Nur schwerfällig konnte ich meine Augen öffnen. Da das Licht so grell war kniff ich sie jedoch schnell wieder zu.
Um mich herum war alles ruhig doch ich spürte die Anwesenheit von Stephen.
Nochmal versuchte ich meine Augen zu öffnen und dieses Mal gelang es mir auch. Komischerweise sah ich immernoch nichts. Doch dann begann sich ein Film vor meinen Augen abzuspielen.
Wie ein Blitz traf es mich.. plötzlich kamen alle Erinnerungen hoch. Ich sah mich.. wie ich 1250 mit meinen Geschwistern gespielt habe.. wie mein Bruder immer bei mir war.. wie ich 1370 mit einem mächtigen Zauber belegt wurde und wie ich zu einem Monster wurde.. wie ich 1374 meinen Bruder verwandelt hab und wie wir gemeinsam weggingen. Wie ich ihn hintergangen und im Stich gelassen habe und auch wie ich letztendlich nach Amerika gegangen bin. Und natürlich wie ich 1723 Stephen kennengelernt habe. Am schlimmsten aber.. ich wusste nun was die Hexen wollten und zu was sie fähig waren und ich wusste auch wozu ich fähig war. Die können was erleben!
Ich bzw wir befanden uns immernoch in dieser alten verdreckten Kammer. Als ich mich umsah erschien alles klarer schärfer und bunter.
Von draußen hörte ich allerlei Stimmen und die unterschiedlichsten Gerüchte stiegen mir in die Nase.
Von den ganzen neuen Eindrücken tat mein Kopf schrecklich weh.
Mein Körper war eiskalt und ich spürte keinen Herzschlag. Jede Faser meines Körpers wurde von Energie durchströmt. Mir gefiel dieses Gefühl weshalb ich kurz meine Augen schloss und den Kopf zurück legte. Jedoch merkte ich schließlich dass meine Kehle schrecklich brannte. Ich hatte Durst. Großen Durst.
Gerade als ich beschloss Stephen zu wecken, der immernoch in Ketten am Boden lag hörte ich ein leises seufzen hinter mir.
Blitzschnell drehte ich mich um. Stephen öffnete verschlafen die Augen. Diese wurden schlagartig immer größer als er mich sah.
,,Cassandra.." hauchte er. Ich ging auf ihn zu und kniete mich zu ihm.
Er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und sah mir in die Augen. ,,Du siehst wunderschön aus.. meine Cassie.. mein Schatz.." das letzte Wort flüsterte er nur noch.
Ich musste Lächeln und drückte sanft meine Lippen auf seine. ,,Deine Frau." Raunte ich. Der Kuss wurde immer Leidenschaftlicher und ich vergaß für einen Moment wo wir uns befanden.
,,Nicht hier.." brach er die Stille. Ich fing mich schnell wieder und nickte dann.
Stephen schien kurz zu überlegen und streckte mir dann seine angeketteten Hände entgegen.
Er musste wohl meinen verwirrten Gesichtsausdruck gesehen haben da er mir schnell zuflüsterte das er damit Hilfe gebrauchen könnte.
Ich schmunzelte leicht und riss mit einer Handbewegung die Ketten von seinen Handgelenken. Überrascht über meine Kraft blickte ich auf meine Hände.
Zwar wusste ich wieder alles doch ungewohnt war es trotzdem. Nun gut alles wusste ich nicht doch es war schon einmal ein guter Anfang.
Stephen rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände und stand dann schwerfällig auf. Gerade als er etwas sagen wollte hörte ich rascheln von draußen.
Blitzschnell rannte ich zu ihm und drückte meine Hand auf seinen Mund. ,,Psst ich hab einen Plan." flüsterte ich.
Zugegeben.. einen Plan hatte ich nicht doch mir würde schon was einfallen.
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Dieser blieb in der Ecke wo wir vorhin noch lagen hängen. ,,Blut" murmelte ich.
,,Was?" Stephen sah mich irritiert an.
,,Du musst mich aussaugen.. hier ist noch menschenblut von mir."
Jetzt sah er nur noch geschockt aus. Ich verdrehte leicht meine Augen und stupste dann leicht gegen seinen Hinterkopf.
