13. Kapitel

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Ferien.

Oh Gott, dieses Wort klingt bei bestimmt jedem wie ähm... Zucker auf der Zunge?

Naja, ihr wisst was ich meine oder? Ich glaube, selbst Streber und Nerds freuen sich darüber, Ferien zu haben. Immerhin haben sie dann noch mehr Zeit zum lernen. 

Hier in Australien waren die großen Ferien im 'Winter'. Ziemlich ungewohnt für mich, aber dass die Ferien viel länger waren als in GB, dass war eine Tatsache an die ich mich gewöhnen konnte.

Und an den lästigen Sportunterricht, denn ich muss sagen, in den anderthalb Monaten, die ich jetzt bereits hier verbrachte, hatte ich vor allem eins gelernt: die Australier waren süchtig nach Sport. Extrem süchtig. Für jemanden wie mich der am liebsten den Sport 'auf-dem-Sofa-faulenzen' vorzieht oder höchstens mal 'Tennis' an der Wii spielt, ist das der absolute Vollhorror. 

Aber hey, ich hatte es die letzten Wochen auch überlebt, und dann würde ich das auch die nächsten paar Wochen überstehen (mach dir nichts vor, Joyce. Du weißt ganz genau, dass die 'paar' Wochen noch über 10 Monate sind. Aber jetzt sind ja erst mal Ferien. Also sagen wir 7 Monate wenn wir alle Ferien abziehen. Klingt motivierend, oder? Nicht wirklich, liebste innere Stimme). 

Dennoch, ich konnte die Ferien nicht genießen, vor allem, nachdem Harry mir mitgeteilt hatte, wir würden zusammen eine Woche im Outback verbringen, um mir die reizvolle Natur des wilden Australiens nahe zu bringen. Wozu?

Ich wusste doch schon, wie Kängurus aussahen und dass Koalas ein total geilen Alltag hatten. Ich meine, 23 Stunden schlafen und eine Stunde fressen, was gibt es besseres? Genau, nichts. Ich habe eh ein mieses Karma, aber wenn ich schon als Tier wiedergeboren werde, dann um Himmels willen bitte als ein Koala!

Um es so auszudrücken, ich hatte ein wenig Angst, davor, was mich erwarten würde. Wer weiß, was Harry schon wieder plante. Das kleine Biest. Gestern Abend kam er in mein Zimmer gestürzt, richtete mir liebe Grüße von Luke aus, der wohl gerade bei Ashton gewesen war, und dass ich bis morgen früh den Koffer packen sollte.

Aber man kann es sich vielleicht denken, es ist schwer den Koffer mit den richtigen Dingen zu packen, wenn man nicht weiß, wo es denn genau hin geht. Obwohl, ich wusste ja wohin. Ins Outback. Auch wenn das eine nicht ganz genaue Angabe war.

Und schließlich hatte ich vom australischen Klima im Outback und überhaupt so viel Ahnung wie 'ne Kuh vom Wasser lassen, wie mein Vater immer zu sagen pflegte.

Also beschloss ich Anne Marie einfach zu fragen, wohin es geht, warum sollte man vor mit verheimlichen, wo ins Putback es denn hingeht. Das wäre unlogisch und unfair. Ich hatte schließlich ein Recht es zu erfahren! Ich war schon wieder vollkommen in meinen (dummen) Gedanken, achtete nicht darauf, wohin ich lief, und stieß mir prompt den kleinen Zeh an. 

"Fuck!"

Sofort schlug ich mir die Hände auf den Mund, ich wusste dass Anne Marie dieses Schimpfwort nicht gerne hörte. Ich humpelte wie verrückt auf meinem 'gesunden' Fuß herum und hielt mir den schmerzenden Zeh. Ich drückte die Türklinke mit dem Ellenbogen runter und hüpfte ziemlich elegant den Flur entlang bis zur Treppe.

Ein schadenfroher Harry lugte aus seiner Zimmertür und find lauthals an zu lachen, als er mich bei meienm Verusch die Treppe runterzuhumpeln, beobachtete. Hatte ich schon einmal so nebenbei erwähnt, wie sehr er mich doch manchmal nervte? 

Er war wie meine kleine Cousine. Nach außen das kleine süße sechsjährige Mädchen, und innen drin ein kleiner Teufel, der Menschen gerne einen Strecih spielte. Niemand würde ihr jedoch die Schuld für irgendetwas in die Schuhe schieben. 

pure chance; 5 seconds of summer [slow updates]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt