„Gift!"
„Juckpulver!"
„Dieses Mittel, das einem die quietschende Stimme verpasst."
„Wir verwandeln ihn in ein Huhn!"
„In einen Esel!" Ich hatte die Rumtreiber noch nie so schnell irgendetwas aufschreiben sehen – oder so ordentlich. Ich sah leicht lächelnd über meinen Brief hinweg.
„Ihr müsst euch nicht rächen. Mir geht es wirklich gut. Ich meine, warum auch nicht? Ich habe Schluss gemacht, nicht er."
„Doch, genau das müssen wir. Also erstens, hat er dich dazu gezwungen mit ihm Schluss zu machen oder mit Sirius."
„Das hört sich so an, als wäre ich mit beiden in einer festen Beziehung."
„Du weißt, was wir meinen. Aber eine Sache ist noch viel wichtiger: Er hat mich, einen Rumtreiber, beleidigt und das können, wollen und werden wir nicht einfach so ignorieren." Ich versteckte mein breites Grinsen hinter den Brief von Samuel. Mein Großcousin hatte ungefähr die gleichen Worte geschrieben:
Was diesen Black angeht, stimme ich dem Idioten voll und ganz zu, aber das gibt dem Typen noch lange nicht das Recht, so eine Entscheidung zu verlangen. Gib diesem Black die Karte und den beiliegenden Zettel. Wenn er schon hinter dir herschleicht, soll er sich nützlich machen! Denn dass so jemand mit meiner Prinzessin redet, kann, will und werde ich auf keinen Fall akzeptieren! Auch wenn ich den Hades deshalb höchst persönlich aus der Hölle holen muss!
Neugierig zog ich den zweiten Zettel aus dem Briefumschlag. Vorsichtig faltete ich ihn auf. Oben hatte mein Großcousin Arbeitsanweisungen aufgeschrieben, während unten die 4P Rachepläne aufgeschrieben hatten.
„Der Kopf von Brandon reicht für sicheres Geleit für dich, Sirius." Ich drückte dem Schwarzhaarigen den Brief sowie die Karte in die Hand.
„Er hat mich jetzt lieb?"
„Nein, er würde sich auch mit Hades verbünden, um Brandon fertig zu machen." Marlene neben mir sah nicht gerade begeistert von dieser Idee aus.
„Hades?", kam es fragend von James.
„Der Teufel? Auch bekannt als Luzifer, Samael, Urian –"
„Ok –"
„Der Teufel ist das Symbol für alles Schlechte bei den Muggeln. Bei uns könnte man sagen, dass er sich sogar ihr-wisst-schon-wem anschließen würde", erklärte Remus, ohne von seinem Tagespropheten aufzusehen.
„Der Typ macht mir Angst. Sirius, vielleicht ist das ein Hinterhalt. Du solltest dort nicht hingehen." James sah seinen Freund ängstlich an.
„Merlin, Krone! Die Prinzessin passt zusätzlich auf mich auf. Da passiert bestimmt nichts."
„Ich finde, du solltest nicht alleine gehen. Außerdem rächen wir alle Carolin, also sollten auch für alle Karten rausspringen." James verschränkte trotzig die Arme.
„Ich werde ihnen das so ausrichten, allerdings kann ich nicht versprechen, dass ihr alle welche bekommt."
„Es reicht schon, wenn wir lebend kommen und gehen dürfen."
„Dafür werde ich sorgen." James strahlte Sirius an. Die beiden schlugen beieinander ein.
„Wir dürfen die Prinzessin besuchen gehen."Die Rache der Rumtreiber fand drei Tage später beim Abendessen statt. Ich saß bei den Mädchen aus meinem Zimmer. Alice und Dorcas erzählten gerade von den neusten Ereignissen, als es passierte. Man hörte als Erstes die Ravenclaws, die den Slytherintisch sehen konnten, laut lachen. Neugierig drehte ich mich zu den Slytherins um. Ein paar von ihnen waren in Hühner verwandeln worden. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Essen vor Lachen nicht wieder auszuspucken.
„Die Rumtreiber sind echt kindisch", stöhnte Lily nur und wandte sich wieder ihr Essen zu.
„Brandon hat es auch erwischt und noch ein paar andere Hufflepuffs", meinte Mary, die interessiert den Hühnern beim Herumgackern zusah.
„Geht alle in die Gemeinschaftsräume!", rief Dumbledore. Die Lehrer waren aufgesprungen, um die ganzen Hühnchen, ich meine natürlich, Schüler einzufangen und zurückzuverwandeln. Ich sah mich nach den Jungs um, aber ich sah sie nicht. Irgendwie mussten die Rumtreiber es doch geschafft haben ein Viertel der Schüler in Tiere zu verwandeln. Nicht einmal ich würde das schaffen, ohne dass ich hier in diesem Raum war. Also mussten auch die Rumtreiber hier rumlungern. Leider waren sie nicht zu sehen. Marlene zog mich am Handgelenk mit sich.
„Das dürfen sich die Slytherins noch ewig anhören", kicherte sie gut gelaunt.
„Oh ja! Dafür werden wir sorgen", grinste Alice. Lily verdrehte nur genervt die Augen, während Mary es mit einem breiten Grinsen im Gesicht machte.
„Das war so klar."
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Hexagramm - Vogelfrei
FanfictionDreizehn Familien, verbunden durch längst vergessene Mächte. Dreizehn Familien, die schon längst vergessen haben, wer die anderen von ihnen sind. Dreizehn Familien, die nicht nur die Magie der Zauberer weitervererben, sondern auch noch eine weitere...