Beschützer der Reiche

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Es verging noch einige Zeit des Abwägen, als Oberbuchmeister Odin mit Jorkin das Zimmer wieder betraten. Sie sehen Tyler, Emilia und Zac stehend einander anschauend. „Ihr seht nicht zufrieden aus!", sagt der Oberbuchmeister zu den Dreien. Tyler, Zac und Emilia wechseln ein paar Blicke. „Nun ja, wirklich zufrieden sind wir nicht. Wir sind uns nicht sicher, ob wir die Informationen, die wir von Tyler erhalten haben in unseren Vortrag mit einbeziehen sollen.", sagt Emilia, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hält.

„Was spricht denn dagegen junge Kaltenstedt?"

„Ich mache mir vor allem Sorgen um Tyler Oberbuchmeister. Die Tatsache das er außerhalb aller drei Schutzkreise steht, macht es aus meiner Sicht zu einer sehr gefährlichen Situation, wenn das die Öffentlichkeit mitbekommt. Jedoch würden wir für diese Informationen, ordentliche Punkte erhalten, die für Tyler am Ende sehr entscheidend sein können, um es ins Auswahlteam zu schaffen. Zumindest unter die besten Fünf aus unserer Klasse.", antwortete Emilia.

Odin streicht sich seinen Bart. „Ihr macht euch wahrlich wichtige Gedanken. Ich war gespannt, ob ihr in der Lage seid den Ernst der Lage zu begreifen. Wie ich vorhin bereits sagte, kenne ich keinen abgesehen von Tyler, der außerhalb aller drei Schutzkreise steht. Dies mag definitiv etwas überaus wichtiges bedeuten, doch wir wissen zurzeit noch nicht was. Was sagst du denn Tyler?", fragt Odin. Alle Blicke sind auf Tyler gerichtet.

„Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich kann mir absolut keinen Reim auf die gesamte Situation machen. Alles was Emilia, oder auch Sie gesagt haben leuchtet mir ein, aber ich weiß auch, dass ich längst nicht so begabt bin wie die anderen Zwei und für mich jeder Punkt zählt.", sagt Tyler. Oberbuchmeister Odin schaut Tyler wieder mit einem durchdringenden Blick an.

„Im Leben eines Magistas, gehört es dazu Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, dessen Folgen weit in die Zukunft reichen können. Entscheidungen, für die ihr Verantwortung tragt. Ihr befindet euch gerade in solch einer Situation. Wenn ich es richtig verstanden habe, habt ihr noch etwas Zeit, bevor ihr euren Vortrag halten müsst. Daher gebe ich euch den Rat, euch alles nochmal gut durch den Kopf gehen zu lassen und vorerst mit niemanden darüber zu reden. Doch am Ende liegt die Entscheidung bei dir Tyler.", sagt Odin.

„Das stimmt. Wir müssen nicht jetzt eine Entscheidung treffen, aber allzu lange sollten wir auch nicht warten.", sagt Emilia mit Zuversicht in ihrer Stimme. Oberbuchmeister Jorkin verfolgte die gesamte Unterhaltung von seiner Ecke aus und sagte nicht ein Wort. Die Zeit war schon weit fortgeschritten und die Drei machten sich auf den Weg nach Hause. Als sie gerade die Bibliothek verlassen wollen bleibt Tyler plötzlich stehen. „Was ist los?", fragt ihn Emilia. Ihre Stimme klingt fürsorglich. „Es gibt da noch etwas, dass ich den Oberbuchmeister fragen möchte, geht ihr ruhig schon mal vor.", antwortete er

„Sollen wir dich nicht besser noch begleiten?", fragt Zac.

„Nein, das braucht ihr nicht. Es ist schon spät, geht ruhig schon mal. Wir sehen uns dann morgen.", antwortet Tyler.

„Sicher...", Emilia gibt Zac einen kleinen Ellenbogenhieb, der sie darauf böse anguckt. „Was soll denn das?", fragt Zac.

„Lass uns gehen Zac!", sagt Emilia bestimmt und zerrt ihn mit hinaus. In diesem Moment bewundert Tyler Emilias Aufmerksamkeit. Sie wirkt oft manchmal ziemlich hart, machmal sogar eingebildet, doch sie besitzt ein besonderes Verständnis für Details. Tyler macht sich erneut auf den Weg zum Arbeitszimmer des Oberbuchmeisters. Er steht vor der größeren hölzernen Türe und klopft an. Von drinnen hört er nur ein „Herein!", worauf hin er die Türe öffnet. „Tyler, wie kann ich dir helfen?", fragt Odin, der nicht einmal aufgesehen hat, da er gerade etwas auf Pergament schreibt. Als hätte er gewusst das Tyler zurück kommen würde. Von Jorkin war keine Spur zu sehen. „Ehm...ich habe da noch eine Frage.", sagt er.

Tyler-und die Generation der WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt