Kapitel 20

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---Stephens P.o.V---------
,,Wo ist Felix?" Fragt sie mich mit leiser Stimme. In ihren Augen lag Sorge und Verzweiflung. Das kristallene Blau ihrer Augen schimmerte in einem trüben Glanz.

Ich seufzte. Natürlich wusste ich das der Tag kommen würde, doch ich wollte es so lange wie möglich hinausschieben.

Natürlich wusste ich wo Felix war, natürlich wusste ich was passiert war, und natürlich wusste ich das ich dafür verantwortlich war.

Ich senkte meinen Blick und starrte auf meine Hände.

,,Ich musste es tun."

Cassandra schnappte nach Luft. Als ich meinen Blick hob sah ich pure Angst in ihren Augen.

,,Was hast getan ?" fragte sie mich und ihr Körper begann zu zittern.

Ich wollte sie in den Arm nehmen, doch sie schubste mich grob weg.

,,Sag mir erst was passiert ist." Ich schluckte. Nun war der Moment gekommen..

,,Lass es mich dir zeigen.." ich nahm behutsam ihren Arm.

Flashback
Das Morgenrot der Sonne schimmerte durch das kleine Fenster des Dachbodens. In Gedanken versunken sitze ich auf einem Stuhl und Kralle mich in das zerrissene Leder. Mein leerer Blick schweift durch den Raum und bleibt an der hölzernen Tür hängen.Ich seufzte. Ich wusste schon lange das dieser Tag kommen würde.

Seit so vielen Jahren schon passen wir auf sie auf. Verfolgten jeder ihrer Schritte und Beschützten sie mit allem was wir hatten und dann.. dann trat er ins Spiel.

Er nennt sich Felix. Sein eigentlicher Name war Demitrus. Er ist ein Hexenmeister der sich durch einen Zauber in die Hülle eines Teenagers verwandelt hat. Auch er verfolgt sie seit sie klein war.

Doch er hat nichts gutes im Sinn. Er gibt sich als ihr bester Freund aus doch in Wahrheit.. in Wahrheit wartete er nur auf ihren 18. Geburtstag, um sie dann zu töten. Er will den Tod der Vampire, egal wie.

Mir war klar das er für Eleonore arbeitet doch das er meine geliebte Cassandra seit so vielen Jahren täuscht.

Ich stand auf und ging auf die Tür zu. Mit einem lauten Knarren drückte ich die Klinke nach unten und trat hinaus in den Flur.

Wir hätten es schon viel Früher tun sollen doch ich wollte ihr "Glück" nicht zerstören auch wenn es nur eine Illusion war.

Doch jetzt ist es soweit. Es wird zu gefährlich.

Mit schnellen Schritten lief ich die Treppe nach unten wo die Jungs bereits auf mich warteten.

,,Stephen?" Fragte Chris. Ich nickte nur und sah durch die Runde.

Alle schienen angespannt zu sein.

Zac kam auf mich zu und klopfte mir auf die Schulter und sagte ,,Komm wir retten deine kleine und Johns Schwester." Sein Blick huschte kurz zu John der zustimmend nickte.

Such ich nickte und trat seufzend in die Kühle Morgenluft. Der Wind streifte meine Haut und ich ließ meinen Blick durch die Landschaft gleiten. Dieses Gefühl in einer Welt zu leben die so nah vor deinen Augen ist und doch nur ist wie ein Fenster. Ich sehe alles, die Menschen, die Städte, die ganzen schlimmen aber auch schönen Dinge doch mich.. mich sah keiner. Ich fühlte mich wie ein Schatten der Vergangenheit, was wir ja irgendwie auch waren.

,,Woran denkst du?" Fragte Aiden der plötzlich neben mir stand. Ich schielte zu ihm herüber.

,,Unsere Welt ist aus Glas.. unsichtbar und doch existieren wir.."

,,Ich weiß ich weiß Stephen." murmelte Aiden und fuhr sich Durchs Haar.

,,Können wir?" Fragte John als wir uns alle draußen versammelt hatten.

Ich nickte und wir rannten los. Das Gefühl wie die Welt an einem Vorbeizieht ist unbeschreiblich.

Als wir an einer Lichtung in einem verlassenen Park ankamen stoppten wir.

Mein Herz machte einen Sprung als ich sie dort sitzen sah. Meine Cassandra.. mein Leben.. mein Herz.

Ich musste sie retten.

Kurze Zeit später war der Schrei von Felix das einzige was durch die Stille des Morgens brach. Kein Vogel und kein Blatt gab einen Ton von sich. Es war als würde die Zeit stehen bleiben.

Er hatte uns nicht kommen sehen und wir hatten ihn überwältigt. Seine letzten Worte waren ,,Was ich nicht beende wird ein anderer tun." Das Grinsen das er auf den Lippen trug ließ die Wut in mir kochen.

Erschrocken drehte Cassandra sich um. Sie stand nun direkt vor mir. Ihre Augen hatten das Schimmern des kristallene Blaus verloren und sie sah so zerbrechlich aus. Wenn sie nur wüsste wer sie war.

Sie musste es erfahren.. und das wird sie bald..

Flashback Ende

,,Den Rest der Geschichte kennst du ja.." beendete ich meine Gedanken und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Doch sie kam nicht.

Ihre Augen schimmerten glasig und ihr erschrockener Blick lag auf mir.

,,Mein Leben war eine einzige Lüge." Flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu mir.

Ich legte eine Hand auf ihre Wange und zwang sie so zu mir hoch zu sehen.

,,Dieses Leben was du beschreibst war eine Illusion ja, Doch es war nicht dein Leben. Sondern ich."

Vampire Shadows #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt