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Nach der Feier, ging es relativ schnell ins Bett, ich verbrachte die Nacht bei Lily. Die Jungs schliefen bei James, wobei Sirius sich wieder in irgendwelchen fremden Betten rum trieb. Das ich ihn hinter jeder Ecke mit einem anderen Mädchen herumknutschen sah, verletzte mich schon, auch wenn ich es nie zugeben würde. Ich konnte nicht schlafen, ich war mit den Gedanken die ganze Zeit bei Sirius. Ich vertraute ihm wie niemandem anderes, aber ich glaubte nicht daran, dass er es jemals ernst meinen könnte. Ich stand auf und ging in den Wohnbereich. Dort sah ich aus dem Fenster. Der Mond stand fast voll am Himmel. Wir würden morgigen Tag, genau wie die Ferien in Hogwarts verbringen. Ich hatte das Bedürfnis schwimmen zu gehen aber es war schon spät und seit ich mich immer beobachtet fühlte, wenn ich alleine war, vermied ich es ohne Begleitung, Nachts das Schloss zu verlassen. Also sah ich weiter aus dem Fenster und dachte darüber nach, wo sich ein gewisser schwarzhaariger Gryffindor mit sturmgrauen Augen befand.  Als die Tür aufging, wollte ich ihm schon eine sarkastische Begrüßung an den Kopf werfen, doch es war nicht Sirius, der mir gegenüber stand. "Sir, was machen sie hier?", fragte ich den Schulleiter verwirrt. "Wecken sie ihre Freunde Miss Prince, wir könnten ihre Hilfe gebrauchen.", sagte der Schulleiter ernst. Ich nickte und lief zuerst zu Lily, um sie zu wecken, dann zu James, Remus und Peter. Zusammen standen wir im Büro von Lily und James und sahen den Schulleiter fragend an.

"Es ist in der Umgebung von Hogwarts vermehrt zu Sichtungen von Todessern gekommen. In Hogsmeade hat es einen erneuten Angriff gegeben und wir sind nicht genügend Lehrer, um das Schloss zu verteidigen.", fasste sich der Schulleiter kurz. "Wir fragen alle bereits volljährigen Schüler, ob sie sich bereit erklären, zusammen mit den Lehrer, auf dem Gelände zu patrouillieren.", beendete Dumbledore seine Ansprache. "Natürlich Sir.", sagte James auch wir anderen nickten zustimmend. Peter etwas verhaltener, aber auch er folgte dem Schulleiter, nachdem wir uns alle warm angezogen hatten. Der Winter war über Schottland hereingebrochen und es war bereits bitterkalt. "Die Hauslehrer befragen ihre eigenen Leute, wir treffen uns in der großen Halle und verteilen die Gebiete.", rief Dumbledore uns zu, als wir ihm durch das nächtliche Schloss folgten.

Als wir in der großen Halle angekommen waren, trafen wir auf Sirius, der sichtlich verschlafen, neben Marlene stand. Ich musterte die beiden kurz und war mir sicher, in wessen Bett Professor McGonegall den vierten Rumtreiber gefunden hatte. "Es wird vier Gruppen geben. Die Eine wird in Schloss und die zweite um das Schloss herum patrouillieren. Eine Gruppe wird die Grenze zum Gebirge und die vierte die Grenze zum See bewachen.", erklärte Dumbledore. Für mich war sofort klar, wo ich hin gehen würde. "Die Hauslehrer werden sich auf dem Gelände verteilen, während der Rest auf die Türme gehen wird, um von dort aus die Schutzschilde in stand zu halten." Es waren die Hälfte der bereits Volljährigen Schüler anwesend, allerdings keiner aus dem Hause Slytherins.

Ich ließ mich für den Bereich des Sees einteilen, genau wie Sirius, Lily und James würden mit der Gruppe gehen, die das Gelände, welches sich bis zum Gebirge erstreckte, zu verteidigen. Peter würde die Schüler unterstützen, die um das Schloss herum liefen und Remus ging mit der Gruppe, die im Schloss für Ordnung sorgen würde.

Wir waren zu sechst, Sirius, Frank, Alice, Marlene ein Junge namens Benji, der auch nach Gryffindor ging und ich. WIr teilten uns auf. Sirius und ich gingen in den nördlichen Bereich des Sees, da wir diesen Bereich gut kannten und die anderen Vier bezogen Stellung an der Südseite, da sie von dort aus auch das ganze Gewässer im Auge behalten konnten. "du siehst nicht aus, als hättest du viel geschlafen.", sagte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme etwas bissig klang. "Ja ich hatte von dem Abend noch zu viel Energie.", gab Sirius abwesend zurück, er schien sich auf seine Umgebung zu konzentrieren. "Wir könnten vielleicht ein paar von deinen Übermenschlichen Sinnen gebrauchen.", sagte er über seine Schulter hinweg. Ich verdrängte das unterschwellige Gefühl der Eifersucht und konzentrierte mich. Ich verwandelte mich teilweise und so lief ich mit krallenbesetzten Fingern , spitzen Zähnen und silbrig glänzenden Augen durch den nächtlichen Wald. Wir waren schon ein gutes Stück gelaufen, als wir rechts von uns eine Gruppe aus bestimmt zwanzig Todessern bemerkten. "Verdammt, wir müssen die anderen warnen.", Sirius erhob seinen Zauberstab, doch ich legte meine Hand auf seine. "Verwandle dich lieber in einen Hund, das ist bei weitem nicht so auffällig, wie ein Zauber. Und vor allem werden sie so nicht auf die anderen aufmerksam.", sagte ich leise. "Aber ich kann dich doch hier nicht alleine lassen.", sagte mein Begleiter entsetzt. "Ich beobachte sie, außerdem hab ich den See im Rücken, ich kann schon auf mich aufpassen. jetzt geh.", sagte ich bestimmt. Sirius sah mich skeptisch an, verwandelte sich aber. Bevor er loslief rieb er nochmal seinen Kopf an meinem Bein, dann verschwand er in der Nacht.

Der Mond über Hogwarts Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt