C H A R L I E
Sydney, Januar 2016
»«
Mein Herz klopfte wie wild, als Niall mich plötzlich küsste. Zaghaft vergrub ich meine Finger in den Falten seines Hemdes, schloss die Augen und legte meinen anderen Arm um seinen Nacken. Eine Gänsehaut prickelte auf meiner Haut, als er seine Hände sanft über meinen Rücken gleiten ließ. Ehe ich wusste wie mir geschah, spürte ich seine Zunge, die sanft über meine Lippen fuhr. Ich tat es ihm gleich und als unsere Zungen sich berührten, da wurden meine Knie unheimlich weich.
Mir wurde plötzlich kalt und heiß zu gleich. Ich gab mich dem Kuss vollends hin und war erschrocken darüber, dass ich nicht einfach instinktiv einen Schritt zurück machte.
Irgendetwas geschah in diesem Moment mit mir. Sein Aftershave benebelte meine Sinne und ich hatte das Gefühl jeden Moment den Verstand zu verlieren. Sachte aber bestimmt presste er seinen Körper an mich und ich stolperte einige Schritte nach hinten, bevor ich das Gleichgewicht verlor und auf dem weichen Bett landete.
Keine Sekunde ließ er mich aus den Augen. Sein Blick ruhte auf mir, als er sich ebenfalls auf das Bett begab und sich über mich beugte. Mutig strich ich über seine Brust und streichelte sanft über den weichen Stoff seines Shirts.
Schon heute Nachmittag war mein Blick das ein oder andere Mal über ihn gewandert. In seiner bunt gesteiften Badehose sah er zugegebenermaßen unglaublich gut aus. Kein Wunder, dass ihm so viele Frauen zu Füßen lagen. Er war nicht übermäßig trainiert, gerade so, das sich seine Muskeln nun leicht unter seinem Shirt abzeichneten.
Als könnte er meine Gedanken lesen streifte er sich das Shirt kurzerhand über den Kopf und machte sich dann an meinem zu schaffen. Immer wieder lagen seine Lippen auf meinen und die Küsse wurden zunehmends heißer. Keine Sekunde zweifelte ich daran, dass das was wir hier gerade vor hatten, falsch war. Ich wollte ihn viel zu sehr, als dass ich mich dagegen hätte wehren können.
Keiner von uns sagte ein Wort. Erst als Niall mir die enge Jeans von den Beinen streifte, erschien ein Lächeln auf seinen Lippen: „Blau also." Für einen Moment wanderte mein Blick an mir selbst herunter und ich hätte mich selber ohrfeigen können, dass ich die Spitzenunterwäsche, die Hannah mir vor ein paar Tagen aufschwatzen wollte, nicht gekauft hatte. Andererseits: Wer hätte damit gerechnet, dass ich mit jemandem im Bett landete. Dazu noch mit Niall.
Unfähig etwas darauf zu erwidern, legte ich meine Arme erneut um seinen Nacken, zog ihn wieder zu mir herunter und legte meine Lippen auf seine. Sein Atem ging rascher, er presste sich eng an mich und ich spürte deutlich, dass es ihm gefiel. Seine Lippen wanderten zu meinem Hals, wo er federleichte Küsse hinterließ und anschließend weiter runter wanderte. Blitzschnell zog er mir den BH aus und warf ihn einfach achtlos zusammen mit meinem Slip, der wenige Sekunden später folgte, auf den Boden.
Es war ewig her, dass ich mit einem Mann geschlafen hatte. Ich konnte mich kaum mehr daran erinnern. Umso mehr stieg meine Vorfreude. Ich verschwand keinen Gedanken daran, dass ich was hätte falsch machen können. Zum einen lag es sicherlich daran, dass ich vielleicht ein, zwei Pina Coladas zu viel getrunken hatte, zum anderen machte Niall seine Sache so gut, dass es mir gar nicht in den Sinn kam, zu zweifeln.
Mutig fuhr ich mit meinen Fingern durch seine blonden Haare. Niall platzierte weiter Küsse auf meinem Dekoletté. Als seine Zunge sanft über meine Brustwarzen fuhr, entwich mir ein Stöhnen und ich zog leicht an seinen Haaren.
Ich wusste nicht, woher ich den Mut nahm, doch es war mir egal. Ich wollte nicht mehr länger warten, die Verlockung war viel zu groß um ihr zu widerstehen. Meine Finger wanderte weiter zu seinem Bauch und ich strich sanft darüber, bis mit den Fingerspitzen leicht am Bund seiner Jeans entlang fuhr und ihm somit ein Stöhnen entlockte.
DU LIEST GERADE
Postcards
Fanfiction„Manchmal verlieren wir uns im Hier und Jetzt. Und manchmal braucht es den Himmel, um zu sehen, was uns am Boden hält." Charlie steht mit beiden Beinen mitten im Leben - Das glaubt sie zumindest. Denn als sie ihre kleine sichere Seifenblase verlässt...