Ruyonkai

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In der frostigen Arena steht Tyler den Söldnern nun alleine gegenüber. Er schaut nochmal auf die Ränge und schlitzt seine Primoculus Augen. Urana tritt näher an Heras heran. "Er versucht dein Siegel zu manipulieren", sagt sie zu ihm.

"Es ist zwecklos! Urana hat heraus gefunden, wie deine Kräfte funktionieren", ruft Heras dem jungen Magi hinüber.

Tyler wendet seinen Blick nun auf Heras, durch seinen dicken, grauen Fellmantel seinen Bart und eisblauen Augen könnte man denken er sei ein Wolf.

"Alles was du siehst, kannst du manipulieren", sagt er.

Tyler zeigt keine Reaktion, es überrascht ihn nicht das sie wissen, über welche Kraft er verfügt.

"Aber du kannst nur manipulieren, und lenken, wenn du selbst die nötige Stärke besitzt", führt der Söldner weiter fort.

In diesem Moment weiten sich etwas die Augen des jungen Magis. Er hat selbst bereits gemerkt, dass er gegen das Siegeleis nichts tun kann. Es ist kein normales Eis, es ist wie Heras selbst sagte ein Siegel. Es ist wie eine Firewall, die er nicht durchdringen kann, da er nicht fähig ist den nötig Code zu lesen. Der junge Magi steht vor einer Wand, die ihm die Joudstruktur des Zaubers verschleiert und damit nicht für ihn zu manipulieren ist.

"Überrascht, dass ich weiß, dass du nicht unbesiegbar bist? Deine Erbkraft ist mächtig, aber sie macht dich nicht zu einem Gott. Sie ist nur so stark, wie der Anwender selbst. Du bist noch viel zu jung, um es mit solch einem Siegelzauber auf diesem Niveau aufzunehmen, in einigen Jahren vielleicht, falls du dich richtig entschiedest."

"Das Siegel würde sich lösen, wenn du stirbst oder?", fragt Tyler.

Die Söldner hinter Heras fangen an zu prusten.

"Was für ein Einfaltspinsel", sagt der bullige Petrak.

Heras hat ein sarkastisches Grinsen auf dem Gesicht. "Du hast recht, das Siegel würde sich lösen, wenn ich sterbe", sagt er und breitet seine Arme aus. "Da wir dir nun gezeigt haben, dass es für dich kein Entrinnen mehr gibt, lass mich das Richtige von dir hören", hängt Heras lächelnd an.

Fiese Erinnerungen steigen dem jungen Magi auf, Erinnerungen, die nichts Gutes in ihm auslösen. Er hat wieder den Schwarzgeflügelten vor Augen, seine gnadenlose Zerstörung, das vernichtende Drachenfeuer, die Schreie der verzweifelten Menschen, die Glut und schwarze Asche, die sich durch ganz Magnolia zog. Er ballt seine Faust, schließt für einen Moment die Augen und beißt sich auf die Zähne. Zorn macht sich in ihm breit. Als würde eine Bombe in ihm zu explodieren drohen.

"Ich stelle euch vor die Wahl", sagt er nüchtern, als er die Augen wieder öffnet. Die Söldner fangen an zu lachen, Urana jedoch schlitzt die Augen und beobachten Tyler ganz genau.

"Da will jemand ernsthaft verhandeln", spottet Heras und blickt zu seinem Gefolge, die dadurch noch mehr animiert werden zu lachen. "Nun gut, lass uns dein tolles Angebot hören", sagt der Söldnerführer.

"Lös den Zauber und geht einfach. Wir vergessen alles was hier geschehen ist", sagt Tyler.
Heras blinzelt mehrfach mit den Augen, bevor er in tiefes Gelächter verfällt. Seine Kameraden steigen mit ein und amüsieren sich, besonders Petrak scheint es sehr zu belustigen, was der junge Magi da von sich gibt.

"Und wenn ich es nicht tue?", fragt Heras nachdem er ein wenig runter gekommen ist.

"Dann wirst du sterben", sagt der junge Magi.

Urana schlitzt ihre Augen und will Heras irgend etwas sagen, doch er blockt mit einer Handbewegung ab.

"Normalerweise würde ich auch darüber lachen Junge, doch dein Blick verrät mir, dass du es wirklich ernst meinst." Heras legt eine kurze Pause ein und erwartet vom jungen Magi eine Reaktion, doch die bleibt aus. Er blickt ihn weiterhin ernst an. "Du redest vom Töten, doch ich wette du hast noch nie jemanden umgebracht, du weißt nicht wie es ist, wenn man ein Leben nimmt. ", fügt er nun hinzu.

Tyler-und die Generation der WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt