Kapitel 33

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Sirius P.o.V.:
Professor Adams stand vorne und hielt uns mal wieder einen Vortrag. Das übliche ewige Gerede, dass wir jede Stunde über uns ergehen lassen mussten. Ich starrte auf den freien Platz zwischen Dorcas und mir. Wir hatten sie damals auf den Platz gezogen, ohne uns Gedanken zu machen, ob sie es eigentlich wollte. Sie wurde auf den Platz gesetzt und Dorcas und ich setzten uns neben sie. Damals waren wir einfach nur neugierig auf die Neue gewesen, die ihr sechstes Schuljahr mit uns antreten würde. Und mit der Zeit fügte sie sich immer besser in Hogwarts ein. Aus der Neuen wurde ein Teil von uns, genauso wie Marlene. Aber jetzt waren sie beide weg. Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, als die Professorin sich vor mir räusperte. Erschrocken sah ich sie an.
„Mister Black, halten sie dieses Fach für unnötig?"
„Ähm, nein."
„Finden sie meinen Unterricht langweilig?" Diese Vorträge ja.
„Nein, natürlich nicht Professor."
„Und warum sind sie dann so unaufmerksam, Mister Black?"
„Tut mir leid." Nein, tat es mir eigentlich nicht. Ihre Reden waren einfach furchtbar langweilig. Sie dauerten lange und am Ende wusste man nur, dass Verteidigung das wichtigste Fach in Hogwarts war und wir ohne dieses verloren wären. In gewissen Maßen, hatte sie ja recht. Verteidigung gegen die dunklen Künste war wirklich wichtig, doch es gab einen Grund, warum für eine Aurorenausbildung ebenfalls Zaubertränke und Verwandlung brauchten. Sicherlich nicht, weil Verteidigung das Einzige war, dass man bei der Jagd von Todessern brauchte. Die Lehrerin sah mich noch einmal wütend an, bevor sie sich umdrehte.
„Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor und Nachsitzen für sie Mister Black. Dann haben sie genug Zeit ihren Gedanken nachzuhängen und müssen es nicht in meinem Unterricht tun." „Natürlich, Professor."
„Kommen sie nach dem Mittagessen zu mir."
„Da habe ich noch Unterricht, Professor."
„Dann nach dem Unterricht."
„Da habe ich noch Quidditchtraining."
„Dann müssen sie dieses eben ausfallen lassen."
„Aber Professor –", wollte James widersprechen.
„Mister Potter, sie können sich gleich Mister Black anschließen. Ich dulde keine Unterbrechungen."
„Aber –"
„Wollen sie auch einen zweiten Nachmittag nachsitzen, Mister Potter?" Lily sah warnend zu James und trat ihn leicht gegen das Schienbein. Die Lehrerin wirbelte herum.
„Und Miss Evans, wenn sie ihre Mitschüler treten wollen, können sie dies auch gerne heute Nachmittag tun. Beim Nachsitzen." Lily schien die Information nicht ganz verarbeiten zu können. Sie starrte die Professorin ungläubig an.
„Will sich noch jemand dazu äußern? Nein? Gut, dann können wir mit dem Unterricht fortfahren." Professor Adams drehte sich wieder zur Tafel. Genau in dem Moment klingelte es zum Ende der Stunde.
„Die Hausaufgaben sind eine Zusammenfassung der heutigen Stunde zu schreiben. Mindestens 10 Zoll lang." Mit diesen Worten wurden wir aus der Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste entlassen.
„Die Adams wird auch immer unverschämter", meckerte Alice draußen los. Sie legte einen Arm um die leicht verstörte Lily, die immer noch nicht zu glauben schien, dass sie Nachsitzen bekommen hatte. Ehrlich gesagt konnte ich es nicht glauben, dass auch nur einer von uns Nachsitzen hatte. Klar, ich war unaufmerksam gewesen, aber ohne Vorwarnung sofort Nachsitzen aufzubrummen? Nicht einmal McGonagall würde das durchziehen. Und dann auch noch deshalb James und mir das Training streichen? Das war ja wohl das Letzte. Ich merkte, wie mir ebenfalls eine Hand auf die Schulter gelegt wurde. Als ich zu der Person sah, zu der die Hand gehörte, sah ich in Marys lächelndes Gesicht.
„Das wird sich schon alles wieder einrenken. Die Adams hält es bestimmt auch nicht länger als ein Jahr auf den Posten des Verteidigungslehrers aus und Carolin wird auch wieder kommen. Die besten Auroren der ganzen Welt versuchen, Voldemort zu stürzen. Es dauert bestimmt nicht mehr lange und sie ist zurück." Ich lächelte leicht.
„Danke, Mary."
„Nicht dafür. Außerdem könnt ihr euch ja noch schreiben." Nein, können wir nicht. Auch wenn ich es gerne täte. Solange sie in der Karibik war, würde sie sich nicht melden und ich würde ihr auch nicht schreiben dürfen. Kein Kontakt, einfach nur warten und hoffen. Eine wirklich ätzende Kombination. Ich musste doch irgendetwas tun können, damit sie schneller zurückkommen kann. Es musste einfach mehr geben, als einfach nur hier rum sitzen und drauf warten, dass sie wieder kommt.

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