6. Kapitel

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"Na gut..."

Ashton holte tief Luft...-und sagte nichts.

"Ashton?! Pennst du mit offenen Augen oder warum sagst du nichts?!" 

Daraufhin hatte Ashton den Lachflash des Jahunderts, und als er sich wenigstens ein bisschen beruhigt hatte japste er vor sich hin dass er sich es anders überlegt hätte. 

"Wie jetzt?! Erst spannst du mich auf die Folter und dann?! Wie assig ist das?!" Ich stand inzwischen wieder neben seinem Bett und stampfte wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf den Boden auf. Er kriegte sich immer noch nicht ein, sodass ich ihn kurzerhand vom Bett schubste und er auf den Boden knallte.

Jeder andere hätte spätestens an dieser Stelle die Ernsthaftigkeit dieser Situation realisiert, nur der gute Ashton Irwin nicht. Im Gegenteil, er lachte mich immer noch aus. Was fand er daran bloß so witzig?! Erst als ich ernsthaft beleidigt das Zimmer verliess konnte er sich zusammen reißen, und lief mir hinterher. Woho, Señor Irwin wollte sich wohl entschuldigen. 

"Joyce, jetzt hab dich nicht so! Ich hätte dir eh nicht viel erzählen können, da musst du Luke und die anderen schon selbst fragen!" Ja, ist klar. Und ich bin die Kaiserin von China oder wie heißt es so schön? Luke ist bloß einer seiner besten Freunde, wenn er nicht Bescheid weiß, wer denn dann?! Ich drehte mich vor meiner Zimmertür so aprubt um, dass Ash fast in mich hineingerannt wäre, und warf ihm einen: Ist-das-dein-Ernst-mich-kannst-du-nicht-verarschen-Blick zu. Er zuckte jedoch wieder mit den Schultern, das würde mich bald noch an die Decke gehen lassen!

"Kannst du mal bitte aufhören, immer so blöd mit deinen Schultern zu zucken? Sag doch stattdessen "Ich weiß es nicht" oder so. Das nervt nämlich übelst an!" Er schaute verwirrt und grinste dann... und zuckte wieder mit seinen Schultern. "So?" fragte er grinsend. Ich schlug mir nur die Hand vor die Stirn und verzog mich in mein Zimmer.

Warum waren die denn hier nicht annähernd so normal wie ich? Lautes Gelächter aus der Ecke meines Zimmers riss mich aus meinen Gedanken. Harry saß dort aus meinem Schreibttischstuhl, und mal ganz angesehen davon, dass er ungefragt in MEINEM Zimmer war, nein, die kleine Schlange hatte sich auch noch meine Schokolade aus der Schubblade gekrallt. Regel 2: Schubbladen sich schlechte Verstecke. 

"Du bist nicht normal, Joyce. Kein Wunder, dass keiner hier so tickt, wie du."stellte er klar. Urghs, hatte ich also mal wieder laut gedacht, und Harry, das neunmalkluge Kind hatte die passende Antwort parat. Ich erstarrte in meiner Bewegung und stemmte die Hände in die Hüften. "Was soll das heißen, ich sei nicht normal?! Also bitte, wenn jemand normal ist, dann ja wohl ich, oder?" Harry grinste bloß verschmitzt, worauf ich fragend eine Augenbraue hob. "Wieso? Was ist daran so falsch, hm? Ach, und was machst du eigentlich hier, noch dazu mit meiner Schokolade?" 

Er zuckte mit den Schultern, und ich ignorierte die Tatsache, dass das bei ihm genauso nervig wirkte wie bei seinem großen Buder. Er nahm sich noch schnell ein Stück, noch bevor ich ihm die tafel, beziehungsweise den mickrigen Rest davon, aus der hand reißen konnte. "Die Schublade ist ein echt schlechtes Versteck." nuschelte er mit vollem Mund, und kassierte einen bösen Blick von mir. Harry lehnte sich gechillt zurück in den Sessel.

Ich muss schon sagen, für sein Alter war er ziemlich frech... und er sah Ash wirklich unglaublich ähnlich. "Eigentlich schickt Mum mich..." antwortete er endlich auf meine Frage "Sie will dich sprechen. Hoffentluch bekommst du keinen Ärger oder so." kicherte er. Ich nickte langsam und verscheuchte ihn dann endgültig aus meinem Zimmer, um ich selbst ins Wohnzimmer zu begeben. Vorher versteckte ich den Rest der Schokolade im Koffer und schloss mein Zimmer ab. Sicher ist sicher. Obwohl Harry das Schloss wahrscheinlich mühelos knacken könnte. 

Unten saß Anne Marie auf dem Sofa und lächelte mich freundlich an. "Komm setz dich doch neben mich." winkte sie mich neben sie. Ich ließ mich neben sie fallen, und wartete darauf, dass sie mir erklärte, was sie nun von mir wollte. "Keine Sorge, ich wollte bloß ein bisschen mit dir über die Schule und so reden. Gefällt es dir denn hier?" lachte sie. Ohgott, irgendwie fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich beruhigte sie und machte ihr klar, dass es mir hier gefiel und ich (soweit) mit allen gut auskam. Als ich Alice ansprach, grinste sie nur, und dank Ashton wusste ich ja jetzt auch endlich, warum. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, doch als ich hundemüde war, und nur noch gähnen konnte, verabschiedete ich mich nach oben und legte mich sofort ins Bett.

pure chance; 5 seconds of summer [slow updates]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt