Der Waldboden gab jedem Schritt nach den sie machte. Es knackte wenn sie auf Äste trat, die unter dem überall vorherrschenden Moos verborgen waren. Das Moos hing von den Bäumen, und überzog Büsche.
Es war ruhig im Wald. Nur der Wind pfiff durch die Baumkronen und ließ die Äste knarzen und knacken.Außer Fia schien kein einziges Lebewesen in diesem Wald zu sein. Und irgendetwas war komisch. Sie wusste nicht was. Aber selbst ein stiller Wald war anders. Sie lief weiter während sie sich umsah. Es war wie die Kopie eines Waldes, doch ohne jegliches Leben. Ein lebloses Bild. Sie berührte die Rinde eines Baumes. Und doch wirkte alles so echt. Ein komische Gefühl überkahm sie.
Ein Gefühl der Angst, das ihr sagte sie sollte so schnell wie möglich verschwinden.Fia sah sich suchend um. Was war es das ihr Angst einjagte. Sie drehte sich im Kreis und musterte ihre Umgebung genau. Irgendwo über ihr waren Fetzen eines grauen Himmels zu sehen.
Das Gefühl wurde stärker. Es bäumte sich in ihr auf. Sie fuhr herum. Doch niemand war hinter ihr. Alles war Ruhig. Nirgendwo war etwas zusehen was auf ein Lebewesen hindeutete. Nur die Bäume und der Wind.
Vielleicht war es ja gerade das was ihr Angst einjagte.
Schnell lief sie weiter. Doch wohin?
'Lauf!' schrie eine Stimme in ihr. So lauf das Fia zusammen zuckte. "Was? Wohin?"
Und gerade als sie sich in Bewegung setzten wollte, passierte etwas merkwürdiges. Schwarze Nebelschwaden krochen langsam aus dem Boden heraus. Sie wurde höher, breiter und dichter.
Fia fuhr herum, doch hinter ihr das selbe. Erschrocken rannte sie wie blind in irgendeine Richtung und wirbelte damit die Nebelschwaden auf. Diese begannen sich plötzlich gezielter zu bewegen, so als hätte Fia sie mit Leben erfüllt.
Als Fia dies sah, wie der schwarze Nebel gezielt auf sie zugekrochen kam krampfte sich alle in ihr zusammen. Panisch rannte sie weiter. Immer weiter und immer schneller. Doch um so schneller sie rannte, desto schneller schien auch der Nebel zu werden.
Er wurde dichter und dichter und langsam nahm er Gestalt an. Es bildete sich etwas daraus. Was genau konnte Fia nicht sehen. Es sah affen-, fast menschenähnlich aus.
Und zunächst langsam, dann immer schneller streckten diese Kreaturen die Arme nach ihr aus uns versuchten sie zu greifen. Eine kalte, feuchte Hand umklammerte plötzlich ihren Knöchel und brachte sie zu Fall. Erschrocken drehte sich Fia auf den Rücken. Die schwarzen Kreaturen hatten sie umzingelt und streckten ihre Arme nach ihr aus. Fest hielten sie sie, am Boden und so sehr sich Fia auch versuchte zu befreien, es gelang ihr nicht. Die schwarzen Kreaturen schienen wie eingefroren. Plötzlich erstarrt. Und erst als sie dies merkte, begann sie nachzudenken was man eigentlich von ihr wollte. Und wo war sie überhaupt?!
Ein Rotmilan landete auf einem Ast über ihr und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.
"Hab ich dich, du kleine Ausreißerin!" sprach der Vogel "Nun ist dein Spielchen zu Ende. Und wage es ja nicht nicht zu verärgern!" Der Milan löste sich in schwarzen Nebel auf und verschwand. Und mit ihm auch die schwarzen Kreaturen. Alles war wie vorher.
Nur die Bäume und der Wind.Erschrocken fuhr Fia hoch. Alle war schwarz und sie brauchte ein paar Sekunden bis sie bemerkte wo sie war.
Fia schloss die Augen und versuchte ein paar mal tief durchzuatmen, Doch sie zitterte immer noch am ganzen Körper. Zudem schien sie in Schweiß zu schwimmen. Langsam schlug sie die Decke zurück, stand auf und öffnete das Fenster. Kühle Nachtlucht strömte in den Raum hinein. draußen war noch alles dunkel. Irgendwo war eine Eule zu hören. Ein sanfter Wind streifte durch die Bäume.
Langsam wurde Fia ruhiger. Ihr Atem ging wieder normal und sie zitterte nicht mehr. Der abnehmende Halbmond spendete bäuliches Licht. Alles schien so ruhig und friedlich. Eine Katze schlich über das Stalldach, setzte sich kurz und verschwand dann. Sonst passierte nichts.
Fia genoss die Ruhe.
Nach einiger Zeit wurde es langsam heller und sie wäre fast am Fenster eingeschlafen. Gerade als Fia das Fenster schließen und ich wieder ins Bett legen wollte, sah sie aus dem Augenwinkel wie jemand auf den Hof trat.
Es war der Mann der am Abend angereist war. Er trug ein Schwert bei sich, sonst schien alles normal. Obwohl Fia langsam wieder müde wurde beobachtete sie den Mann interessiert. Dieser setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, legte das Schwert beiseite und schien zu Meditierten.
Gerade als es Fia zu langweilig wurde und sie wieder ins Bett gehen wollte, stand der man auf. Zuerst schien er sich aufzuwärmen. Er dehnte ich und machte Übungen ohne Schwert. Anschießend übte er etwas mit Schwert.
Doch er schien mit seinen Leistungen nicht zufrieden zu sein. Als er sich umdrehte, sah er zu ihr hinauf als hätte er die ganze zeit ihrer Anwesenheit gespürt und wollte sie nun fragen was sie davon hielt.
Doch er sagte nichts er sah nur zu ihr herauf. "Guten Morgen." sagte Fia schnell. Mit einem Nicken erwiderte er Fias Gruß. "Ich konnte nicht schlafen. Störe ich sie?"
Der Mann erwiderte nichts. Er drehte sich um, nahm das Schwert was er abgelegt hatte und setzte sich. Fia wusste nicht wie sich darauf reagieren sollte. Langsam wurde es ihr zu kühl, erneut wollte sie wieder ins Bett steigen. Eine Stunde konnte sie schließlich noch schlafen. "Hast du schon mal ein Schwert in der Hand gehabt?" Fia zuckte zusammen. War sie gemeint?
Der Mann hatte ihr immer noch den Rücken zugedreht. "Nein, nicht wirklich." Erwiderte sie zögernd. "Dann solltest du es lernen. Wenn man allein unterwegs ist sollte man sich verteidigen können."
Fia wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Sollte sie ihn für verrückt halten und sich einfach wieder ins Bett legen?
"Bis her hat sich niemand gefunden der es mir beibringen könnte."
Der Mann drehte sich um. "Wenn du es lernen möchtest komm runter."Einen kurzen Augenblick zögerte sie. Dann schloss sie das Fenster und zog sich um.
Zum schlafen werde ich jetzt wohl nicht mehr kommen, dachte sie. Aber vielleicht lerne ich was nützliches.
Mit einem letzen Sehnsüchtigen Blick zum Bett verließ sie ihr Zimmer und ging runter auf den Hof.Der Mann stand ihr mit dem Rücken zugewandt entgegen. "Nimm das Schwert, was dort drüben an dem Baum steht!" Sagte er während er sich umdrehte. Sie nahm es. Es war ein einfach gearbeitetes Schwert. Ohne Verziehrungen, oder etwas der gleichen.
Als nächstes befahl der Mann ihr sich gegen ihn zu verteidigen. Sie tat dies, zunächst noch ziemlich schüchtern und verklemmt, doch nach einer Weile schaffte sie es etwas besser zu werden.
Sie stand nicht mehr wie angewurzelt da und hörte auf die Hinweise die der Mann ihr gab.Doch schon nach kurzer Zeit brach der Mann diesen Übungskampf ab. "Du darfst nicht zu leicht, aber auch nicht mit zu viel Kraft zuschlagen. Du muss ein Mittelmaß finden. Und das Schwert sicherer führen. Doch das genügt für heute." Er betrachtete sein Schwert, holte ein Wetzstein und begann es etwas zu schärfen. "Es wird alt und rostet. Genau wie ich." Er machte eine Pause und erzählte dann weiter. "Früher, als ich so alt war wie du konnte ich das alles viel besser. Ich hab lange nicht mehr gekämpft, das macht sich bemerkbar."
Fia fand das der Mann noch gar nicht so alt aussah, aber sie sagte nichts.
"Woher kommst du? Und wo willst du hin?" Der Mann drehte sich zu ihr um. Sie kam zu ihm und setzte sich neben ihn. "Aus Admir. Und - ich möchte aus dem Land raus." Der Mann begann Verständnisvoll zu nicken. "Ahh, ich kommen von da. Und hab dort den Großteil meines Lebend verbracht. Du solltest sich beeilen, die Grenzen werden in Letzter zeit besonders stark bewacht."
"Oh, wieso das?"
"Ich weiß nicht. Vielleicht suchen sie wieder jemanden, oder wollen verhindern das jemand flieht." Bei den Letzten Worten sah der Mann sie an.
"Mmh, das ist nicht gut." Was ist wenn sie mich...? Fia sprang auf. „Ich muss Frühstück machen.“ sagte sie zu dem Mann und lief abwesend ins Haus.
Könnte das sein?
Aber wieso?! Nein das konnte nicht sein!
"Wahrscheinlich irgendjemand anderes den sie suchen. Mist! Warum ausgerechnet jetzt?!"
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Fia - Das Feuermädchen
FantasiAls Fia's Mutter stirbt müssen sie und ihr größerer Bruder sich allein durchschlagen. Ihrem größerem Bruder schein alles egal zu sein was sie macht und als sie einen Brief ihres verschollenen Vaters findet beschließt sie fort zu gehen. Fort aus ihre...