Fia - Das Feuermädchen

8. Kapitel

Moron saß mal wieder dem Kommandanten gegenüber, in dem kleinen Arbeitszimmer. Alle anderen die mit in seinem Haus gewesen waren hatten sich mit in das Zimmer gequetsch. Es war alles unangenehm eng. man hatte das Gefühl sich nicht richtig bewegen zu können. Was man in gewisser Weise auch nicht konnte. Zumindestens alle außer der Kommandant natürlich. Der saß ganz entspannt da.  Er hob den Blick und sah Moron an.
"Deine Schwester ist weg!" Er betonte dabei das weg besonders, als sei es Morons Schuld gewesen.
"Doch sie hat uns bestimmt Hinweise hinterlassen wo sie hin ist." Er starrte Moron so durchdringlich an das der für einen Moment glaubt er wüsste von dem Brief den seine Schwester ihm geschrieben hatte.
"Sie kann noch nicht lange weg sein. Ist dir etwas in dem Haus aufgefallen?" Er wartete nicht mal Morons Antwort ab.
"Es war leer. Ich kann mir ja schon vorstellen das ihr wenig gehabt habt, aber so wenig! Sie muss es verkauft haben. Hast du eine Ahnung wo."
Moron überlegte eine Weile. "Ja. Sie muss es beim Alten verkauft haben."
"Ach, der Alte mit seinem Müll-laden? Interessant. Den werden wir doch sofort mal besuchen."
"Sie kennen den Alten?" Fragte Moron.
Der Kommandant grinste ein fieses Grinsen. "Natürlich den kennt doch jeder!" Moron nickte langsam. Der Kommandant sprang auf. "Was steht ihr hier noch so. Wollte ihr auf der Stelle verfaulen. Raus! Los! Ihr habt gehört wo wir hin müssen!"
Die Soldaten setzten sich sofort in Bewegung, doch diesmal nach einander und ordentlich. Als alle draußen waren legte der Kommandant Moron eine Hand auf die Schulter.
"Wir werden deine Schwester finden." Mit diesen Worten ging der Kommandant los in Richtung Laden des Alten. Moron wusste nicht ob ihn diese Worte beruhigen, oder eher beunruhigen sollten.

Ihr Trupp viel in der Stadt nicht besonders auf. Sie waren weniger und außerdem ganz normal gekleidet. Als sie den Laden des Alten erreicht hatten, stürmten sie sofort hinein. Sie waren unachtsam und stießen lauter Sachen um. Manches  ging kaputt. Empört kam der Alte sofort an. er wollte etwas sagen doch als er die Geheimsoldaten des Königs sah hielt er einen Moment inne. Er sah dem Kommandanten an und sagte dann leicht überheblich: "Sieh an! wen haben wir denn da!" er Mussterte den Kommandanten von oben bis unten, der wiederrum ihn anstarrte. "Wenn das nicht der Kommandant der Geheimsoldaten des Königs ist!
Was wollt ihr hier? Und was denkt ihr eigentlich wer ihr seit?! Ein Haufen Dreck seit ihr! Hier alles so zu verwüsten. Was wollt ihr?"
"Reg dich nicht so auf, Alter!" sagte der Kommandant, der über die Bemerkungen des Alten hinweggesehen hatte. "In dieser Müllbude kann man doch gar nichts verwüsten." Der Alte ballte die Händer zur Faus doch seine Stimme blieb erstaunlich ruhig. "Ihr Anliegen, Herr!"  Der Alte spukte diese Worte dem Kommandanten vor die Füße. Förmlich, aber voller Hass.
"Ich möchte mich über ihre Geschäfte erkundigen." Erwiederte der Kommandant, wobei er gekonnt den verhassten Blick des Alten missachtete. Moron hielt sich im Hintergrund. Er wollte nicht das der Alte ihn sah. Der Alte mochte ihn, wenn er jetzt sah das er mit dem Kommandanten etwas zu schaffen hatte dann war das wohl vorbei.
"Ach, wieso das denn?" Der Alte sah den Kommandanten argwöhnisch an. Dieser kam gleich auf den Punkt. Er zog Moron, der gerade versucht sich weiter nach hinten zu drücken, nach vorn an seine Seite.  "Ich habe hier jemanden der wissen möchte ob sie Geschäfte mit seiner Schwester gemacht haben. Sie hat ihnen etwas verkauft! Vielleicht wissen sie ja wo sie nun hin ist?!"
Der Alte sah Moron zu erst erstaunt, dann entsetzt, dann wütend an. Moron senkt den Kopf.
"Moron!" Er want sich an den Kommandanten. "Was haben sie mit ihm gemacht?! Was wollen sie mit ihm?! Sie benutzen ihn doch nur für eins ihrer fiesen Spielchen!" Die Stimme des Alten wurde am Ende immer lauter. "Sie sollten sich in dem Alter nicht mehr so aufregen." sagte der Kommandant ganz nebenbei und sah freudig zu wie der Alte nur noch wütender wurde. Er beließ es nicht dabei, er setzte noch einen drauf.
"Für eins meiner 'fiesen Spielchen'" Er lachte und beugte sich leicht zum Alten vor. "Haben sie damit wohl schon Erfahrungen gemacht?" Er lachte erneut. "Ich bitte sie! Mit so etwas gebe ich mich nicht mehr ab. Ich benutze Moron nicht, er ist freiwillig bei uns. Nicht war Moron." Der Kommandant stieß Moron an. Bevor dieser etwas sagen konnte redete er weiter. "Sehen sie?! Und nun beantworten sie mir endlich meine Frage!" Der Kommandant schrie den letzten Satz.
"Niemals!" Erwiederte der Alte, ebenso laut.
"Ach nein. Sie wollen es mir also nicht sagen." Sagte der Kommandant wieder leise. "Na, da lässt sich wohl nichts machen. Ergreif ihn!" Moron zuckte zusammen. Der Alte bleib starr auf der Stelle stehen als zwei Soldaten ihn festhielten. "Ich wollte dies eigentlich ohne Gewalt und Blutvergießen machen, aber du lässt mir anscheinend keine Wahl."
"Du dürstest doch nur danach!" Die Soldaten zwangen den Alten in die Knie. Der Kommandant sah auf den Alten herrab. "So ich frage dich nun noch einmal, Wo ist seine Schwester hin? "
Der Alte  sagte kein Wort. "Glaub mir wir finden sie sowieso. Also endweder du sagst es jetzt und du und sie werden nicht leiden, oder anders..." 
"Ich weiß nicht wo sie hin ist! Ich weiß nur das sie weg ist! Sie hat mir nichts gesagt!" Der Kommandant sah weiter auf ihn herunter. Die Soldaten verdrehten ihm die Arm. Es knackte. "Es ist wahr!" Rief der Alte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Doch der Kommandant sagt nichts. Er starrte ihr einfach weiter an. Moron want sein Blick ab. Er zitterte. Er konnte das nicht mit ansehen, doch er konnte auch nichts dagegen tun. Er wollte etwas dagegen tun doch er war nicht fähig sich vom Fleck zu rühren. Endlich ertönte die Stimme des Kommandanten. "Genug!"  Die Soldaten gingen zurück auf ihren Platz. Der Alte lag mit dem Bauch nach unten auf dem Boden und rührte sich nicht. Der Kommandant stupste ihn mit der Stiefelspitze an. Kein Bewegung. Moron wurde schwindelig. Angst stieg in ihm auf. Der Kommandant sagte etwas. Moron versuchte einen ruhigen Kopf zu bewahren, doch er schaffte es nicht wirklich. Wie abwertend der Kommandant dauf den Alten herunter sah. Auf den Mann der für Moron mal wie sein Vater gewesen war.  Die Abscheu und Rachegedanken bildeten eine Mauer um sich und vergruben sich tief hinten in seinem Gehirn. Danach war es so als würde sein Kopf nicht mehr ihm gehören. Ein Druck bildete sich darin und er hatte da Gefühl zu einer Seite gezogen zu werden. Er sah den Kommandanten. Er sah ihn nur noch verschwommen. Er war wie gelähmt. Er bekam fast nichts mehr mit was um ihn Geschah, doch da waren ein paar Worte des Kommandanten die im Nebel zu ihm durchdrangen.
"...Du kannst nichts verhindern. Du konntest es früher nicht und jetzt auch nicht! Merk dir das!" Der Kommandant machte eine Pause, wand sich von dem Alten ab. "Belehrt ihn das was er vergessen hat." 

Zwei Soldaten blieben bei dem alten zurück, der Rest verließ den Laden. Moron lief neben dem Kommandanten. Er hatte keine Kontrolle über sich. Es war wie in einem Albtraum.