19. Kapitel

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Da viele geschrieben haben, dass ich doch mitmachen soll, werde ich es wahrscheinlich doch machen, aber ich bin mir unsicher ob ich den ersten oder zweiten Teil anmelden soll 🤔 welchen würdet ihr anmelden? "Adam" oder "Hope"?

Hopes Sicht

»Hope, du sitzt jetzt schon den ganzen Nachmittag hier herum anstatt das schöne Wetter draußen zu genießen und etwas mit Freunden zu machen. Und das tust du schon die ganze Woche« regte sich Brooke mal wieder auf, als sie das Zimmer am späten Nachmittag betrat und ihre Tasche achtlos auf den Boden warf.

Brooke hatte Recht: seit der Trennung verließ ich wirklich nach den Vorlesungen nicht mehr mein Zimmer und schaute nur Serien und Filme, um mich abzulenken, was nicht wirklich funktionierte.

»Wie wäre es wenn du morgen mit ins Kino kommst? Mein Freund kommt übers Wochenende her und wir hatten ausgemacht ins Kino zu gehen. Er hat bestimmt nichts dagegen, wenn du mitkommst« schlug Brooke vor und ich wollte auf keinen Fall stören, denn sie sahen sich viel zu selten und da sollten sie wenigstens dieses Wochenende für sich alleine haben. »Ihr solltet ohne mich gehen und den Tag genießen. Wenn ihr euch schon zu selten seht, dann solltet ihr wenigstens jetzt die Zeit zu zweit genießen« sagte ich zu ihr dann auch und für mich war das Thema abgehackt.

Aber allerdings nicht für Brooke. Sie fing sofort an, weiterzureden.

»Ach was, er wird sich bestimmt freuen, dich kennenzulernen. Ich werde ihn gleich mal fragen« sie tippte auf ihrem Handy herum und hielt sich wenige Sekunden später das Handy ans Ohr.

Ich hoffte, dass er etwas dagegen hätte und ich somit einfach im Zimmer bleiben könnte anstatt zuzusehen wie die beiden verliebt nebeneinander saßen, Händchen hielten und küssten.

Doch als Brooke ihr Handy nach einer längeren Diskussion weglegte, lächelte sie mich an und erklärte, dass er kein Problem damit hätte.

Also würde ich den morgigen Tag im Kino verbringen müssen anstatt in meinem gemütlichen Bett...

-

Anders als an den anderen Tagen war es ziemlich kühl und die Wolken hatten sich dunkler gefärbt. Der Sommer wandelte sich langsam in Herbst, die Blätter der Bäume verfärbten sich bereits und die Temperaturen wurden niedriger.

Da ich durch den Wind leicht fror, zog ich meine Jacke enger und hoffte, dass Brooks Freund bald auftauchen würde, damit wir reingehen konnten.

Brooke hüpfte schon freudig von einem Bein aufs andere und konnte es kaum erwarten, ihren Freund endlich wieder zu sehen.

Auf den Weg zum Kino hat sie mir erzählt, dass sie seit den Sommerferien bloß telefoniert oder geschrieben hatten, aber sie es zeitlich nie schafften, sich zu sehen. Ihr Freund musste nebenbei jobben, um für das Studentenwohnheim zahlen zu können. Seine Familie hatte nicht sonderlich viel Geld und allein das Studium kostete eine Menge.

»Das da vorne ist er« sie zeigte auf einen Jungen, der mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht auf uns zulief. Brooke rannte auf ihn zu und er breitete seine Arme aus, um sie sofort in eine Umarmung zu ziehen.

Man sah ihnen an, dass sie glücklich waren, weil sie sich sahen und die Liebe und Zuneigung zueinander war auch nicht zu übersehen. Der Anblick machte mich traurig, weil ich an meine Beziehung mit Adam dachte.

Alle hatten behauptet, wir wären das süßeste Paar gewesen, dass sie je gesehen hatten. Man hätte allein schon, wie wir uns ansahen, gesehen, wie wir uns lieben und wie glücklich wir miteinander waren.

»Du musst Hope sein. Ich bin Ryan« stellte er sich vor und gab mir die Hand. Ich lächelte und nickte.

»Wollen wir dann langsam mal rein und die Karten holen. Es ist ganz schön kalt hier draußen« meinte Brooke und ich nickte ihr zustimmend zu.

Ich war froh, als wir das Gebäude betraten und ich vor Kälte nicht mehr zitterte. Brooke wollte sich unbedingt eine dieser Romanzen anschauen und da Ryan ihr die Wahl überließ und ich mich nicht einmischen wollte, sagte ich nichts. Ich mochte nicht wirklich Romanzen, da sie mir meist zu langweilig waren und nach der Trennung mit Adam hasste ich es, Menschen, die glücklich miteinander waren, zu sehen, wie sie sich küssten und lieben.

Aber ich würde es schon überleben...

Als wir auf unseren Plätzen saßen, dauerte es noch einige Minuten, bis der Film anfing.

»Mich hat es echt gewundert,als Brooke anrief und meinte, dass sie wollte, dass eine Freundin von ihr mitgeht. Seit das mit Cassy damals war, hatte sie behauptet, sie würde nie wieder Freundschaften schließen, aber das hat sie ja dann wohl doch« fing Ryan ein Gespräch an und ich freute mich ein bisschen, dass sie mich als Freundin sah.

»Mich hat es eher gewundert, dass du einverstanden warst, dass ihr die Zeit nicht zu zweit verbringen konntet« meinte ich und er grinste.

»Brooke hatte mir ein gutes Angebot gemacht und ihrem Verprechen, wenn ich einverstanden wäre, konnte ich einfach nicht widerstehen« ich konnte mir denken, was das Verprechen war und dadurch wurde mir klarer, warum er einverstanden war. Jeder Junge würde wahrscheinlich so handeln, wenn sie so ein Versprechen bekämen.

Der Vorhang der Leinwand öffnete sich und die Werbung vor dem Film begann.

-

In den fast zwei Stunden hatte ich mich ununterbrochen gelangweilt und wollte am liebsten einfach nur zurück. Ich fühlte mich immer noch schlecht. Auch wenn ich nichts getan hatte, wie alle anderen behaupten, fühlte ich mich so, als hätte ich Adam furchtbares angetan. Aber hätte ich ihm früher von Cassys Absichten berichtet, wäre nichts so gekommen wie es nun ist. Also hatte ich doch etwas Schuld daran.

»Wie wärs, wenn wir noch etwas essen gehen? Habt ihr Lust?« fragte Ryan draußen.

Ich verneinte und erklärte ihnen, dass ich zurück zum College gehen wollte, weil ich müde war. Bevor sie allerdings auf die Idee kamen, das gleiche zu tun, versicherte ich ihnen, dass ich alleine laufen könnte und die beiden den restlichen Abend zu zweit genießen sollten. Brooke musterte mich zwar skeptisch, aber nickte dann und verabschiedete sich von mir.

Ich wünschte ihnen noch viel Spaß und machte mich dann auf den Weg zum College.

Ungläubig blieb ich stehen und schaute genauer hin, um mir wirklich sicher sein zu können, dass ich das sah, was ich dachte zu sehen. Und tatsächlich: Adam stand mit anderen vor einem angesagten Club und kifften.

Und neben ihm ein Mädchen in einem knappen schwarzen Kleid.

Aber dieses Mädchen war nicht nur irgendeins, es war Cassy!

Teil 2 von 3

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt