3. Kapitel

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Es war Montagmorgen, als es an der Haustür klingelte, verschlafen, denn es war gerade mal halb sechs, ging ich nur in meinem Pyjama bekleidet, der wirklich etwas kurz war, zu Tür.

Vor mir stand ein Mann, vielleicht so alt wie Antonio und hielt mir einen Karton voller Briefe vor die Nase. Ich wollte die Tür wieder schließen, nachdem ich den Karton auf der Treppe angestellt hatte, aber der Postbote hielt einen Fuß zwischen die Tür.

„Entschuldigung Miss, aber hier ist noch ein Paket und ich bräuchte noch eine Unterschrift von ihnen. Ich nickte und gab ihm auf sein komisches Gerät in seiner Hand eine Unterschrift, nachdem ich einmal lange gegähnt hatte. Ich wusste, dass das unhöflich war, aber am frühen Morgen legte ich nicht ganz so viel Wert auf Freundlichkeit.

Ich wollte die Tür jetzt endlich schließen, doch der Postbote hatte schon wieder einen Fuß dazwischen.

„Ihr Paket Miss!" Es war eindeutig zu früh! Ich nahm das Paket mit einem aufgesetzten Lächeln an und machte die Tür diesmal aber mit einem Ruck zu. Zum Glück war diesmal kein Fuß dazwischen, denn der Fuß wäre nicht Heile aus dieser Geschichte rausgekommen.

Ich nahm den Karton und das Paket mit hoch in mein Zimmer und machte mich dann schon mal fertig für die Schule, denn es war schließlich Montag und ich hatte kein Wochenende mehr. Ich schmiss die Sachen auf mein Bett und verschwand dann erstmal für eine halbe Stunde im Bad.

Ich entschloss mich zu duschen, denn es war ein wirklich heißer Tag, vor allem eine wirklich heiße Nacht, nicht das was ihr jetzt denkt. Ich habe die Nacht völlig allein in meinem Bett verbracht und habe mit meinem kleinen Teddy gekuschelt, den ich nach dem Tod meiner Eltern von Toni geschenkt bekommen habe. Ich ließ mich vom kalten Wasser berieseln und genoss wenigstens diese 5 Minuten mal komplett.

Nachdem ich mit dem Duschen fertig war, zog ich mir eine Leggins und ein weißes T-Shirt, mit dem Spruch: You Only Live Ones!, an. Dazu zog ich meine hohen weißen Chucks an und ich schminkte mich ganz dezent, so dass man es gar nicht sehen konnte, wenn eine weite Entfernung zwischen einem lag. Meine langen blonden Haare ließ ich einfach so an der Luft trocknen und ging dann in die Küche.

Ich hatte die Post schon wieder komplett vergessen. In der Küche nahm ich mir einen fertigen Kaffee. Wir stellten immer abends schon die Kaffeemaschine an, damit wir am Morgen gleich schon fertigen Kaffee hatten und keinen mehr machen mussten. Nach fünf Minuten, die ich mit Zeitung lesen und Kaffee trinken verbracht hatte, sagte jemand verschlafen: „Morgen!"

Es war eine Frauenstimme. Warte mal eine Frauenstimme? Ich legte die Zeitung schnell zur Seite und sah die Frau von vorgestern. Wie hieß sie nochmal? Ach ja, Antonia. Sie war nur mit einem T-Shirt von Antonio bekleidet und nahm genüsslich einen Schluck, aus der Tasse, die ich für Antonio schon fertig gemacht hatte. „Danke."

Jetzt kam Antonio die Treppen runtergesprungen, und glaubt mir, das war nicht zu überhören, und umarmte Antonia von hinten. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm ihr dann die Tasse weg und nahm auch einen Schluck. Er stellte die Tasse auf die Spüle und widmete sich dann wieder Antonia.

„Toni, ich muss sagen, dass dir mein Shirt wirklich gut steht. Trotzdem möchte ich es gerne wieder haben." „Wie wär es wenn du es dir heute Abend bei mir abholst?" Er schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich muss doch zur Schule und außerdem muss ich doch hier sein wegen Sel. Aber wenn du willst, dann kannst du auch wieder herkommen."

Was wird das? Sie schienen mich komplett ausgeblendet zu haben, denn nachdem sie fröhlich ja gesagt hatte, fingen sie an wie wild vor meinen Augen rumzuknutschen. Und glaubt mir, ich freue mich ja für Toni, also Antonio, aber bitte wer will schon seinen Vater, Onkel oder Bruder schon knutschen sehen, das ist einfach ekel erregend. Das geht gar nicht.

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