29. Kapitel

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Das Taxi blieb vor dem Gebäude stehen. Ich lächelte, weil ich mich freute, meine Mum zu sehen und einfach wieder in meinem alten Zuhause zu sein. Damian und ich verabschiedeten uns voneinander, da er noch ein Stück mit dem Taxi fahren musste bis er bei sich zuhause angekommen ist. Seine Eltern wussten schon, dass er sie besuchen kommen würden, während meine Mum keine Ahnung hatte, dass ich hier bin. Zum einen hatte ich Zeit gehabt, sie anzurufen und zum anderen ist eine Überraschung auch nicht schlecht. Als ich aus dem Taxi stieg, nahm ich meine Sachen und ging auf die Tür des Hauses zu, indem sich die Wohnung meiner Mum und mir befand. Aus meiner Tasche kramte ich den alten Haustürschlüssel heraus und öffnete die Tür mit zittrigen Fingern. Ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder zuhause zu sein, auch wenn das hieß, dass ich meiner Mum erzählten musste, was mit Adam und mir los war. Wie ich meine Mutter kannte, würde sie sich sofort nach ihm erkundigen und ich würde sie nicht anlügen können. Ich schob den Gedanken an Adam beiseite und lief die Treppen nach oben zu unserer Wohnung. Oben atmete ich einmal tief ein bevor ich die Tür aufschloss und die Wohnung betrat. Alles sah noch wie früher aus.

Meine Mutter kam aus der Küche, um zu sehen, wer die Wohnung betreten hatte und schaute mich schockiert an. Sie lächelte mich an und kam auf mich zu, um mich in ihre Arme zu schließen. »Was machst du denn hier?« fragte sie mich und ich erklärte ihr kurz, dass Damian mich mitgenommen hat, damit ich sie besuchen konnte.

»Willst du etwas essen? Ich bin gerade beim Kochen« fragte sie. Ich nickte und folgte ihr in die Küche.

Sie stellte mir die ein oder andere Frage über das College und zu meinem Glück sprach sie noch nicht das Thema Adam an. Und ich war froh darüber. Bereit darüber zu sprechen war ich nicht wirklich und ich wusste auch gar nicht, wo ich anfangen sollte, zu erzählen.

»Wie geht es Damian?« fragte sie mich und deckte den Tisch. »Ganz gut« meinte ich und setzte mich an den Tisch, als Mum das Essen auf die Teller machte. Ich nahm die Gabel in die Hand und begann langsam zu essen.

»Und Adam?« ich hielt in der Bewegung inne und schluckte schwer. »Keine Ahnung« meinte ich dann wahrheitsgemäß. Ich hatte wirklich keine blassen Schimmer, wie es ihm ginge, obwohl ich mir denken konnte, dass es ihm nach allem nicht besonders gut geht. Mum schaute mich verwirrt an und ich seufzte.

»Es ist ziemlich kompliziert« ich stocherte in meinem Essen herum und dachte an die letzten Tage, die der reinste Horror war.

»Ich bin mir sicher, dass ich dir folgen kann« sagte meine Mutter und schaute mich besorgt an. Sie hatte Adam richtig ins Herz geschlossen und liebte ihn. Er wäre der perfekte Schwiegersohn, hatte sie damals gemeint.

Ich suchte nach den richtigen Worten, wie ich es ihr erklären konnte, was los war, aber ich fand keine. Und dann passierte alles Revue in meinem Kopf und trieb mir die Tränen in die Augen.

»A-Adam... I-ich« versuchte ich zu sprechen, aber brach ab und wischte die Tränen von den Wangen, die gerade darüber rollten.

»Och Baby...« meinte meine Mum, stand auf und nahm mich in ihre Arme. Beruhigend strich sie mir über den Rücken, während ich versuchte, mich zu beruhigen.

Und dann begann ich einfach an, zu erzählen, was passiert war. Sie hörte mir die ganze Zeit zu und tröstete mich.

»Ihr werdet das wieder hinbekommen, da bin ich mir sicher« munterte mich meine Mutter auf und strich behutsam über meinen Arm. Bevor ich begann, ihr alles zu erzählen sind wir ins Wohnzimmer gegangen und so saßen wir nun nebeneinander auf dem Sofa.

»Adam hat vielleicht einige Fehler getan, aber du solltest ihm die Chance geben, es dir erklären zu lassen« ich nickte und wusste, dass meine Mutter Recht hatte, aber ich würde noch ein bisschen Zeit brauchen bis ich bereit war.

»Und jetzt Themawechsel: was ist mit deinen neuen Freunden, die du erwähnt hast? Ich will mehr von ihnen wissen« ich schmunzelte über ihre Neugierde und begann ihr von Brooke und Cam zu erzählen.

Die vielen Anrufe auf meinem Handy ignorierte ich dabei komplett.

-

»Damian hat geschrieben: Er kommt morgen Nachmittag hierher und holt mich ab, damit wir noch an den Strand gehen konnten, an dem wir früher öfters waren« teilte ich meiner Mutter mit, als ich mein Handy entsperrt hatte und unter den vielen Anrufen und Nachrichten von Adam seine Nachricht las. Mum nickte und ich antwortete Damian noch schnell, bevor ich das Handy wieder weglegte und mich auf den Film konzentriere, den ich mit meiner Mum gemeinsam anschaute.

Ich wollte die Nachrichten von ihm ignorieren und gar nicht lesen, aber ich war ein sehr neugieriger Mensch, weswegen ich es nach dem Film, als ich in meinem Zimmer saß, nicht mehr aushielt und ein Blick auf mein Handy warf.

17 Anrufe von ihm und mehrere Nachrichten

Hope, es tut mir so unendlich leid - Adam

Bitte geh ans Handy - Adam

Lass es mich bitte erklären... - Adam

Ich bin ein Idiot und ich weiß, dass alles ein großer Fehler war, aber lass uns bitte reden - Adam

Ohne darauf zu antworten legte ich das Handy weg und legte mich ins Bett.

Doch kurze Zeit später vibrierte das Handy wieder, aber ich las mir die Nachricht durch, weswegen ich für heute nicht wusste, dass er Ich liebe dich doch schrieb.


Heute noch ein Kapitel, weil ihr so fleißig kommentiert und ich öfters Nachrichten oder Kommentare bekam, in denen ihr so süße Wort schreibt, wie sehr euch meine Geschichte. So etwas motiviert mich einfach immer wieder zum Schreiben.

Wie ich mal in einem Extra-Kapitel über eine neue Geschichte geschrieben habe, werde ich diese heute schon veröffentlichen. Zwar wird vorerst nur das Vorwort und das erste Kapitel kommen, aber sobald "Hope" beendet wird, werden dort regelmäßig Updates kommen und so lange wird diese Geschichte hier auch gar nicht mehr gehen... Ich würde mich echt freuen, wenn ihr dort vorbeischauen würdet. Ich werde die Geschichte gleich nach diesem Kapitel veröffentlichen :)

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt