26 | story and kisses

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>> R E W I <<

Ich spürte ein Hauchen in meiner Halsbeuge und Haare die mich an meinem Kinn kitzelten. Müde schlug ich die Augen auf und sah Felix auf mir liegen. Er hob seinen Kopf leicht und sah mich an. Sanft drückte er mir einen Kuss etwas oberhalb meines Schlüsselbeines auf. Als er sich von meiner Haut löste sah er mir in die Augen. "Morgen", murmelte er. Ich packte ihn an der Hüfte, was ihn erschrocken aufquieken ließ. Ich hob ihn von mir hoch und legte ihn neben mich ab. Ich umklammerte seinen Oberkörper mit meinen Armen und gab ein zufriedenes Geräusch von mir.

Er lachte leicht, doch auf einmal löste er sich von mir. "Wir müssen noch reden." Ich grummelte. "Können wir doch auch später", ich wollte ihn wieder zu mir ziehen. "Sebastian." Oh. Er nannte mich Sebastian. Ich seufzte und setzte mich müde auf. "Worüber möchtest du reden?", fragte ich. "Du hast mich doch mal gefragt, wieso ich in der Schule so anders bin." Er sah mich verunsichert an. Er wirkte etwas ängstlich und es schien ihm schwer zu fallen darüber zu reden. "I-Ich weiß, dass ich", er stammelte leicht. "Ich weiß, dass ich seit meinem vierzehnten Lebensjahr schwul bin", brachte er raus. "U-und.. naja ich hab es immer wieder versucht m-mich in ein Mädchen, n-naja zu verlieben", erklärte er. "Felix, wenn es dir so unangenehm ist musst du doch nicht mit mir darüber reden", ich strich ihm über die Schulter. "Schon, ich weiß", murmelte er. "Aber ich muss es endlich jemand erzählen. Ich- ich Dreh' sonst durch!" sagte er verzweifelt. "Wenn das so ist", ich nahm seine Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander. "Erzähl mir alles, was dir auf dem Herzen liegt."

"Naja, nachdem ich dann aber die ersten Gefühle für Marc hatte- einen Jungen, der aber bloß ein Austauschschüler aus England war und bloß für zwei Wochen bei einem Klassenkamerad war, wurde mir das eben klar. Aber ich wollte es nicht wahrhaben, weil es so wenig Jungs gibt, die schwul sind. Und ich dachte, ich würde niemals einen Jungen treffen, der so fühlt wie ich. Also hatte ich meine erste Beziehung mit Klara, du müsstest sie eigentlich kennen." "Die aus Deinem Mathe Kurs?", fragte ich erstaunt. "Ja, das war aber von der achten bis zur neunten Klasse bloß. Und so blöd wie ich war, hab' ich auch mit ihr geschlafen und- da war einfach nichts. Hat sich nicht richtig angefühlt", er wurde leicht rot, als er mir das erzählte und er schaute beschämt auf unsere Hände.

"Als ich Schluss gemacht hab, naja, da...", er zögerte und sah mich nervös an. "Erzähl schon", forderte ich ihn auf. "Da hab' ich dich gesehen. Meine Güte, ja, ich bin in dich verliebt seit der neunten Klasse", er schlug seine Hände vor sein Gesicht und vergrub seinen Kopf darin. "Das war das peinlichste in meinem ganzen Leben was ich je gesagt hab", seufzte er, lachte aber leicht dabei. Ich sah ihn traurig an. Traurig, weil mir bewusst wurde, wie schrecklich ich ihn behandelt habe. "Nein, das war das süßeste was du je gesagt hast", ich küsste ihn liebevoll auf die Schläfe. "Ich liebe dich auch", ich lächelte ihn warm an.

"Naja und dann hab' ich halt voll lange für dich geschwärmt, aber du hast mich nicht mal mit deinem Arsch angesehen. Und dann habe ich mit jedem Mädchen dieser Schule rumgemacht oder sogar geschlafen um irgendeinen Ruf zu bekommen. Einerseits, weil ich wollte dass du mich endlich bemerkest aber andererseits wollte ich mir damit klar machen, dass ich auf Frauen stehe. Ich bin echt froh dass ich nicht dafür fertig gemacht, sondern dafür gefeiert wurde. Zumindest von den meisten", sagte er, immer noch mit rötlichen Wangen. Er war so niedlich. "Als ich dann erfahren habe, dass mein Vater ausgerechnet deine Mutter datet, hab' ich mich so gefreut", gab er zu. "Auch wenn du mich gehasst hast", wir lachten leicht.

"Ich bin nicht zuhause anders als in der Schule. In deiner Gegenwart, da bin ich einfach so- keine Ahnung", versuchte er zu erklären doch ich unterbrach ihn mit einem langen und leidenschaftlichen Kuss. Ich hätte nie gedacht, dass er schon so lange in mich verliebt war. Irgendwie war das so süß, aber irgendwie auch so komisch. Ich hätte bis vor ein paar Wochen nicht mal daran gedacht mit einem Jungen eine Beziehung einzugehen. Als wir uns lösten, sah er mich dennoch traurig an. "Ist noch was?", fragte ich besorgt. "Ich hasse mich für manche Aktionen einfach. Ich habe manchen Mädchen so wehgetan, einen auf asozial gespielt. Ich hätte niemals mit dem trinken oder Rauchen anfangen sollen. Das sind alles so grundsätzliche Fehler die mir nie hätten passieren dürfen. Und ich hätte viel früher einsehen sollen, dass ich halt schwul bin."

"Also heißt das du bist enttäuscht von dir selber?", fragte ich. Er nickte. "Felix, hör mir mal zu, okay? Jeder Mensch macht-", er unterbrach mich. "Ja, ja jeder Mensch macht Fehler ich weiß, ich weiß. Was ist aber, wenn man vor Schuldgefühlen nachts nicht schlafen kann? Oder wenn du ständig daran denkst? Und wenn dir klar wird dass man jemand wie dich nicht verdient hat." Er fing nicht an zu weinen, auch wenn seine Stimme so zerbrechlich klang. Er schüttelte bloß fassungslos den Kopf. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht, was ich sagen sollte. Jetzt war ich der, der sich schlecht fühlte, weil ich schwieg.

"Alles was ich dir sagen kann ist, dass ich dich wirklich sehr liebe. Mir ist es egal was davor passiert ist. Für mich zählt das jetzt und das sollte es für dich auch. Aber bitte komm bei Problemen zu mir und Trag' sowas nicht jahrelang mit dir mit", brachte ich dennoch heraus. Er nickte leicht.

Wir schlossen das Thema ab, nachdem wir uns umgezogen haben und nach unten liefen. Wir machten uns schon bereit für den aufkommenden Streit gleich. Allerdings war das Wohnzimmer leer. Verwirrt sahen wir uns an und gingen in die Küche, wo sich meine Mutter befand. "Morgen", begrüßte sie uns fröhlich. "Hey." "Hi", sagten wir verwundert über die Situation. "Wo ist-" meine Mutter fiel Felix ins Wort. "Deine Großeltern haben wir noch gestern Abend rausgeschmissen. Also bitte, wer gegen seine eigenen Enkelkinder spricht, pff", machte meine Mutter bloß. "Ich muss jetzt los, Peter wartet im Auto auf mich", sie zog sich ihre Jacke über und ließ uns gar nicht mehr zu Wort kommen. "Wir übernachten heute in einem Wellness Hotel und glaubt mir das wird super, ich freu mich schon wenn kleine Fische mir meine Hornhaut abknabbern", fröhlich klatschte sie sich in die Hände. "Macht euch bitte heute einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag, geht feiern lässt die Sau raus! Passt aber auch auf die Mädchen auf. Ach, ihr kriegt das irgendwie gleichzeitig gemanagte", sie lachte. "Seid beim Sex bitte nicht so laut, hier leben noch Kinder", sie drückte uns jeweils einen Kuss auf die Wange, winkte uns und verschwand aus der Haustür.

Ein paar Sekunden verstrichen, in den wir realisieren mussten, was sie gerade gesagt hatte. "Deine Mutter ist so verrückt", sagte Felix. "Was hat sie gesagt? Wir sollen nicht so laut sein?" fragte er verstört und musste lachen. Ich packte ihn an der Hüfte und setzte ihn auf die Arbeitsplatte. "Rew-", doch ich legte meine Lippen auf seine, und eine langanhaltende Knutscherei entwickelte sich..
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Stellt euch mal vor das wär' real. Felix liebt Rewi so seit Jahren und- ochhhh so cute

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Heute hat mein Ballettlehrer Geburtstag lol und deswegen ist Training ausgefallen. Seid ihm dankbar, dass ich Zeit zum schreiben hatte hahah

Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt