Nachdem Lucas ausgestiegen war, fuhr ich ganz normal zur Schule wie immer.
Auf dem Parkplatz wartete Rico schon auf uns, oder eher gesagt auf Giulia. Er umarmte mich und dann küsste er Giulia auf die Wange. Normalerweise gab er ihr immer einen Kuss auf den Mund, deswegen wunderte ich mich ein bisschen.
„Habt ihr euch gestritten?", fragte ich sie kurz nachdem ich mein Auto abgeschlossen hatte. Ich lehnte mich mit einer Coolness an meinen Wagen, damit jeder sehen konnte, dass es meiner war, denn ich war ziemlich stolz auf meinen Wagen.
Eigentlich stand ich ja nicht so auf die Angeber, aber ich erlaubte mir heute einfach mal das zu machen was ich wollte und das war definitiv angeben, denn ich erhaschte schon ziemlich viele neidische Blicke.
Das Gefühl kannte ich noch gar nicht, aber es war irgendwie berauschend. Es war wie ein Rausch, wenn man diese Blicke von den anderen auffing. Doch trotzdem störte mich die Tatsache, dass Rico Giulia nicht richtig geküsst hatte wie sonst immer.
Die Beiden schüttelten verwirrt mit den Köpfen.
„Ich meine, sonst küsst du Giulia anders, ich meine richtig." Rico und Giulia ging wohl gerade ein Licht auf als Giulia auf meine Frage antwortete:
„Nein, wir haben uns nicht gestritten, wir haben beschlossen, dass wir nicht mehr so vor dir unser Freund und Freundin Ding abziehen, dann musst du dich nicht mehr so schlecht fühlen. Glaub mir, irgendwann kommt auch der Richtige für dich, wenn du ihn nicht schon kennst."
Sie machte wieder dieses Ding mit ihren Augenbrauen, dass sie immer machte, wenn sie etwas Bestimmtes meinte und diesmal meinte sie eindeutig den Brief.
„Leute, was habe ich verpasst? Ihr habt doch schon wieder ein Geheimnis vor mir." Ich musste schmunzeln, als Lia sagte: „Sel hat Post."
Und schon wieder tat sie das mit ihren Augenbrauen. Rico fing an schelmisch zu grinsen und schnappte mich an dann am Arm. „Na dann, schieß mal los, wer ist denn dein Verehrer?"
Ich erzählte ihm die ganze Geschichte von heute Morgen genauso wie ich es davor auch schon Lia erzählt hatte. Er wollte es nicht glauben, dass ein Junge so kitschig sein konnte, und dass ich auch noch auf so etwas stehe, denn es passte eigentlich überhaupt nicht zu mir.
Als Beweis zeigte ich ihm dann noch die Fotos und er gab sich geschlagen. Den ganzen Tag schwärmten wir alle von diesem Brief und ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr.
Das war auch Antonio aufgefallen, als wir auf dem Weg zum Arzt waren. Er hatte nie etwas gesagt, aber ich wusste so gut was er dachte, denn wie gesagt, wir sind uns sehr ähnlich. Er grinste auch die ganze Zeit im Auto.
„Scheint gut zu laufen mit deiner Antonia. Wusstest du, dass sie fast den gleichen Namen wie du hat? Ich meine Antonia und Antonio, ist das nicht irgendwie Klischeehaft?"
„Ja es läuft wirklich gut mit uns und ach so, ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn sie öfter mal bei uns schläft, denn das wird sie. Und nein unsere Namen sind nicht Klischeehaft, Klischeehaft wären Romeo und Julia."
Ich gab mich geschlagen und grinste einfach weiter in mich hinein.
Der Arzt selbst bemerkte auch meine gute Laune, doch auch er fragte nicht. Gott sei Dank, denn was hätte ich antworten sollen. Ich habe mich verliebt in einen Brief, vielleicht?
Nein, es sollte keiner Wissen, der es sowieso noch nicht mitbekommen hat in der Zeitung. Natürlich war ich Kern gesund, wie sich nach meiner Untersuchung rausstellte, aber ich hätte auch nichts anderes erwartet.
Bei Toni war auch alles paletti und wir fuhren nach Hause, zu mindest er, denn mich setzte er bei Giulia ab. Ich wollte noch etwas mit ihr klären, wegen unserem Referat, was wir nächste Woche in der Schule halten sollen.
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Unwritten Lovestory
Teen Fiction-Wird gerade bearbeitet und erneuert- Kurzer Eiblick ins Buch: Er zog sich ohne Vorwarnung sein T-Shirt aus und schmiss es auf die Erde. Dann fing er an meinen Nacken zu liebkosen, wie er es vorhin getan hatte, was eine Hitzewelle in mir auslöste un...