Jeon Jeong- Guk„Also...", meinte sie dann ängstlich, „Ich habe meinem Namen verraten... Lasst Ihr... mich jetzt in Ruhe, nicht?"
Ich wusste nicht, was ich in diesem Moment hätte tun sollen.
Hätte ich sie... erschießen müssen? Schließlich war sie ebenfalls ein Flüchtling, wie der Soldat, den Jin Hyung getötet hatte... Aber sie war das Mädchen aus meinem Traum, schien so unschuldig zu sein, warum hätte sie sterben müssen? Was war ihre Sünde, was? Weshalb hätte sie den Tod wählen müssen?»Die Leute aus Keun Dal haben kein Mitleid verdient. Sie sind wertlos, dreckig, arm, ungebildet und wollen sich dann auch noch uns wiedersetzen. Das sind widerliche Leute, die nur Foltern verdienen, verstanden? Es sind widerliche Menschen, nein Tiere! Genau das versuche ich dir beizubringen. Du musst lernen, Abschaum umzubringen.«
War sie wirklich Abschaum? War so jemand wirklich ein solch schlechter Mensch?
„Ich weiß nicht..." Kam es dann aus mir heraus.
Ich wollte ihr nichts antun, sogar wenn sie 'Abschaum' war...
Plötzlich hörte ich Kameraden von mir auf uns zukommen.
Was sollte ich machen?! Und warum jetzt mitten in der Nacht?
'Geht doch einfach schlafen...!'
Ich sah zu ihr, sah zu meiner rechten, zu den Soldaten, die auf dem Weg waren und dann wieder zu ihr.Jetzt musste ich eine Entscheidung treffen, ich hatte nämlich nicht viel Zeit. Ich musste sofort reagieren.
Das Einzige, was ich doch machen wollte war, alleine einen Spaziergang in der Nacht zu machen...
Ich rannte auf sie zu, hielt ihren Mund fest, damit sie keine Geräusche von sich geben konnte und zog sie mit mir in das Haus, wo sie die Nacht verbringen wollte und versteckte zuerst sie hinter eine Mauer und versteckte mich dann hinter ihr.Die Soldaten waren nun direkt vor uns. Mein Herz klopfte wie wild und (D/N) versuchte, sich von meinen Griffen zu befreien. Ich durfte sie nicht loslassen. Und schon gar nicht, in so einem Moment. Nicht nur sie, sondern auch ich würde auffliegen, weil ich einem Mädchen aus Keun Dal geholfen hatte.
„Ich lasse dich gleich los. Sei jetzt für paar Sekunden ruhig." Flüsterte ich ihr ins Ohr und sie nickte ängstlich.Es war überhaupt nicht meine Absicht gewesen, ihr Angst zu machen... War ich so furchterregend?
„Ich war mir sicher, dass er hier lang gegangen ist! Und ich habe auch Geräusche gehört, du nicht?"
„Nein, das war bestimmt irgendein Vogel... Gehen wir einfach zurück. Er wird schon auftauchen. Vielleicht ist er ja nur spazieren gegangen? Ich meine, dieses elendige Leben muss man doch für einige Minuten vergessen dürfen, oder nicht?"
Der andere gab ihm recht und sie zogen dahin.
Gott sei Dank...Ich sah ihr nun in die Augen, die ganz leicht wässrig waren und von den Sternen über uns beleuchtet wurden, sodass sie nun funkelten.
Sie war bildhübsch, gleich einem Engel... War diese Schönheit denn noch menschlich?
„Ich... Ich wollte Euch...-"
Sie befreite sich von meinen Griffen und machte einen Schritt zurück, bis sie kurz vor dem Fallen war. Ich fing sie auf, indem sie mit ihrem Rücken in meine Arme fiel.
Sie sah mich kurz an, bis sie sich aufrichtete und auf dem Weg war, sich abzumachen.
Ich packte sie an ihrem Handgelenk, um sie aufzuhalten.„Was wollt Ihr denn nun von mir? Ich habe doch so schon Angst und wenn Ihr mich nicht töten wollt, lasst mich doch einfach gehen, anstatt mich zu foltern..."
Sie hatte wirklich Angst...
Gut, was konnte man denn sonst erwarten? Aber... Ich wollte ihr doch nichts antun, stimmt's?
„Ich... Wollte euch nichts antun, wirklich. Ich denke nur, dass es ziemlich gefährlich sein kann, als Mädchen in der Nacht, als Flüchtling alleine draußen zu sein..."
Sie musste sarkastisch lächeln.
„Und gerade Ihr müsst dies fürchten? Euch interessiert es doch nicht, wie es einem Flüchtling ergeht!"
Einerseits hatte sie recht: Warum hätte ich mich denn um sie sorgen müssen? Aber andererseits, war ich doch nicht wie die anderen...
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The Last Guardian (JUNGKOOKxREADER)
FanfictionMan sagt immer, dass Kriege das Schlimmste auf der Welt sind. Man verliert seine Liebsten, man verliert sich selbst, seinen Körper. Aber war nicht der Krieg derjenige, der mich mit ihm verbindete? Der junge Mann trug mich aus den Trümmern, der Asche...