtuber, AU, Shippings oder ReaderxYoutuber. Das Einzige wovon ich nichts schreiben werde ist Horror, Smut und Suizid. Alle hier verwendeten Fanarts werden die Zeichner erwähnt. Co...