,,Nicht in echt du Idiot wir tun nur so.. mein Herz schlägt nicht schon vergessen?"
,,Richtig.." murmelte er vor sich hin.
,,Wenn er denkt ich sei tot ist es meine Chance."
Er nickte bloß und ich nahm in an der Hand mit zu besagter Stelle.
Er setzte sich und zog mich dann leicht auf seinen Schoß. Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper. Ich liebte seine Nähe.
Als ich erneut Stimmen hörte nickte ich Stephen zu und dieser Biss kurz ganz leicht zu. Es war ein atemberaubendes Gefühl.. so wie früher.
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Stephens P.o.vDie Tür wurde aufgerissen und der Hexer kam entsetzt auf mich zu gestürmt. Hektisch blickte er immer wieder von mir zu ihr.
,,Was wird das.. du kannst sie nicht umbringen dann stirbst auch du?!" Irritiert schien er zu überlegen.
Ich stand auf und wischte mir meine blutverschmierten Hände an meiner Hose ab.
Er wich kurz zurück aber fing sich dann schnell wieder.
,,Das wäre ich sowieso aber ich lasse Sie ganz sicher nicht diese Experimente mit ihr machen.. ich weiß was sie vorhaben sie ekelhafter Psychopath und diesen Sieg geb ich Ihnen nicht!" Knurrte ich aggressiv. Ich spürte wie meine Augen sich rot färbten.
,,Das wirst du bereuen kleiner und zu deiner Info ich wurde mit einem mächtigen Zauber belegt du kannst mich nicht töten Vampir. Schade jetzt wollte ich dich eigentlich töten aber das machst du schon selbst. Viel Spaß beim Sterben." Er grinste hönisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Danke gleichfalls!" Ertönte die wunderschöne und bedrohlich klingende Stimme meiner Frau. Sie war atemberaubend.
So schnell konnte der Hexer nicht reagieren war sie schon hinter ihm und bohrte ihre Reißzähne in seinen Hals. Er wollte schreien doch sie hielt seinen Mund zu. Sein Blick würde schwächer und seine gelben Augen erloschen.
Genüsslich saugte sie ihn bis zum letzten Tropfen aus bis sein Körper scheinbar leblos zu Boden fiel. Hoffen wirs mal dachte ich und sah dann wieder zu Cassandra.
Sie kam auf mich zu und sah mir tief in die Augen. Ich wischte ihr etwas Blut weg das in ihrem Mundwinkel klebte und lächelte.
Ihre Augen waren dunkelrot und funkelten wie der schönste Rubin.,,Will Mrs. Stragoniá nun endlich mit mir nach Hause? Wir können nun auch zusammen hinausgehen."
Sie schien kurz zu überlegen.
,,Ich bin frei.." fügte ich noch hinzu.
Sie grinste und ihre Augen begannen zu funkeln. Stürmisch fiel sie mir um den Hals. ,,ich liebe dich!"
Mein lebloses Herz machte einen Satz und eine wohlige Wärme durchfuhr mich. Sie gab mir einen sanften Kuss und biss mir leicht auf die Lippe. Danach ließ sie leider von mir ab.
,,Jetzt müssen wir nurnoch hier raus.." sagte sie. Stimmt darüber hatte ich mir noch garkeine Gedanken gemacht.
Ich nickte und überlegte wie man bitte an Hunderten Hexern vorbei kam.
Cassandra jedoch schien schon genaue Pläne zu haben.
,,Elenore ist tot mich kann nichts mehr töten." Sagte sie und ging zielstrebig hier raus.
Mir war die Sache nicht geheuer.. ich konnte auf jeden Fall sterben.
,,Komm schon!" Sie winkte mich mit ihrem Kopf zu sich und streckte mir ihre Hand entgegen. Zögernd nahm ich diese an und verschränkte meine Finger mit ihren.
Sie zog mich aus dem Raum und wir rannten schon fast in eine Menge voller Hexer. Alle Blicke waren auf uns gerichtet.
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Vampire Shadows #wattys2017
Vampire•Kann sexuelle und gewalttätig Handlungen beinhalten• Light and Dark.. so different but so close.. Was wäre wenn... habt ihr euch das nicht auch schon einmal gefragt? *********************************************** Wenn nein gehört ihr wohl zu den...